Pawel Erfmann mit dem 1:0 für den SV Todesfelde. Der Schuss wird von Ethan Kohler (li., Werder Bremen II) noch abgefälscht. © 2025 Volker Schlichting
Der SV Todesfelde hat in der Regionalliga Nord das Aufsteigerduell gegen Werder Bremen II mit 1:3 verloren. Im Duell der schwächsten gegen die stärkste Offensive gewinnt die Tormaschine aus Bremen, die nach dem Spiel am Sonntag mit 64 Treffer auf der Habenseite mit Abstand die gefährliche Mannschaft in der Liga ist. Mit gerade 17 mickrigen Treffern ist klar ersichtlich, wo bei den Schleswig-Holsteinern der Schuh drückt.
Denn gegen den Tabellendritten lieferte die Mannschaft von Björn Sörensen eine starke Performance. Und eine sehr mutige dazu gegen den angriffsstarken Bundesliga-Unterbau. Mit hohem Pressing hat Sörensen seine Kicker mit der Mission auf den Platz geschickt, die Bremer bei der Entfaltung ihrer Spielstärke zu stören.
Deathfield durch Pawel Erfmann nach 383 Minuten wieder mit einem Tor
Das gelingt famos. Noch besser: die Todesfelder konnten nach 383 Minuten endlich wieder jubeln. Zuletzt war das am 1. Dezember letztes Jahr beim 1:0-Auswärtssieg bei Teutonia der Fall. Im fünften Spiel nach der Winterpause – Phönix Lübeck (0:1), Kickers Emden (0:1), BW Lohne (0:1), VfB Oldenburg (0:0) – zappelte der Ball endlich im gegnerischen Netz. Nach einem weiten Ball von Christian Rave aus der eigenen Hälfte auf die rechte Seite legte Marco Drawz von der Torauslinie das Zuspiel von Maximilian Musci zurück auf Pawel Erfmann, der mit einen abgefälschten Schuss die verdiente Führung markierte (11.).

Gelb-Blaue im guten Flow
Das Team von Björn Sörensen, das sich bissig, aggressiv und mit viel Laufarbeit Gastgeber vielen Ballgewinne in der ersten Hälfte holte, befand sich weiterhin in einem guten Flow. Falk Schmidt hatte noch einen Abschluss, der knapp das Ziel verfehlt. Den gefährlichsten Angriff der Regionalliga Nord zähmten die Todesfelder eine halbe Stunde lang, dann führte die erste nennenswerte Möglichkeit der Bremer zum Ausgleich.
Ein scharfes halbhohes Zuspiel der Bremer wehrte Keeper Fabian Landvoigt ab. Der anschließende zu kurz geratene Befreiungsschlag von Yasin Varol landete mitten im Strafraum bei Leon Opitz, der ins lange Eck einschoss. Bis zur Halbzeit blieb die Partie dann offen.
Platzverweis für Falk Schmidt wirft Sörensen-Truppe etwas zurück
Nach dem Seitenwechsel nahm das Match durch die frühe gelb-rote Karte für Falk Schmidt eine andere Richtung. Die Werderaner hatten es natürlich nun leichter, spielerische Akzente zu setzen. Jannic Ehlers, der auch bei Weiche Flensburg 08 aktiv war, brachte die Gäste erstmals in Front. Dieser 2:1-Führung folgten weitere Chancen des Tabellendritten.

Fabian Landvoigt hält SVT am Leben
Dank Fabian Landvoigt blieb Todesfelde im Rennen, da eine Viertelstunde vor dem regulären Ende eine Gleichstellung der Mannschaftsstärke durch die Ampelkarte für Ricardo-Felipe Schwarz hergestellt wurde. Mit Morten Liebert und Marco Pajonk brachte Sörensen noch einmal sein Torjägerduo, das 2023/24 die Oberliga mit zusammen 43 Toren wegballerte.
Mats Klüver verpasst Lucky Punch zum 2:2
Der Lucky Punch bot sich dem SV Todesfelde dann noch an. Der eingewechselte Mats Klüver verschaffte sich an der Strafraumgrenze eine frei Schussbahn, doch Werder-Goalie Spyridon Angelidis wehrte zum Eckball ab. Nach der Ausführung der Ecke führte der Werder-Konter zum 3:1.

SV Todesfelde rutscht 2025 in eine schwierige Lage
Ein durchaus verdienter Punktgewinn blieb dem SV Todesfelde somit verwehrt. Die Leistung der Mannschaft von Björn Sörensen stimmte in den letzten Spielen. Einzig die Torausbeute und damit verbunden die Punkte nicht. In der Summe bedeutet das nun eine sehr schwierige Lage für das gelb-blaue Kellerkind. Die Todesfelder belegen zwar den drittletzten Platz, der noch regulär einen Klassenerhalt erlaubt, falls aus der 3. Liga kein Team in die Regionalliga Nord absteigt und der Regionalliga-Meister aufsteigt. Das sieht aber nicht rosig aus. Genau wie die 7 Punkte Abstand zum Nächstplatzierten bei noch 9 Punktspielen.
SV Todesfelde: Landvoigt – Musci (80. Liebert), Rave, Achtenberg, Sternberg, Varol (65. Krause) – Erfmann (46. Stehnck (76. Klüver)) – Drawz (83. Pajonk), Boland, Schmidt – Jan-Marc Schneider.
Trainer: Björn Sörensen.
SV Werder Bremen II: Angelidis – Röcker, Kohler – Igboanugo, Lütke-Frie, Schlulz – Opitz, Schwarz – Ehlers (72. Götzelmann), Nankishi (90+1. Kasper), Asante (65. Lukowicz).
Trainer: Christian Brand.
SR: Benjamin Schmidt (Laatzen).
Ass.: Tim Otto, Patrick Herbach.
Z.: 501.
Gelb-Rote Karte: Falk Schmidt (49., SVT) – Ricardo-Felipe Schwarz (76., Werder II).
Tore: 1:0 Pawel Erfmann (11.), 1:1 Leon Opitz (32.), 1:2 Jannic Ehlers (59.), 1:3 Dominik Kasper (90.+4).