Der Heider SV rückt nach den vielen Ausfällen enger zusammen. © 2025 Volker Schlichting
Schwere Zeiten für den Heider SV. Nicht nur, dass das Spitzenspiel in der Flens-Oberliga beim FC Kilia Kiel mit 3:5 verloren ging und die Titelambitionen der Dithmarscher dadurch einen erheblichen Dämpfer erhalten haben. Auch personell hat Trainer Markus Wichmann vor dem Duell gegen den starken Aufsteiger Eutin 08 am Samstag einige schwerwiegende Ausfälle zu beklagen.
Wansiedler und Thomsen drohen lange Pausen
Bereits in der ersten Märzwoche hatte sich Jan Wansiedler im Training einen Kreuzbandriss sowie einen Außenbandriss zugezogen. Für Wansiedler ist damit die Saison gelaufen.
Nun hat es auch noch Torhüter Christopher Thomsen erwischt, der sich nach einem komplexen Meniskusriss einer Operation unterziehen muss und ebenfalls länger ausfallen dürfte.
Kurzbach weiter angeschlagen
Ein weiteres Sorgenkind ist der vielseitige Winterneuzugang Noel Kurzbach, der am Wochenende wegen hartnäckiger Beschwerden am Schienbein definitiv ausfallen wird. Ein MRT in der nächsten Woche soll hier für Klärung sorgen.
Siemund bleibt bis zum Sommer und wechselt dann zum TSB
Doch damit nicht genug: Der gerade erst an der Leiste operierte Melf Siemund, der zudem noch drei bis vier Wochen pausieren muss, ehe er wieder ins Training einsteigen kann, wird die Dithmarscher zum Saisonende verlassen und zum Ligarivalen TSB Flensburg wechseln.
„Wir haben Melf Siemund mitgeteilt, dass wir nicht mehr mit ihm planen. Er wird aber bis zum Saisonende weiterhin dem Oberligakader angehören“, bestätigte der Heider Ligaobmann Hannes Nissen auf Nachfrage.
Steffensen und Matthiesen wechseln in die U23
Mit Jakob Steffensen und Marvin Matthiesen werden zwei weitere Spieler ebenfalls auf eigenen Wunsch den Ligakader mit sofortiger Wirkung verlassen und in die vereinseigene U23 wechseln.
„Jakob Steffensen war vier Monate verletzt und wird aus persönlichen Gründen in die U23 gehen. Auch Marvin Matthiesen wird dort bis zum Saisonende spielen und dann zum TSV Rantrum wechseln“, bestätigte der Heider Ligaobmann die beiden Personalien.
Ob Steffensen dem Heider SV erhalten bleibt, ist hingegen noch nicht entschieden.
Ayene vor der Rückkehr
Natürlich gibt es aber auch gute Nachrichten zu vermelden. Pascal Ayene ist einer der Hoffnungsträger, mit dessen Rückkehr bald zu rechnen ist.
„Er macht tolle Fortschritte nach seiner Meniskus-Operation, ist seit zwei Wochen im Mannschaftstraining und spätestens gegen Dornbreite wieder im Kader“, freute sich Nissen, auch eine positive Nachricht verkünden zu können.
Rückkehr von Luca Wichmann verzögert sich
Luca Wichmann macht ebenfalls gute Fortschritte in seiner Reha und steht vor der Rückkehr ins Lauftraining.
„Dennoch rechne ich mit keiner Kader-Rückkehr vor Mai“, plant Nissen kurzfristig noch nicht mit seinem Abwehrspezialisten.
Stolar wieder fit – Peters noch keine Option
Anthony Stolar ist seit Mittwoch (19.03.) zurück in Deutschland. Er ist schmerzfrei von der Reha in Kanada zurückgekommen, trainiert ab heute mit der Mannschaft und wird auch in der nächsten Woche gegen Dornbreite eine Kader-Option sein.
Jaspar Peters absolviert zurzeit ebenfalls ein Reha-Programm, wird aber trotzdem in dieser Saison eher kein Thema mehr sein.
Lambach fehlt mit Gelbsperre
Besonders bitter trifft die Dithmarscher aber der Ausfall von Björn Lambach, der nach seiner zehnten gelben Karte pausieren muss.

Eutin 08 kommt
So hat sich der Kader für Trainer Markus Wichmann vor dem Duell gegen den derzeit stärksten Aufsteiger auf 16 Spieler reduziert.
Die Mannschaft von Trainer Dennis Jaacks ist seit vier Spielen ungeschlagen und hat mit Hussein Sharba (15 Treffer) und Leon Dippert (11 Treffer) zwei Knipser in ihren Reihen, die es zu neutralisieren gilt, um keine böse Überraschung zu erleben.
Zudem ist Eutin 08 durch seine jüngsten Erfolge mit 31 Zählern auf den 5. Platz vorgerückt. Damit fehlen nur noch wenige Punkte, um das angestrebte Ziel, den Klassenerhalt möglichst frühzeitig klarzumachen.
Allerdings haben die Eutiner 23 ihrer Zähler in Heimspielen geholt. Mit acht Auswärtspunkten ist die Bilanz auf fremden Plätzen für die Ostholsteiner noch ausbaufähig.
Heides Ligaobmann Hannes Nissen gab vor dem Heimspiel folgendes Statement zu Protokoll:„Eutin ist ein maximal unangenehmer Gegner. Sie haben einen guten Plan, sind gut in ihren Abläufen und haben mit Dippert, Schüler und H. Sharba richtig starke Einzelspieler. Wir haben großen Respekt und sind definitiv gewarnt. Für uns geht es in erster Linie darum, besser zu verteidigen, als wir es gegen Kilia gezeigt haben. Auch wenn wir viele Ausfälle beklagen müssen, sind wir absolut in der Lage, das Spiel zu gewinnen. Ich bin mir sicher, Markus und sein Trainerteam haben die richtigen Schlüsse gezogen und an den richtigen Schrauben gedreht, sodass wir am Samstag eine gute Reaktion zeigen werden.“