Auf Manuel Farrona-Pulido (VfB Lübeck), vor Ebrahim Farahnak (Phönix) beim Torschuss, und die Grün-Weißen wartet eine schwere Aufgabe. © 2023 Olaf Wegerich
Regionalliga-Spitzenreiter VfB Lübeck erwartet am Samstag den Tabellendritten Teutonia 05 Ottensen im Stadion Lohmühle. Die Hamburger befinden sich derzeit in einem starken Lauf. In einer Pressemeldung stellt der VfB Lübeck den kommenden Spielpartner vor.
(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Mit dem FC Teutonia 05 Ottensen gastiert am Samstag (14 Uhr) die wohl formstärkste Mannschaft der Regionalliga Nord an der Lohmühle. Die Hamburger, die sich in der Vorrunde noch überraschend im Abstiegskampf befanden, liegen in der Rückrundentabelle vor unserem VfB und dem HSV II auf dem ersten Platz. Seit Anfang November hat die Mannschaft von Trainer David Bergner nur zwei von insgesamt 16 Pflichtspielen nicht gewonnen.
Jugend und Finanzen top bei Teutonia
Eigentlich erfüllen die Teutonen damit nur die schon vor Saisonbeginn in sie gesetzten Erwartungen. Die Hamburger wurden von vielen Experten schon im Sommer neben dem VfB, dem SC Weiche Flensburg 08 und dem Hamburger SV II zu den großen Favoriten auf einen Spitzenplatz gerechnet. Das hat vor allem mit der finanziell guten Ausstattung des Stadtteilvereins zu tun, der in Ottensen auch für seine gute Nachwuchs- und Integrationsarbeit bekannt ist.
Namhafte Akteure bei 05
Seit Jahren wird in die Liga-Mannschaft, die seit 2020 der Regionalliga Nord angehört, investiert. So kamen in dieser Saison mit den Ex-VfBern Pascal Steinwender (SC Verl) und Sebastian Hertner (BFC Dynamo) sowie Janik Jesgarzewski (SV Meppen), Luis Coordes (VfB Stuttgart II), Emanuel Mirchev (SC Verl), Linus Meyer (TSV Havelse), Maik Lukowicz und Gazi Siala (beide VfB Oldenburg) zahlreiche namhafte Akteure mit Zweit- und Drittliga-Erfahrung zur Teutonia, die ihre Heimspiele im Stadion Hoheluft des SC Victoria austrägt. Als Trainer der Mannschaft wurde Ex-Profi David Bergner, zuvor u.a. beim Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt sowie Co-Trainer der litauischen Nationalmannschaft, verpflichtet.
Kein guter Saisonstart misslingt für die Hamburger
Die neu zusammengestellte Mannschaft fand allerdings zunächst nicht zusammen und legte einen enttäuschenden Saisonstart hin. Zeitweise fanden sich die Hamburger sogar auf einem Abstiegsrang wieder. Von den ersten 14 Saisonspielen gewann Teutonia ganze drei. Im Hinspiel gegen den VfB war Anfang Oktober schon zu erkennen, dass die Hamburger über eine gewisse fußballerische Qualität verfügen. Unsere Grün-Weißen agierten jedoch zielstrebiger und robuster und siegten somit an der Hoheluft nicht unverdient mit 2:0.
Drei Sieg in Serie zum Ende des Jahres bringen Umschwung
Die Wende zum Guten wurde bei Teutonia erst Ende des Jahres eingeläutet. Nach zwei Pflichtsiegen gegen Emden und den Bremer SV gewannen die Bergner-Schützlinge auch das letzte Spiel des Jahres gegen den damaligen Titelanwärter Hannover 96 II mit 4:2 und gingen somit mit einer Serie von drei Siegen in Folge in die Winterpause.
Personelle Verstärkungen in der Winterpause
Personell legte Teutonia zudem noch einmal nach, verpflichtete mit Affam Ifeadigo (VfB Oldenburg) einen zusätzlichen Stürmer, lieh Mittelfeldmann Erolind Krasniqi von Rot-Weiss Essen aus und holte Nick Brisevac, der u.a. in Norderstedt zu den herausragenden Akteuren der Regionalliga gehörte, aus den USA nach Hamburg zurück.
2023 läuft es bei den Teutonen
Nach eher durchwachsenen Testspielen (Niederlagen gegen den HSV II und Hannover 96 II) waren die Teutonen aber in den Punktspielen sofort wieder auf Kurs. Nach drei Auftaktsiegen im neuen Jahr gab es zwar gegen den ebenfalls in der Rückrunde stark aufspielenden FC St. Pauli II eine 0:1-Heimniederlage. Im März feierte Teutonia aber wieder vier Siege (u.a. einen 7:2-Kantersieg gegen Delmenhorst). Der SC Weiche Flensburg 08 überraschte vor zwei Wochen an der Hoheluft allerdings mit einem 4:2-Auswärtssieg. Anschließend feierte die Bergner-Elf aber wieder einen 2:0-Sieg in Hildesheim und zog am Ostermontag durch ein klares 7:1 beim Oberligisten Concordia ins Endspiel um den Hamburger Landespokal ein.
Maik Lukowicz traf schon 15 Mal
Auf dem Platz herrschte beim FC Teutonia 05 in dieser Saison viel Fluktuation. Insgesamt wurden bereits 29 Spieler in der Regionalliga eingesetzt. Dauerbrenner ist dabei der junge Mittelfeldregisseur Max Brandt (zuvor FC St. Pauli), der als einziger in 28 Partien auf dem Platz stand und mit zehn Assists auch bester Vorlagengeber ist. Auf mehr als 2.000 Minuten Spielzeit (von insgesamt 2.610 möglichen) kamen ansonsten nur Offensivallrounder Fabian Istefo und Abwehrhüne Tjorben Uphoff. Bester Torschütze der Teutonen ist Maik Lukowicz mit immerhin schon 15 Saisontreffern. „Calli“ Steinwender und Fabian Istefo kommen jeweils auf sieben Tore, Diamant Berisha und Ole Wohlers kommen auf fünf Treffer.