SV Boostedt rettet 3:3 gegen ATSV Stockelsdorf

von Olaf Wegerich

Nicole Zweigler (Boostedt) gegen Pia Töpel (ATSV). © 2025 Olaf Wegerich


In der Wellyou-Oberliga der Frauen trennten sich am Donnerstagabend der Aufsteiger SV Boostedt und der ATSV Stockelsdorf nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten am Ende verdient mit 3:3 (1:2). Dank der Punkteteilung klettert der SV Boostedt aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem TSV Vineta Audorf auf den 9. Platz. Stockelsdorf bleibt auf dem vorletzten Platz. Für die Gastgeber gingen alle drei Treffer auf das Konto von Liliana Kroschinski, für den ATSV traf die überragende Lisa Bergmann ebenfalls dreifach.

Liliana Kroschinski mit früher Führung für Boostedt

Bei Nieselregen hatten die Gäste nach einer schönen Aktion von Pia Töpel den ersten Torschuss, doch Louise Grümmer im Boostedter Tor konnte per Fußabwehr klären.

Pia Sophie Hahn (Boostedt) gegen Katherina Pfau (ATSV). © 2025 Olaf Wegerich
Pia Sophie Hahn (Boostedt) gegen Katherina Pfau (ATSV). © 2025 Olaf Wegerich

In einem zerfahrenen Spiel können die Gastgeber mit ihrer ersten Torchance nach einem langen Pass in die Schnittstelle auf Liliana Kroschinski (13.), die flach abschließt, früh in Führung gehen.

Stockelsdorf übernimmt das Spiel

Danach entgleitet der Heimmannschaft die Partie völlig. Stockelsdorf, das ohne Ersatzspielerinnen angetreten war, kommt immer wieder mit viel Tempo über die Außen und erspielt sich dabei reihenweise beste Torchancen. Vor allem Lisa Bergmann wurde dabei zur treibenden Kraft und konnte nie richtig in ihren Aktionen gestört werden. Wiederholt steht Torhüterin Louise Grümmer im Mittelpunkt und muss mehrfach mit guten Paraden den knappen Vorsprung retten.

Getümmel im Boostedter Strafraum. © 2025 Olaf Wegerich
Getümmel im Boostedter Strafraum. © 2025 Olaf Wegerich

Dennoch belohnen sich die Gäste noch vor der Pause und können durch einen Doppelpack von Lisa Bergmann (38. und 45.), die zunächst aus dem Gewühl trifft und dann nach einem Eckball, die Führung an sich reißen. Als dann sechs Minuten nach dem Seitenwechsel Lisa Bergmann (51.) nach einem schönen Tiefenpass den Treffer zum 1:3 nachlegt, scheint die Partie entschieden.

Boostedt erwacht in der Schlussphase

Doch mit zunehmender Spielzeit entgleitet den Gästen, die auch konditionell nachlassen und nur noch selten zu Entlastungsangriffen kommen, allmählich die Kontrolle über das Spiel. Boostedt ist jetzt endlich handlungsschneller und aus seiner Lethargie erwacht. Angriff auf Angriff läuft auf das Tor der Gäste, die jetzt permanent unter Druck stehen. Immer wieder fehlen nur wenige Zentimeter, um den Anschlusstreffer zu erzielen.

Luca Jonica Haustein (Boostedt) gegen Pia Topel (ATSV). © 2025 Olaf Wegerich
Luca Jonica Haustein (Boostedt) gegen Pia Topel (ATSV). © 2025 Olaf Wegerich

Doch das permanente Boostedter Anrennen sollte in der Schlussphase noch belohnt werden. Zunächst gelang Liliana Kroschinski (81.) aus Mittelstürmerposition der so wichtige 2:3-Anschlusstreffer. In der letzten Minute der regulären Spielzeit wurde Boostedt von der umsichtigen Schiedsrichterin Mirka Derlin dann noch ein Handelfmeter zugesprochen, den Liliana Kroschinski (90.) – gemessen an den Spielanteilen und Chancen in der zweiten Hälfte – zum nicht unverdienten 3:3-Gleichstand verwandelte.

Trainerfazit: „Das Einzige, was stimmt, ist das Ergebnis“

„In der ersten Hälfte hatten wir überhaupt keinen Zugriff. Der ATSV hat mich positiv überrascht, vor allem das Tempo, mit dem sie gespielt haben. Lisa Bergmann haben wir nie in den Griff bekommen. Nach unserer Führung haben wir um den Ausgleich gebettelt. Bei Standards brannte es oft lichterloh bei uns. Dass wir überhaupt noch das 3:3 gemacht haben, müssen wir eigentlich feiern wie einen Sieg. Das Einzige, was stimmt, ist das Ergebnis“, lautete das Fazit vom Boostedter Trainer Thomas Eggers.

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner