MTV Dänischenhagen darf seinen Stil nicht spielen – 2:5 gegen Eidertal II

von Ismail Yesilyurt

Die Verbandsliga-Begegnung zwischen dem MTV Dänischenhagen und der SpVg Eidertal Molfsee II entwickelte sich nach ausgeglichener erster Hälfte zu einer klaren Angelegenheit für die Gäste. Am Ende stand ein verdientes 2:5 aus Sicht des MTV, der vor allem in Halbzeit zwei den Zugriff verlor. MVP der Begegnung: Joel Prempeh. Dem Ligaspieler gelangen drei Tore.

Probleme im Spielaufbau – MTV gerät in Rückstand

Dänischenhagen, das im Hinspiel gegen die favorisierte SpVg mit einem 2:1 ein Coup landete, fand zunächst nur schwer in die Partie. Der eigene Spielaufbau funktionierte nicht wie geplant: Die Marschroute, die Gäste dosiert unter Druck zu setzen, stieß schnell auf eine Firewall. Der Aufsteiger – mit viel Potenzial im Team – aus dem Süden von Kiel, der weit unter Wert in der Tabelle auf Platz elf (17 Punkte) zu finden war, schlug mit viel mehr Wucht zurück. Und kam aber mit Glück zur 1:0-Führung, als MTV-Spieler Philip Albersda Molfsee früh Druck ausübte und die Vorgaben von Trainer Henning Bolz nicht sauber umgesetzt werden konnten.

Der Rückstand fiel nach einem unglücklichen Ausrutscher von Philipp Albers in der Vorwärtsbewegung. Dieser Ballverlust führte direkt in den Dänischenhagener Strafraum zurück und Robin Ziesecke nutzte die Gelegenheit. In einer Phase, in der der Gastgeber mehr und mehr am Spiel teilnahmen.

Eine der Chancen vor der Pause verwertete Stephan Wendt zum 1:1 „Ich konnte mich dann gut durchsetzen mit dem ersten Kontakt und dann zum 1:1 einschieben“, beschrieb der MTV-Stürmer sein fünftes Saisontor in der Nachspielzeit nach einer Co-Produktion von Albers und Malte Ceynowa versendet in die brenzlige Zone vor dem Eidertaler Gehäuse.

Stephan Wendt (MTV Dänischenhagen), Schütze zum 1:1. © 2025 Ismail Yesilyurt
Stephan Wendt (MTV Dänischenhagen), Schütze zum 1:1. © 2025 Ismail Yesilyurt

Individuelle Fehler brechen Dänischenhagen das Genick

Der Start in die zweite Hälfte, mit der ersten Chance für den MTV, missglückte erneut. Ein Ballverlust im Mittelfeld, gefolgt von einem weiteren Ausrutscher vor der Abwehr, führte dazu, dass Joel Prempeh frei durchlief und zum 1:2 vollendete (50.).

Dieser Treffer sorgte für einen Knick bei den Platzherren. Der MTV verlor Ordnung und Stabilität – auch weil die Innenverteidiger aufgrund von Gelb-Rot-Gefahr ausgewechselt werden mussten. Die Mannschaft fühlte sich zudem durch eine äußerst kleinliche Zweikampfbewertung des Schiedsrichters gehemmt. Die aus Sicht der Dänischenhagener unglückliche Schiedsrichterlinie brachte die Mannschaft von Henning Bolz aus dem Konzept, ihre kämpferische Note einzubringen. Der MTV, der mit 23 Punkten auch nach dem 18. Spieltag weiterhin auf Platz sieben steht, fand in dieser Phase kaum noch Zugriff, auch weil die frühe Belastung durch Gelbe Karten den Zweikampfstil der Dänischenhagen stark einschränkte.

Molfsee dominiert die zweite Halbzeit klar

Eidertal Molfsee nutzte die Unsicherheiten konsequent aus und spielte nun seinen Offensivfußball, der für Verbandsligaverhältnisse von hoher Qualität ist. Prempeh und Marvin Blümke erhöhten schnell auf 5:1. „Sie haben dann ihren Fußball aufgespielt. Das haben sie wirklich gut gemacht. Waren dann doch die deutlich bessere Mannschaft in der zweiten Halbzeit“, sagte Stephan Wendt, der bemerkte, dass jeder Pfiff bei einem Zweikampf gegen Dänischenhagen erfolgte.

Thore Ceynowa  und der MTV Dänischenhagen hatten ken-Marvin Smith (re.) und Eidertal nicht so im Griff wie beim Hinspiel-Sieg. © 2025 Ismail Yesilyurt
Thore Ceynowa und der MTV Dänischenhagen hatten ken-Marvin Smith (re.) und Eidertal nicht so im Griff wie beim Hinspiel-Sieg. © 2025 Ismail Yesilyurt

„Wir als Mannschaft haben das Spiel verloren“

„Aber gut, die Schiedsrichter standen nicht auf dem Platz oder die standen zwar auf dem Platz, aber wir als Mannschaft haben das Spiel verloren. Aber für beide Mannschaften und gerade für Dänischenhagen, die ja eher zweikampfbetont Fußball spielen und über die Zweikämpfe eben halt kommen, war das dann natürlich echt ein Showstopper“, betonte Wendt.

Kurz vor Schluss gelang dem Gastgeber noch einmal ein guter Angriff, den Marc Petersen frei zum 2:5-Endstand (87.) verwandelte. Zu spät, um das Spiel vielleicht noch einmal etwas spannend zu machen. „Ich muss gestehen, es fällt mir schwer was zu dem Spiel zu sagen. Weil ich dann über den Schiedsrichter reden müsste. Ich habe keine Lust zu reden“, fasste sich Coach Henning Bold bei seinem Statement spartanisch kurz.

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