Tepker Cup: Interview mit Tobias Thede und Teamvorstellungen

von Olaf Wegerich

Kreisligameister SV Merkur Hademarschen. © 2023 SV Merkur Hademarschen


„Wir wollen weiter bescheiden und demütig bleiben“

In enger Zusammenarbeit mit dem Bauzentrum Tepker aus Osterrönfeld präsentiert der SV Merkur Hademarschen am 8. Juli den Tepkercup. Tobias Thede (29), seit drei Jahren 1. Vorsitzender beim SV Merkur und zugleich auch als linker Verteidiger im Ligateam aktiv und als E-Jugendtrainer im Verein gefordert, äußert sich zum Turnier und zur aktuellen Situation bei der Liga, die nach dem Aufstieg künftig in der Verbandsliga spielen wird.

Herr Thede, können Sie uns verraten was die Zuschauer beim diesjährigen Tepker Cup erwartet und worauf sie besonderen Wert legen?
Der Tepker Cup ist ein sportlich sehr attraktives Großfeldturnier mit vielen ambitionierten Mannschaften bis hin zur Oberliga. Normalerweise hätte auch der TSV Heiligenstedten am Turnier teilgenommen, aber die sind zeitgleich im Trainingslager. Unser Ziel ist, möglichst viele Familien für einen Besuch zu begeistern. Wir haben einen Bierpils aufgebaut und beim Torwandschießen gibt es Preisgelder von bis zu 100 Euro zu gewinnen. Zudem gibt es das beliebte Kinderschminken und es können Rubbeltatoos gefertigt werden.

Nach dem Finale, das um 18.15 ausgetragen, wird startet die After-Sports-Party. Wir spielen in zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die Spiele gehen über 25 Minuten. Das ist für die Trainer schon sehr aufschlussreich, wenn etwas länger gespielt wird. Der Eintritt kostet lediglich 2 Euro. Wir haben vor zwei Jahren noch vor Corona den Namensgeber für das Turnier gewechselt. Wir und der neue Namensgeber, die Firma Tepker, stehen emotional sehr hinter der Veranstaltung und wollen sie als feste Größe etablieren.

Sportlich läuft es bei Ihnen ja derzeit auch ganz erfolgreich im Verein. Erzählen Sie doch einmal was sich alles getan hat?
Die harten Fakten sind, dass wir im Seniorenbereich in den letzten drei Jahren viermal aufgestiegen sind. Die Frauen sind erst in die Landesliga und nun in die Oberliga aufgestiegen. Die Zweite spielt künftig in der B-Klasse und wir haben mit der Liga den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Bezogen auf die Liga wussten wir, dass unser Kader die Qualität besitzt, um aufzusteigen.

Wir wussten, dass wir das können. Unser Ziel ist der Klassenerhalt und das ist machbar. Obwohl wir geographisch ungünstig und in keinem Einzugsgebiet liegen, haben wir nur wenig Auswärtige im Team. Wir sind als Gesamtverein auf einem guten Weg, uns zu einem soliden Standort zu entwickeln. Wir wollen weiter bescheiden und demütig auftreten.

Toller Support der Merkur Fans im Saiso nfinale. Auch beim Tepker Cup wird es laut. © 2023 SV Merkur Hademarschen orginal
Toller Support der Merkur Fans im Saisonfinale. Auch beim Tepker Cup 2023 wird es laut. © 2022 SV Merkur Hademarschen orginal

Teamvorstellungen Tepker Cup 2023

SV Merkur Hademarschen: Gastgeber mit Prominenz auf der Trainerbank
Sieben lange Jahre spielte Gastgeber SV Merkur Hademarschen in der Kreisliga. Doch in der letzten Saison gelang dem scheidenden Trainer Ralf Rössner, der zum Landesligaabsteiger BSC Brunsbüttel wechseln wird, mit der souveränen Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg ein würdiger Abschied. Neuer Coach beim SV Merkur wird Hans-Carsten Todt, der zugleich als Vizepräsident für Zukunftsentwicklung ein führendes Amt beim SHFV bekleidet.

Todt war zuletzt DFB-Stützpunktleiter in Itzehoe und trainierte vier Jahre die Jugend bei Tura Meldorf. Neu im Kader ist Mittelfeldspieler Nils Konnowski vom Landesligaabsteiger MTV Tellingstedt. Abgänge gibt es keine zu vermelden. „Es wurden einige Spieler reaktiviert. Zudem laufen noch einige Gespräche. Mit dem Kader bin ich vollumfänglich zufrieden. Unser Ziel ist offensiven Fußball zu zeigen“, sagt Todt. Trainingsstart ist am 29. Juni.

SV Hemmingstedt: Oben in der Kreisliga mitmischen
In der Kreisliga Nordwest erreichte der SV Hemmingstedt einen starken 4. Platz. Lediglich die letzten sechs letzten Spiele, als nur noch ein Punkt auf der Habenseite verbucht werden konnte, trübten etwas den Blick. „Am Ende ging uns etwas die Luft aus. Ziel ist wieder oben mitzuspielen. Wir spielen in der kommenden Saison in der Nordstaffel. Das ist mit weiten Fahrten für uns verbunden. Wir hätten gerne weiter in Dithmarschen gespielt“, sagte Trainer Björn Nehlsen, der in seine dritte Saison geht. Schmerzlich sind die Abgänge von Steven Kriegel (Nordhastedt) und Morten Paulsen (SV Wöhrden). Neu im Kader sind Marc Dethlefs vom Ligarivalen Spvgg Holstein-West sowie Jan Erik Clausen (Tura Meldorf) und Robert Tretob (Tensa). Insbesondere der Transfer von Dethlefs könnte Signalwirkung zeigen. „Er spielt auf der Sechserposition und ist ein sehr erfahrener Spieler. Ein echtes Kampfschwein. Das wird uns sehr helfen“, ist Nehlsen froh über den gelungenen Coup.

Osterrönfelder TSV: Mike Gabriel soll es richten
Mit einem starken Schlussspurt konnte sich der OTSV noch einen guten 5. Platz in der Landesliga sichern. Mit Mike Gabriel als neuen alten Trainer am Bahndamm ist Ligaobmann Kai Nacken-Hoffmann ein guter Schachzug gelungen. In der Saison 2021/22, damals noch in der Landesliga Staffel Mitte, erreichte Gabriel mit dem OTSV einen starken 4. Platz. Nach einer turbulenten Saison hofft der TSV auf mehr Konstanz. Helfen sollen dabei die Neuzugänge. U. a. Silas Barho (TSV Kronshagen). „Trotz vielseitiger Angebote hat sich Silas für uns entschieden. Er passt hervorragend zu uns“, sagte Ligaobmann Kai Nacken-Hoffmann. Mit Leif Thomsen von der U 19 des SV Eichede und Juri Alexa vom TSV Kropp hatten sich bereits frühzeitig zwei vielversprechende Talente für einen Wechsel nach Osterrönfeld entschieden. Torhüter Trevor Polanski kehrt vom TSV Kropp zurück.

MTSV Hohenwestedt: Abenteuer in der Flens-Oberliga
Der frisch gebackene Oberligaaufsteiger aus Hohenwestedt plant mit einem Kader von 24 – 26 Spielern für die neue Saison. Einige Gespräche mit gestandenen Spielern blieben ohne Erfolg. Es konnten keine weiteren Neuzugänge neben den bereits frühzeitig feststehenden Verpflichtungen von Torhüter Mats Hinrichs (SV Frisia Lindholm), der aber kurzfristig zum Heider SV wechselt, Kilian Pingel und Fabian Engbrecht (vom TuS Bargstedt) sowie Jasper Schwarz von Stjernen Flensburg) vermeldet werden. Mit Torge Falkenhagen kehrt aber ein Offensivspieler zurück in den Kader, der zuletzt beruflich verhindert war. Mit Kirion Delfs aus der A-Jugend vom TuS Nortorf kommt ein weiterer Perspektivspieler. Die Niederlage im Kreispokal beim SV Eckernförde gab Trainer Udo Kochanski erste wertvolle Hinweise, wo künftig der Hebel anzusetzen ist.

„Das war sehr lehrreich. In der Athletik und der Handlungsschnelligkeit müssen wir uns verbessern. Fußballerisch sehe in da eher weniger die Probleme. Auch unsere Stürmer Möller und Kochanski haben das zu spüren bekommen. In der Oberliga sind die Innenverteidiger cleverer“, sagte Trainer Udo Kochanski, der auf ein leichtes Programm zum Auftakt hofft. „Mit einigen Erfolgserlebnissen zum Start lebt es sich vielleicht leichter. Die Oberliga ist ein Abenteuer für uns“, so Kochanski. Vorgabe vom SHFV: Die Heimspiele müssen in der Oberliga spätestens um 15.30 angepfiffen werden.

SG Geest 05: Das Personalkarussell ist am rotieren
Reichlich Bewegung gab es im Kader bei der SG Geest. Drei Abgängen stehen stolze neun Neuzugänge gegenüber. Der Landesligaabsteiger zeigte sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr konstant und konnte sowohl in der Hin- und Rückrunde gute 23 Zähler einfahren. „Wir habe viele Schichtgänger. Unser Kader ist deutlich angewachsen. Unser Ziel ist weiterhin, Spieler, die aus der A-Jugend kommen, zu fördern. Jetzt müssen wir uns über die vielen Neuen erst einmal einen Eindruck verschaffen, bevor wir unsere Ziel definieren“, sagt Trainer Jörg Freund. Den Verein haben Arne Steinhagen, Alexander Splinter und Sebastian Harder verlassen. Neu sind aus der eigenen A-Jugend Jannek Suhr (Torwart) und Jonah Klatt. Von BW Averlak kommen Hans Schröder (Defensive) und Til Bröker (Mittelfeld). Hanno Hartz (Außen oder Mittelfeld) wechselt vom SV Windbergen und Jan-Martin Kuhrt vom FC Burg. Aus der A-Jugend von Alemania Wilster kommen Paul Maron (Torwart) und Luca Drobinski (Sechser oder Verteidigung). Zudem steht Tim Laskovski (Torhüter) nach seiner Kreuzbandverletzung wieder zur Verfügung. Damit hat die SG Geest allein vier Torhüter im Kader.

TSV Bordesholm: Kommen und Gehen am Möhlenkamp
Nach vier intensiven Trainingseinheiten hatte sich Trainer Florian Rammer zum Auftakt der umfangreichen Testspielserie mit dem Regionalligaaufsteiger Kilia Kiel ein echtes Schwergewicht eingeladen. Obwohl Kilia deutlich mit 4:0 siegte, wusste Bordesholm zu überzeugen. „Es haben noch einige Spieler gefehlt. Nach der intensiven Vorbereitung haben wir nicht mit frischen Beinen gespielt. Das Spiel hat bei den Temperaturen enorme Kräfte gekostet“, sagte Rammer, der bereits einige seiner acht Neuzugänge einsetzen konnte. Neu sind am Möhlenkamp Jonas Schomaker (Innenverteidiger), Yousef Bouzoumita (Angreifer), die beide vom VfR Neumünster kommen, Rune Möller (Angriff) vom TSV Kronshagen, Mladen Vidovic (Linksaußen) vom SV Henstedt Ulzburg, Mattes Sievers (Angriff) vom TuS Bargstedt sowie Devran Botepe, Jonas Evers und Mats Jonas Lüdtke aus der U 19 vom SV Eichede. Luca Assimien kommt vom TSV Russee und ist für die Außenbahn vorgesehen. Mit Luca Groth (zum PSV Neumünster) und Maximilian Musci (zum SV Todesfelde) haben zwei Unterschiedsspieler den Verein verlassen. Auch der Verlust von Jannik Ostermann (Karriereende) wiegt schwer. Mit Jan Nötzelmann (VfL Kellinghusen), Maximilian Ehle (Schönkirchen) und Arda Özkan (Inter Türkspor Kiel II) haben weitere Spieler den Verein verlassen. Den 10. Platz aus dem Vorjahr zu wiederholen, wird schwer. „Durch die drei Aufsteiger ist die Liga stärker geworden“, ist Rammer überzeugt.

TSV Büsum: Als Aufsteiger eine Bereicherung für Verbandsliga
Der Aufsteiger TSV Büsum rockte die Verbandsliga und wurde sensationell Dritter dank einer starken Rückrunde, in der 29 Punkte eingetütet werden konnten. Für den langjährigen Erfolgstrainer Karl-Otto Gross, der kürzer treten wollte, übernehmen Tim Dethlefs als neuer Cheftrainer sowie Michael Wiegand als Co-Trainer. Der in Lunden wohnhafte Dethlefs trainierte zuletzt die in der Oberliga ansässige U 19 des Regionalligisten SC Weiche 08 Flensburg und erreichte dort den 3. Platz. Da Stammtorhüter Delf Thiessen künftig kürzer treten wird, konnte mit Jonas Barfknecht aus der U 23 vom Heider SV schnell ein guter Ersatz gefunden werden. Mit Nils Bautz (offensives Mittelfeld oder Außenposition) vom Landesligaabsteiger MTV Tellingstedt konnte ein weiterer Neuzugang vermeldet werden. „Bei uns gibt es keine großartigen Veränderungen. Wir haben noch einige Probespieler. Unser Kader besteht aus vielen Büsumern. Daher ist die Identifikation mit der Mannschaft auch sehr hoch. Mein Ziel ist immer, jedes Spiel zu gewinnen. Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist immer das schwerste. Es wird nicht so einfach sein, uns zu schlagen. Aber die Jungs müssen auch immer Gas geben“, fordert Trainer Tim Dethlefs.

FC Reher/ Puls: Bitter Abstieg in die Kreisliga
Nach dem bitteren Abstieg in die Kreisliga hat Trainer Jens Heuer den FC Reher/Puls kurzfristig verlassen. Neu auf der Kommandobrücke ist seit drei Wochen Alexander Schmidt, der zuletzt den Kreisligisten Tura Meldorf trainiert hat und sich dort mit der Vizemeisterschaft verabschiedet hat. Mit Thies Goettsche, der aus Altersgründen die Fußballschuhe an den Nagel hängt, gibt es nur einen Abgang zu verzeichnen. Neu sind Niclas-Sören Sierts (Stürmer) vom TSV Gut-Heil Lütjenwestedt und Bennet Holm aus Itzehoe. Weitere Spieler werden in Kürze getestet. „ Mein vorrangiges Ziel ist die schnelle Integration der neuen Spieler und der Verjüngungsprozess innerhalb der Mannschaft“, sagt Trainer Alexander Schmidt.

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