Nils Benning (li., TSV Klausdorf) ist für die Klausdorfer eine echte Bereicherun und erzielt beide Tore. Rechts Marcel Nagel (Dornbreite). © Ismail Yesilyurt
Der erste Halbfinalist des SHFV-LOTTO-Pokals 2024/25 steht fest. Der FC Dornbreite Lübeck gewinnt am Freitagabend mit 6:2 beim Landesligisten TSV Klausdorf und ist unter den letzten Vier bei der demnächst folgenden Auslosung am kommenden Freitag beim Saison-Opening der Flens-Oberliga zwischen dem Eckernförder SV und TuS Rotenhof.
Dornbreite Lübeck zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Halbfinale
Der aktuellen Dornbreiter Mannschaft gelingt mit dem Erfolg auch Historisches für den Verein vom Steinrader Damm. Erstmals stehen die Lübecker im Semifinale des Landespokals. Und das verdient. Die Elf von Neutrainer Kevin Wölk ist mit ihrer Art und Weise des Fußballspielen zwingender in den offensiven wie auch defensiven Aktionen. Zudem sind die Hansestädter bei ihrem Auftritt sicherer und im Abschluss zielstrebiger und effektiver.
TSV Klausdorf mit guter Performance, aber Dornbreite Lübeck besser
Die Truppe von Dennis Trociewicz zeigt gegen einen besseren Gegner eigentlich eine gute Performance. Jedoch sind die Szenen in der eigenen Hälfte nicht nach dem Geschmack von Trociewicz. Wobei das ganze mit zwei und einem halben Eigentor unglücklich gewürzt ist. Beim 0:2 trifft Stürmer Thorge Salke nach einem Freistoß von David Senghore vom linken Strafraumeck ins Zentrum ins falsche Tor. Gleich nach Wiederbeginn ist Innenverteidiger Kevin Wöhlk der Unglücksrabe zum 1:4. Beim 5:2 nutzen die Lübeck gekonnt und gnadenlos einen Fehler der Heimelf im eigenen Strafraum aus.
Rückschläge nicht aufzufangen für Trociewicz-Team
Die frühen Rückschläge in Hälfte eins und zwei verkraftet der TSV Klausdorf eigentlich recht gut und bietet den ruhig auftretenden Gästen einen offenen Schlagabtausch an. Wobei nach dem 0:1 durch Lübcke am langen Pfosten, Keeper Christian Gutsmann ist noch am Abschluss dran, der Gastgeber zunächst keine eigenen Chancen gegen eine aufmerksame Dornbreiter Defensive kreieren kann.
Auf der anderen Seite sind es immer wieder die Diagonalbälle auf und hinter die Defensiv-Kette, die den Klausdorfern Schwierigkeiten bereiten. Zu handlungslangsam in der Abwehr ist der TSV bei diesen gefährlichen Szenen.
Sim Leu rettet für Dornbreite
Nach dem 0:2 haben die Platzherren auf dem Kunstrasenplatz eine Doppelchance zum Anschlusstreffer. Zunächst wehrt FCD-Keeper Nico Heyden einen Schuss von Daniel Grossmann aus spitzem Winkel ab. Den Nachschuss im Gewühl im Strafraum durch Tim Mordhorst kann Innenverteidiger Simon Leu kurz vor der Torlinie klären (28.). In der 35. Minute lenkt Gutsmann einen Schuss von Kalfa an die Querlatte. Den Abpraller verwertet Alaa Nader mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 3:0 für die Lübecker, die insgesamt geschlossener auftreten.
Hoffnung keimt beim TSV Klausdorf nach dem 1:3 auf. Nils Benning trifft mit einem Flachschuss aus 18 Metern links unten. Doch der Stimmungskiller für die Zuschauer erfolgt kurz nach dem Wiederanpfiff. Hoch anzurechnen ist den Klausdorfern die Reaktion nach dem Eigentor zum 1:4. Die Trociewicz-Elf gibt sich nicht geschlagen nach den Rückschlägen und fightet sich wieder etwas zurück ins Match. Mit einem Foulelfmeter zum 2:4 läutet Benning die beste Phase der Randkieler ein.
Lübecker lassen sicht nicht mehr Butter vom Brot nehmen
Doch Dornbreite Lübeck zeigt nun auch die Handschrift von Neutrainer Kevin Wölk. Abgeklärt lassen die Gäste gegen einen drückenden TSV Klausdorf keine nennenswerten Möglichkeiten, bis auf einen Schuss von Gashi, zu. Mit dem 5:2 ist der Halbfinaleinzug perfekt. Furkan Kalfa, wie alle anderen Torschützen Neuzugang, legt noch einen drauf.
Fazit: Ein interessantes Spiel und unterhaltsames Spiel. Mit einem zu hohen Endergebnis aufgrund der Leistungen, aber nicht Chancen.
Stimmen zum Spiel
TSV Klausdorf: Gutsmann – Znaniewicz (60. Mehanovic), Göttsch, Wöhlk, Grossmann (85. Holst) – Mordhorst (54. Schwee), Hakaj (85. Gorn), Link – Gashi, Salke, Benning (85. Baki).
Trainer: Dennis Trociewicz.
FC Dornbreite Lübeck: Heyden – Will, Senghore, Leu, Görlitz (85. Auschra) – Nagel – Nader (58. Stöver), Kalfa, Hadj (69. Lening), Lübcke (82. Bajgora) – Anders (72. Beck).
Trainer: Kevin Wölk.
Beste Spieler: Nils Benning, Hime Hakaj – Marcel Nagel, Luca Lübcke.
Schiedsrichter: Sebastian Kück (FC Niendorf/Ostsee).
Assistenten: Nicole Hartmaring-Jaacks, Paul Jahnke.
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Luca Lübcke (6.), 0:2 Thorge Salke (26., ET), 0:3 Alaa Nader (35.), 1:3 Nils Benning (37.), 1:4 Kevin Wöhlk (47., ET), 2:4 Benning (51., FE), 2:5 Lübcke (75.), 2:6 Furkan Kalfa (80.).