Moritz Danberg (li., Preetzer TSV) ist mit 5 Toren Führender der Torjägerliste der Verbandsliga Ost. © Ismail Yesilyurt
Notgedrungen, aber wahrscheinlich auch mit voller Kapelle, packt die SG Oldenburg/Göhl im Heimspiel in der Verbandsliga Ost gegen den Spitzenreiter Preetzer TSV aus ihrer Taktik-Tasche den Catenaccio aus. Am Ende entscheidet ein Geistesblitz von PTSV-Akteur Moritz Danberg mit dem einzigen Treffer die Partie.
Nur 13 Kicker bei der SG Oldenburg/Göhl
„Aufgrund unserer schwierigen Personalsituation momentan und dadurch bedingt, dass wir nur 13 Spieler hatten und hier auch gegen einen der Titelfavoriten gespielt haben, haben wir uns dazu entschieden, dass wir erst mal sehr, sehr defensiv spielen. Dementsprechend war das vielleicht für den neutralen Zuschauer kein schönes Spiel anzuschauen“, erklärte der spielende Trainer Lars Brunner, der zusammen mit Jens Theuerkauf und Pascal Janner gleichberechtigt die sportlichen Entscheidungen bei der SG GO trifft.
Frühe Chance für Jannik Fuhrmann
Die Oldenburger verschanzten sich zurückgezogen in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konter. In der 11. Minute wäre die Herangehensweise an dieses Duell mit der einzigen SG-Chance des Spiels fast belohnt worden. Doch im Eins-gegen-eins behielt der Preetzer Keeper Lennart Weidner die Oberhand gegen den auf ihn zulaufenden Jannik Fuhrmann.
Preetz dominiert – starker Wind sorgt für Zittern
„Haben sich eher in einer Handballformation um den Sechszehner geschert. Während des Spiels haben wir versucht, Lösungen zu finden, die auch gut waren. Aber der letzte Punch hat dann gefehlt. Was vielleicht auch dem zu verschulden war: Wenn da 42 Beine im Sechszehner sind, ist es nicht immer einfach, den Weg zu finden“, lachte Jirka Heine. Der Co-Trainer der Schusterstädter musste nach dem Seitenwechsel weiter mächtig zittern. Nicht aufgrund der knappen Führung! Ein Wetterumschwung sorgte mit einem sehr starken und kalten Nordwind für Unbehaglichkeit in der Begegnung am Freitagabend.

Traumtor von Moritz Danberg
Wie gut, dass das 1:0 von Moritz Danberg ein bisschen aufwärmte. In der 48. Minute zieht die Nummer 11 des PTSV von links nach innen ein: an vier Gegenspielern vorbei quer zur Strafraumlinie. Der Schuss aus etwa 18 Metern in den rechten Winkel war mit dem fünften Saisontreffer ein Traumtor. Diese knappe Führung behaupteten die Gäste anschließend auch souverän, denn der starke Rückenwind sollte eher problematisch denn hilfreich für die langen Bälle der Gastgeber aus der eigenen Hälfte sein.
Lars Brunner zufrieden trotz Niederlage
„Wir haben wenig versucht, auch Fußball zu spielen, und haben Preetz einfach den Ball überlassen. Haben gefightet, dagegengehalten, waren einfach eklig. Das hat so weit auch gut funktioniert“, sagte ein zufriedener Lars Brunner, der den Sieg der Preetzer als verdient einstufte.
In den letzten zehn Minuten versuchten die Platzherren, mit nun zwei Spitzen mehr Offensivdruck zu erzeugen. Doch der Preetzer TSV hatte keine Probleme, die Bemühungen des Gegners zu unterbinden. „Für die Zuschauer kein gutes Spiel. Soll uns in dem Moment als Auswärtsspiel egal sein. Wir freuen uns über das dritte Auswärtsspiel in Folge“, konstatierte Jirka Heine, der das 1:0 als „Big Points für uns“ bezeichnete.
Stimmen zum Spiel
SG Oldenburg/Göhl: Ackermann – Antunes (77. Storm), Brunner, Gradert, Matzen (79. Feix), Roben-Müller – Viehrig, Bräuer, Dennis Kowski, Prüss – Fuhrmann.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
Preetzer TSV: Weidner – Tonn, Pascal Frank, Ziehmer, Rothermund – Doege – Schanko (65. Kabus), Müller, Rose, Moritz Danberg (87. Fene) – Kocks (87. Michel Danberg).
Trainer: Fabian Doege.
SR: Gerrit Steinmetz (Osterrönfelder TSV).
Ass.: Simon Schmeling, Marvin Debbert.
Zs.: 127.
Tor: 0:1 Moritz Danberg (48.).