Keeper Nils Fischer (TSV Plön) muss vorzeitig seine Arbeit beenden. © 2025 Ismail Yesilyurt
Plön entscheidet Partie mit Traumhälfte und überragendem Nahne Schmäschke
Der TSV Plön hat im Nachholspiel in der Woche einen klaren 4:1-Heimsieg gegen den TSV Gremersdorf eingefahren und festigt damit nach dem wichtigen Erfolg im Kellerduell den Kontakt zum rettenden Ufer. Während Plön die Partie bereits in der ersten Hälfte entschied, ärgerte sich Gremersdorf vor allem über individuelle Fehler und verpasste Chancen im Abstiegskampf.
Gremersdorf-Coach Ippig: „Ein ganz, ganz bitterer Abend“
Gremersdorfs Trainer Christian Ippig fand nach dem Abpfiff deutliche Worte. Die ersten drei Gegentore seien „quasi selbst aufgelegt“ worden. Bereits nach fünf Minuten führte ein vermeidbarer Foulelfmeter zum 0:1. Beim 0:2 durch Luis Pallokat rutschte seinem Keeper Fabian Mandt der Ball aus der Hand.
Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Tim Keibel (39.) folgte der nächste Patzer: Ein Fehlpass leitete den Plöner Treffer zum 3:1 ein – erneut vorgelegt durch den überragenden Nahne Schmäschke als Topvorbereiter bei den ersten drei Toren, der auch in der 28. Minute einen Pfostentreffer verzeichnete. Kurz darauf fiel noch das 4:1. „Die Jungs waren aber in der Lage umzuschalten“, hatte die sehr junge Auswahl von Matthias Falk mit ihrer Galionsfigur Philipp Grandt an vorderster Reihe den Warnschuss zum 1:2 ernst genommen.
Rote Karte gegen Plöns Keeper sorgt für Diskussionen
„So kannst du nichts rausholen“, urteilte Ippig. Trotz Überzahl nach der roten Karte gegen Plöns Keeper Fischer im zweiten Abschnitt sei seine Mannschaft „zu hektisch“ gewesen. Klare Torchancen entstanden nicht mehr. „Die Abstände sind einfach zu groß. Das wird wohl nicht mehr reichen. Da müsste schon ein kleines Wunder geschehen“, sind elf Punkte Rückstand auf den Klassenerhalt in der Rückserie kaum noch machbar. Auch die Tatsache, dass es personell immer wieder hakt – in Plön standen 13 Spieler auf der Liste – macht die Lage noch schwieriger.
Trotz Unterzahl blieb Plön nach der Pause torgefährlicher und hätte das Ergebnis laut Falk „sogar noch erhöhen müssen“. Die zweite Halbzeit blieb jedoch torlos, da mehrere aussichtsreiche Chancen ungenutzt blieben.
Platzverweis für Nils Fischer eine Fehlentscheidung
Der Platzverweis für Fischer wegen angeblicher Notbremse nach 55 Minuten sorgte nach dem Abpfiff weiterhin für Diskussionen. Denn nach Spielende stellte sich heraus: Der Kontakt hatte gar nicht stattgefunden. Sowohl der betroffene Gegenspieler als auch mehrere Augenzeugen bestätigten dies. Die Schiedsrichter räumten gegenüber dem TSV Plön eine Fehlentscheidung ein.
Dennoch wird es bei der obligatorischen Strafe von mindestens einem Spiel bleiben!? „Das entspricht in keinster Weise meinem Rechtsempfinden“, zeigte Plöns Cheftrainer Matthias Falk kein Verständnis – mit Verweis auf das zivile Recht, das in solchen Fällen „in dubio pro reo“ entscheidet. Ob in diesem Fall im Zweifel für den Angeklagten ein Urteil durch das SHFV-Sportgericht bekanntgegeben wird?
Stimme zum Spiel
TSV Plön: Fischer – Laurenz Dittmann, Kohnke, Buchholz, Bott (71. Hay) – Pallokat, Reimansteiner, Schmäschke (57. Nommensen), Stegmaier (84. Werber-Balke), Witt – Grandt (75. Falk).
Trainer: Matthias Falk.TSV Gremersdorf: Mandt – Keibel, Wagner, Bormann, Sevin, Harms (71. Schöning) – Winter, Ruske, Kock, Petersen – Baaß.
Trainer: Christian Ippig.
SR: Max Kühl (Conc. Schönkirchen).
Ass.: Jan Lühr, Manuel Waehnke.
Z.: 50.
Rote Karte: Nils Fischer (55., Plön).Tore: 1:0 Philipp Grandt (6.), 2:0 Luis Pallokat (18.), 2:1 Tim Keibel (39.), 3:1 Jakob Reimansteiner (41.), 4:1 Philipp Grandt (43.).
