PSV Neumünster mit 4:2-Arbeitssieg beim Schlusslicht VfB Lübeck II

von Olaf Wegerich

Nils Drauschke (PSV Neumünster) leitet mit seinem 1:1 nach der Pause den Umschwung ein. © 2024 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster hat das Auswärtsspiel beim weiterhin punktlosen Tabellenletzten VfB Lübeck II nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause souverän mit 4:2 (0:1) gewonnen und damit zumindest bis zum Sonntag die Tabellenspitze übernommen. Damit ist die Generalprobe vor dem Spiel des Jahres gegen die Lübecker Profis am Mittwoch im SHFV-Pokal geglückt. Morten Wahl (13.) aus dem Profikader brachte die Gastgeber in Führung. Nach der Pause drehte der PSV durch drei Treffer von Nils Drauschke (51.), Timo Barendt (53.) und Jesper Tiedemann (60.) binnen neun Minuten die Partie. Erneut Morten Wahl (62.) konnte auf 2:3 verkürzen, ehe Marvin Ehlert (80.) zum 2:4-Endstand traf.

Ursprünglich sollte die Partie auf dem Kunstrasenplatz an der Lohmühle ausgetragen werden, doch Schiedsrichter Torge Jensen weigerte sich, die Partie dort anzupfeifen, nachdem er im Fünfmeterraum ein großes Loch gesichtet hatte und eine Gesundheitsgefahr für die Beteiligten sah. Nach einigen klärenden Telefonaten durfte dann auf dem Rasen- und Trainingsplatz der Lübecker Profis gespielt werden.

Die Lübecker U21 bekam diesmal Verstärkung von sechs Spielern aus dem Regionalligakader, da der VfB sein Punktspiel beim SV Drochtersen/Assel bereits am Freitagabend ausgetragen hatte. Darunter auch Morten Wahl, dem in der letzten Saison, damals noch in Diensten des SV Eichede, 23 Saisontreffer gelangen.

Die Gastgeber begannen sehr selbstbewusst und gingen durch Morten Wahl (13.) mit einem spektakulären Fallrückzieher verdient früh in Führung. Die favorisierten Gäste aus der Schwalestadt taten sich gegen die strukturierten und energischen Gastgeber in der ersten Hälfte sehr schwer und kamen auch kaum einmal gefährlich vor das Lübecker Tor. „Da hatten wir unsere Probleme. Der VfB hat eine gute Truppe. In der ersten Hälfte hatten wir schon Stress, da fehlte es uns an der Passgenauigkeit und wir waren oft im Kopf zu langsam und zu behäbig“, monierte PSV-Trainer Marco Frauenstein.

Morten Wahl (re., VfB Lübeck) erzielt beide Treffer für den VfB II. © 2024 Olaf Wegerich
Morten Wahl (re., VfB Lübeck) erzielt beide Treffer für den VfB II. © 2024 Olaf Wegerich

Nach dem Seitenwechsel ging der PSV wesentlich konzentrierter zu Werke und übernahm schnell die Kontrolle über das Spiel. Dank der konsequenten Spielweise gelangen drei Treffer binnen neun Minuten, die den PSV auf die Siegerstraße führten.

Nils Drauschke (51.) gelang per Direktabnahme aus gut 22 Metern der 1:1-Ausgleichstreffer. Nach einem zu kurz abgewehrten Standardball kommt der Ball zu Paul Eberhardt, der Timo Barendt bedient (53.), der sofort abzieht und zur 1:2-Gästeführung trifft. Nach einer Umschaltsituation kann sich Jesper Tiedemann (60.) gegen VfB-Kapitän Gustavo Melo durchsetzen und auf 1:3 erhöhen.

Nur zwei Minuten später senden die Gastgeber ein Lebenszeichen und erneut kann Morten Wahl (62.) auf 2:3 für den Lübecker Nachwuchs verkürzen.

Der VfB schöpft nur kurz Hoffnung, doch nach einer erneuten Umschaltsituation gelingt Marvin Ehlert (80.) nach Vorarbeit von Jesper Tiedemann der Treffer zum 2:4-Endstand, den die Gäste routiniert über die Zeit bringen.

„In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Es hat Spaß gemacht, auf dem Rasen zu spielen, wo die Lübecker Profis trainieren“, sagte PSV-Trainer Marco Frauenstein. Auch bei Lübecks Trainer Oliver Stutz überwogen die positiven Erkenntnisse. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und eine Reaktion gezeigt, auch wenn wir offensiv nicht die großen Aktionen hatten. Wir sind fällig und wollen endlich etwas Zählbares mitnehmen“, sagte Stutz in Hinblick auf das Auswärtsspiel bei Aufsteiger TuS Rotenhof.

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