Melih Cerrah (li., Preetzer TSV) geht mutig in jeden Zweikampf. Hier gegen Michel Petersen (TSV Klausdorf). © 2023 Ismail Yesilyurt
Inter Türkspor Kiel hat einen guten Fang in der Landesliga Mitte gemacht! Der Oberligist angelte sich Melih Cerrah vom Preetzer TSV. Beim Aufsteiger sorgte der Offensivspieler mit seinen 8 Toren für den vorzeitigen Klassenerhalt am vorletzten Spieltag am vergangenen Samstag.
Keiner will Melih Cerrah haben
Cerrah fing bei den Bambini bei Inter Türkspor Kiel mit dem Fußballspielen an. Die Stationen danach hießen Holstein Kiel, Kilia Kiel, Kronshagen 4 Jahre in der U 19-Oberliga und ein halbes Jahr beim TSV Klausdorf. „Im ersten Herrenjahr wollte mich keiner so richtig haben. Da bin ich rumgereicht worden“, erinnert sich Cerrah. „Das war eine sehr schwere Zeit auf jeden Fall. Keiner wollte mich so haben. Da habe ich gedacht, ich gehe 3 Schritte zurück, um vielleicht 5 nach vorne zu kommen“, ging die Rechnung vom Flügelstürmer sehr gut auf nach dem Wechsel zu Concordia Schönkirchen. „Die haben mich sehr nett aufgenommen. Das war sehr familiär. Die haben mir Vertrauen geschenkt. Dort konnte ich endlich mal Spielpraxis bekommen. Da habe ich gezeigt, was ich drauf habe in der Verbandsliga.“
Andreas Möller entdeckt Rohdiamanten
Die starke Performance blieb damals von Andreas Möller, der als Scout ein gutes Auge für Talente hat, nicht unbemerkt. Der Trainer des Preetzer TSV, Ligakonkurrent von Schönkirchen und Aufsteiger in die Landesliga, bekam seinen Wunschspieler.
So hoch wie möglich als Jungspieler
„Bei Andi habe ich mich noch noch einmal sehr viel weiter entwickelt“, erspielte sich der im Sternzeichen Fisch Geborene den Zutritt in die Stammformation. „Beim Wechsel aus Schönkirchen habe ich Andi gesagt, dass ich versuche, in meinen jungen Jahren so hoch wie möglich zu spielen“, begründete der Rechtsfuß seinen Weggang nach einem Jahr.
Inter Türkspor Kiel und TSV Bordesholm in der Auswahl
„Wir verlieren damit sicher einen sehr guten und dynamischen Spieler. Er ist noch ein Rohdiamant, der noch geschliffen werden muss“, hat Andreas Möller Cerrah schon glänzend poliert, „er hat viel Potenzial. Die Tür bei uns ist für ihn jederzeit offen.“ In der Auswahl für seinen Wechsel standen die beiden Oberligisten Inter Türkspor und TSV Bordesholm. Schlussendlich sollte auch die geografische Nähe mit 500 Metern zum Inter-Trainingsplatz ein weiter Grund für die Zusage Anfang Mai an die Kieler sein.
„Er hat eine gute Qualität. Er ist auf der Außenbahn zuhause. Daher erhoffe ich mir dort mehr Bewegung. Ich freue mich auf die neue Saison mit ihm. Ich glaube schon, dass er bei uns den nächsten Schritt machen wird“, erzählte Inter-Chefcoach Liridon Imeri.