Spitzenreiter Kilia Kiel erwartet abstiegsgefährdete Frisia

von Ismail Yesilyurt

Die Kilianer Youngster Ben Luca Nohns, Secan Yildirimer und Mohammed Mahmut (v. l. n. r.) freuen sich auf das Spiel gegen Frisia. © 2022 FC Kilia Kiel


FC Kilia Kiel – SV Frisia 03 Risum-Lindholm

Von der Papierform her eigentlich eine leichte Aufgabe! Grandiose 46 Punkte nach 18 Spieltagen und ein imposantes Torverhältnis von 71:19, das wartet auf Frisia Risum-Lindholm beim Gastspiel in Kiel. Und der Spitzenreiter der Flens-Oberliga. Im Hinspiel gewann Kilia in Nordfriesland mit 4:0 in der höchsten Landesklasse in Schleswig-Holstein.

Dennoch ist ein Erfolg in Form von drei Punkten nicht in Stein gemeißelt. Das weiß natürlich Kilias Headcoach Nicola Soranno. „Wie in jedem Spiel müssen wir unsere Themen und Leistung zu 100 Prozent auf dem Platz bringen“, erwartet der 33-Jährige ein seriöses Auftreten – wie beim 6:0 in Pansdorf zuletzt – seiner Mannschaft. „Wenn das nicht so ist, wird es schwer, drei Punkte zu holen.“ Frisia startete mit einem desaströsen Verlauf in die Saison. Sieben Niederlagen am Stück bedeuteten: Lindholm und das Abstiegsgespenst sind beste Freunde. Gruselig: Nach sechs Spielen standen null Tore auf der Habenseite. Erst beim 1:2 beim Aufsteiger aus Siebenbäumen brach Torjäger Yago Heider den Bann. Dem ersten Sieg danach mit dem 3:2 gegen den Husumer SV folgte eine katastrophale Vorstellung beim Heider SV. Das 0:9 veranlasste das Trainerduo Bernd Ingwersen und Dennis Peper dazu, zurückzutreten.

Teammanager Torge Hannemann und der Sportliche Leiter Sönke Lorenz übernahmen am 28. September und übergaben mit sieben Punkten aus vier Spielen nach dem 1:0-Sieg beim TSV Pansdorf an das neue Gespann an der Seitenlinie. Der frühere Frisia-Kapitän Leif Johannsen und Carsten Andresen stabilisierten bis dato die Vorstellungen der Nordfriesen und kamen im vierten Spiel unter ihrer Regie zum ersten Sieg. Mit nun 13 Punkten sind die Lindholmer bis auf drei Punkte an das rettende Ufer heran geschwommen. Vor allem der erste Erfolg in der Oberliga gegen Inter Türkspor Kiel mit dem 2:1 am letzten Wochenende impft Frisia viel Selbstvertrauen ein. Der 15. im Ranking fährt sicherlich mit viel Mut an den Hasseldieksdammer Weg. Doch ob dieser ausreicht gegen einen Aufsteiger der Extraklasse?

„Die Jungs haben weiterhin großen Bock“, spürte Soranno nach dem Donnerstagtraining eine große Lust auf weitere Tore in der Oberliga. Nach einem entspannten Training am Freitag mit Fokus auf den taktischen Bereich soll am Samstag ab 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Vollgas gegeben werden. Mit drei Punkten wäre Kilia bestens gerüstet für das Jahresendfinale nächste Woche im Spitzenspiel beim SV Eichede, dem man im Hinspiel 0:3 unterlag. Auf Frisia Risum-Lindholm warten mit dem VfB Lübeck II und Eckernförder SV 2022 noch zwei Aufgaben.

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