PSV Neumünster gewinnt RS-Reifenhandel-Cup in der Holstenhalle

von Olaf Wegerich

Killian Pingel (MTSV Hohenwestedt) gegen Jesper Tiedemann und Tom Zarpe (PSV Neumünster). © 2024 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster hat die 44. Auflage des RS-Reifenhandel-Cups am 2. Weihnachtsfeiertag vor 930 Zuschauern in der Neumünsteraner Holstenhalle gewonnen. Im Finale setzten sich die Gastgeber im Duell der Oberligisten deutlich mit 4:1 gegen den MTSV Hohenwestedt durch und sicherten sich die Siegprämie von 1.000 Euro, gestiftet von RS Reifenhandel. Der Zweitplatzierte, MTSV Hohenwestedt, erhielt 500 Euro, gestiftet von der Sparkasse Südholstein.

Der 3. Platz ging nicht ganz unerwartet an den aufstrebenden Verbandsligisten SV Wasbek, der den starken Kreisligisten TS Einfeld im kleinen Finale mit 2:1 niederringen konnte. Die Wasbeker erhielten eine Prämie von 250 Euro, gestiftet von der Bäckerei Andresen. Die unterlegenen Einfelder erhielten für den 4. Platz eine Prämie von 100 Euro, ebenfalls gestiftet von RS Reifenhandel.

Lucas Schulze (PSV) gegen Jannis Brandt (li.) und Ramon Busse (MTSV Hohenwestedt). © 2024 Olaf Wegerich
Lucas Schulze (PSV) gegen Jannis Brandt (li.) und Ramon Busse (MTSV Hohenwestedt). © 2024 Olaf Wegerich

Im Halbfinale konnte sich zuvor der MTSV Hohenwestedt deutlich mit 4:0 gegen die TS Einfeld durchsetzen. Der PSV Neumünster hatte es im zweiten Halbfinale deutlich schwerer und setzte sich erst nach einem 5:3 gegen den SV Wasbek durch.

Für den PSV war es zugleich der fünfte Titelgewinn. Titelverteidiger FC Kilia Kiel und der Regionalligist SV Todesfelde waren dieses Mal nicht eingeladen. Der Teilnehmerkreis wurde auf acht Mannschaften reduziert, darunter sieben Teams aus dem Altkreis Neumünster. Als achtes Team nahm erstmals der Oberligist MTSV Hohenwestedt teil. Bereits zum dritten Mal wurde auf Kunstrasen gespielt.

Mit den Schiedsrichtern Mirka Derlin (TSV Dahme), Steffen Brandt (SV Wasbek) und Jorrit Jessen (TSV Wankendorf) hatten die Veranstalter eine gute Wahl getroffen. Die überwiegend fairen Spiele kamen ohne rote Karten aus. Nur selten wurde etwas härter gespielt, doch die Unparteiischen bewiesen, dass sie die Partien stets im Griff hatten.

Visar Mehmeti (VfR Neumünster) scheitert an Torwart Jan-Erik Wilken (TS Einfeld). © 2024 Olaf Wegerich
Visar Mehmeti (VfR Neumünster) scheitert an Torwart Jan-Erik Wilken (TS Einfeld). © 2024 Olaf Wegerich

Torschützenkönig wurde Killian Pingel vom MTSV Hohenwestedt mit fünf Treffern. Jeweils vier Tore erzielten Jesper Tiedemann, Lucas Schulze und Meiko Werner vom PSV Neumünster. Zum besten Torhüter des Turniers wurde Jan-Erik Wilken von der TS Einfeld gewählt. Gespielt wurde über jeweils 15 Minuten ohne Seitenwechsel.

Gespielt wurde in zwei Gruppen zu je vier Mannschaften. Die jeweils Erstplatzierten erreichten das Halbfinale, während für den Gruppendritten und -vierten das Turnier nach der Vorrunde endete.

In der Gruppe A ließ der gastgebende PSV Neumünster nichts anbrennen und setzte sich mit drei Siegen souverän durch. Den 2. Platz sicherte sich der MTSV Hohenwestedt, der sich zunächst zu einem 4:3-Erfolg gegen den SV Tungendorf quälte und im zweiten Turnierspiel gegen die SG Padenstedt bereits scheinbar aussichtslos mit 0:3 zurücklag. Doch mit einer Energieleistung drehte der MTSV das Spiel und gewann mit der Schlusssirene noch 4:3.

Damit war bereits vor den beiden letzten Gruppenspielen die Entscheidung zugunsten der beiden Oberligisten gefallen. Beim MTSV stand erstmals Winterneuzugang Mats Hinrichs vom Heider SV zwischen den Pfosten und deutete gleich an, wie wichtig er für die Hohenwestedter im Abstiegskampf werden könnte.

Gruppe A
SVT NeumünsterMTSV Hohenwestedt3:4
PSV NeumünsterSG Padenstedt5:3
SVT NeumünsterPSV Neumünster1:3
SG PadenstedtMTSV Hohenwestedt3:4
MTSV HohenwestedtPSV Neumünster1:3
SG PadenstedtSVT Neumünster2:1
Pl.VereinPkt.Tore
1.PSV Neumünster911:5
2.MTSV Hohenwestedt69:9
3.SG Padenstedt38:10
4.SVT Neumünster05:9

Die Gruppe B war hart umkämpft. Überraschend ging der Gruppensieg an den hochmotivierten Kreisligisten TS Einfeld, der im entscheidenden Spiel den TuS Nortorf mit 3:0 bezwingen konnte. Damit verpasste der TuS den Einzug ins Halbfinale, für den ein Remis gereicht hätte. Die technisch versierten Wasbeker wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, mussten sich jedoch zweimal mit einer Punkteteilung zufriedengeben. Lediglich gegen die TS Einfeld konnte ein Sieg eingefahren werden. Der VfR Neumünster landete abgeschlagen mit nur einem Zähler auf dem letzten Platz.

Von den drei teilnehmenden Oberligisten war der VfR lediglich mit drei Spielern (Newe, Serifi, Mehmeti) aus dem Ligakader angetreten. Der Rest des Teams setzte sich aus Akteuren der A-Jugend und der zweiten Mannschaft zusammen. Es bleibt das große Geheimnis der Lila-Weißen, wie diese Zusammensetzung zu erklären ist. Soll der verbliebene Kader für den Abstiegskampf in der Oberliga geschont werden, oder drohen möglicherweise Abgänge in der Winterpause, wie einige Insider vermuten? Die Fans der Veilchen hatten offenbar eine Vorahnung und blieben der Veranstaltung größtenteils fern.

Zur Ehrenrettung der Lila-Weißen muss jedoch gesagt werden, dass die anwesenden VfR-Spieler in der Holstenhalle technisch schönen Fußball boten und durchaus zu überzeugen wussten.

Gruppe B
TuS NortorfSV Wasbek2:2
VfR NeumünsterTS Einfeld2:4
TuS NortorfVfR Neumünster4:3
TS EinfeldSV Wasbek1:3
SV WasbekVfR Neumünster2:2
TS EinfeldTuS Nortorf3:0
Pl.VereinPkt.Tore
1.TS Einfeld98:5
2.SV Wasbek67:5
3.TuS Nortorf36:8
4.VfR Neumünster07:10

PSV Neumünster – SV Wasbek 5:3

TS Einfeld – MTSV Hohenwestedt 0:4

SV Wasbek – TS Einfeld 2:1

PSV Neumünster – MTSV Hohenwestedt 4:1

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