Paul Langner trifft und Tammo Wilke duscht zwei Mal

von Ismail Yesilyurt

Tammo Wilke (re., Heikendorfer SV) hatte das Vergnügen, zwei Mal duschen zu dürfen. Links Timur Yilmaz (SVE Comet Kiel). © 2022 Ismail Yesilyurt


Landesligist Heikendorfer SV gewinnt mit 3:2 gegen den Verbandsligazweiten TuS Nortorf. Verdient im Testspiel? „Aus unser Sicht finde ich ja. Wir hatten sicherlich auch mit dem Halbzeitergebnis dann den Vorteil. Aber man muss auch anerkennen, dass Nortorf das wirklich gut gemacht hat und bis zum Schluss versucht hat, den Ausgleich auch zu erzielen. Aus unserer Sicht sind wir zufrieden, dass wir das Endergebnis positiv gestalten konnten für uns. Wenn das dann auch in der zweiten Halbzeit ein bisschen wackelig wurde“, resümierte Heikendorfs Co-Trainer Guido Braasch, der zusammen mit Linus Krebs den beruflich verhinderten Chefcoach Nedeljko Veselinovic am Freitagabend vertrat.

Heikendorfer SV hält Pressing stand

Die TuS-Mannschaft aus der Weststaffel legte genauso los am Neuheikendorfer Weg wie der Tabellenführer Rot-Schwarz Kiel aus der Ost-Staffel beim 5:0-Erfolg vor 10 Tagen. Ein sehr frühes Anlaufen setzte den HSV in den Pressingsituationen ordentlich unter Druck. „Dem haben wir aber ganz gut standgehalten dieses Mal. Das haben wir ausgehalten und kamen zunehmend besser ins Spiel“, sagte Braasch, der erwähnte, dass man durch die Spielweise von Rot-Schwarz Kiel vorgewarnt war.

Thomas Bohrmann und Timo Martens HSV-Pluspunkte

Nach der Akklimatisierung an die Nortorfer Spielweise fanden die Gastgeber nach knapp einer Viertelstunde das Rezept. Mit tiefe Bällen in den Raum wurden Chancen heraus gearbeitet. Während Keeper Thomas Bohrmann zuvor und später ab der 60. Minute seine Farben im Spiel hielt, sorgte Timo Martens für die Offensivimpulse.

HSV-Doppelschlag in der Nachspielzeit

Spielerisch als Motor präsentierte sich Martens im Mittelfeld. „So fit wie er jetzt ist, habe ich ihn noch nicht erlebt. Er hat Spielfreude und das merkt man in jeder Aktion“, lobte Braasch. Der Freistoß an der Mauer vorbei zum 1:0 in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten bestätigte die Topform von Heikendorfs Nummer 19. Paul Langner machte gleich darauf den Doppelschlag perfekt. Ein Solo von Yannick Meenken gegen 4 Nortorfer endete mit einem Foul im Strafraum. Langners 2:0-Abschluss verhinderte indes einen möglichen Elfmeterpfiff.

Coach Fabian Doege (mitte) und sein TuS Nortorf zeigten eine gute Performance. © 2023 Ismail Yesilyurt
Coach Fabian Doege (mitte) und sein TuS Nortorf zeigten eine gute Performance. © 2023 Ismail Yesilyurt

Halbzeitpause bekommt Nortorf besser

„Die Wechsel, die wir gemacht haben, ich glaube, die haben uns ein wenig den Spielfluss genommen. Nortorf hat noch einmal versucht, alles Mögliche rauszuholen“, bemerkte Braasch. Nortorf lief weiter unverdrossen hoch an. Der Landesligist konnte die Ordnung nicht mehr so konsequent aufrecht erhalten wie in Hälfte eins. Zumal die Heikendorfer nach der Verletzung des in der Halbzeit eingewechselten Gösta Zantopp, der in der 50. Minute in einem Zweikampf umknickte, aufgrund des ausgeschöpften Auswechselkontingents keinen weiteren Spieler auf der Bank hatten und für etwas mehr als 15 Minuten in Unterzahl spielten. Tammo Wilke, nach der Halbzeitpause in der wohltuenden und wärmenden Dusche, musste wieder ran. Brr …

Junger Goalgetter Paul Langner schon abgebrüht

Nach einem guten und langen Ball von Junus Telli in die Schnittstelle begegnete Langner, letztes Jahr noch in der U 19 der Heikendorfer, dem etwas unglücklichen Nortorfer 1:2 mit einem souveränen Abschluss. Nach einem Eckball kam das kampfstarke Team von Fabian Doege, der auch nach dem Seitenwechsel alle Ergänzungsspieler ins Spiel gebracht hatte, auf 2:3 ran. Den knappen Erfolg schubsten die Heikendorfer aber anschließend über die Ziellinie.

Heikendorfer SV – TuS Nortorf 3:2 (2:0)

Heikendorfer SV: Bohrmann – Feldkamp, Klindt (46. Johannsen), Kuß (37. Kuß), Detlaff – Meenken, Martens, Goeser (46. Telli), Wilke (46. Zantopp) – Langner, Jonas Weber.
Trainer: Guido Braasch, Linus Krebs.

TuS Nortorf: Köper – Reimers (46. Behrens), Schümann (46. Nitsch), Petersen (46. Boysen), Keller (37. Böttcher), Holzke (46. Spalding), Al Hari, Kaul (46. Tiegs), Wepel (46. Reuter), Doege (46. Jürgensen), Schmidt (46. Klein).
Trainer: Fabian Doege.

Schiedsrichter: Max Kühl (Concordia Schönkirchen).
Assistenten: Finn Repenning, Olaf Duhke.

Zuschauer: 30.

Tore: 1:0 Martens (45./+1), 2:0 Meenken (45./+2). 2:1 Klein (64.), 3:1 Langner (76.), 3:2 Boysen (81.).

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