Spektakuläres Comeback: SVG Pönitz nach 0:3 noch 4:3 gegen Plön

von Ismail Yesilyurt

Sander Lange (in blau, TSV Plön) gelingt sehenswerter Treffer. © 2025 Ismail Yesilyurt


Wow! Was für eine Premiere in der Verbandsliga für die SVG Pönitz nach dem Staffelwechsel von Süd nach Ost. Gegen den TSV Plön liegt die Mannschaft von Christian Born nach 66 Minuten eigentlich hoffnungslos mit 0:3 in Rückstand und gewinnt doch noch mit 4:3.

Lennart Balzereit zwei Mal vor 1:0 für Pönitz

Dabei erwischt Pönitz den besseren Start. Lennart Balzereit kann zweimal die Führung für die Gastgeber herstellen. Doch zweimal wackeln der Nummer 47 der SVG die Beine frei vor Plöns Keeper Oke Nommensen, sodass beide Abschlüsse deutlich das Ziel verfehlten. Ganz simpel kommen danach die Plöner, die letzte Saison die Abstiegsrelegation zur Kreisliga absolvieren mussten, zum 1:0. Ein Einwurf ist die Ausgangssituation: Die daraus entstehende Möglichkeit nutzte Philipp Grandt im Stil eines Klasse-Mittelstürmers.

Kurioses 0:2 durch Sander Lange

Das 0:2 aus Sicht des Teams von Cheftrainer Christian Born ist ein Beitrag für „Pleiten, Pech und Pannen“: Die Ostseestädter aus der Gemeinde Scharbeutz verteidigten eine Ecke eigentlich solide, köpften dabei den Ball aber unglücklich an den Hinterkopf von Sander Lange – von dort nahm das Leder eine perfekte Flugkurve genau in den Winkel. Man muss schon sagen: Schöner hätte er den nicht treffen können, wenn er es gewollt hätte.

Rückschlag zum 0:3 in positive Energie umgewandelt

Der 0:2-Rückstand wird in der Halbzeitpause diskutiert, und als Lösung soll mit folgenden Einwechselungen in der laufenden zweiten Halbzeit der Bock umgestoßen werden. Doch auf dem Platz fingen sich die Ostholsteiner den nächsten Rückschlag nach einem Konter ein. Nahne Schmäschke erhöhte auf 3:0 für die Schlossstädter. Doch von Resignation ist beim Tabellensechsten der Verbandsliga Süd 2024/25 weit und breit nicht die geringste Spur zu sehen.

Nahne Schmäschke (re.) gelingt das Golden Goal für den TSV Plön beim TSV Travemünde. © 2025 Ismail Yesilyurt
Nahne Schmäschkes (re.), Torschütze zum 3:0 für den TSV Plön- . © 2025 Ismail Yesilyurt

All in der SVG Pönitz nach 0:3

Mit drei Wechseln nach knapp einer Stunde geht Coach Born „All in“ und ändert die 4-3-3-Formation nun auf drei Abwehrspieler und fünf Stürmer. Die veränderte Dynamik war sofort optisch und auch von der Lautstärke innerhalb und außerhalb des SVG-Teams deutlich wahrnehmbar. Doch Plöns sehr junger und stabiler Keeper Nommensen konnte zunächst zwei Möglichkeiten entschärfen.

Der Beginn der Aufholjagd

Dann aber platzte der Knoten: Lennart Balzereit beförderte mit Druck den Ball vom Strafraum durch ein Gewühl aus Beinen und Abwehrspielern hindurch ins Netz – nur noch 1:3! „Nun begann die Druckphase weiter zu wachsen, und nach einer Flanke erzielen wir das 2:3“, kribbelte es bei Christian Born an der Seitenlinie. Und siehe da: Plötzlich wackelten die Gäste, die durch einen Doppeltreffer eine große 3:4-Enttäuschung mit nach Hause nehmen sollten.

Zwei Ecken, zwei Treffer – Wahnsinn!

Pascal Ramm in der regulären Spielzeit und Justin Toth in der Nachspielzeit machten nach zwei Eckbällen das Mega-Comeback perfekt. Das wird man bei der SVG Pönitz nicht so schnell vergessen.

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