Beitragsfoto: Marc Zeller (am Ball) bewies erneut seine Torjägerqualitäten (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt
VfB Kiel – Rojava Kiel 8:1 (2:1)
In einem sehr unterhaltsamen Kreisligaspiel forderte der Neuling von der Schwarzlandwiese den Spitzenreiter VfB Kiel eine Stunde lang intensiv. Zunächst begann das Spiel ausgeglichen, der VfB versuchte zu dominieren, Rojava hielt jedoch sehr engagiert dagegen. Doch die Elf hatte Pech. Zunächst ließ Keeper Jundi einen tückischen Schuss des VfB-Debütanten Andre da Luz Olivera Ramalho unter dem Körper zum 1:0 durchrutschen (20.), dann unterlief Jundi eine Wittstock-Ecke, Zeller netzte ein (27.) Rojava reklamierte zwar leidenschaftlich Torwartbehinderung, doch der starke Schiedsrichter Jannik Klindt gab den Treffer.
Doch Rojava ließ sich nicht entmutigen und erzielte in der 39. Minute durch Zinar Ali den völlig verdienten Anschlusstreffer. In der 44. Minute schwächte sich die Mannschaft aber selbst, Bilal Kasim holte sich die gelb-rote Karte ab. Die numerische Überlegenheit des VfB war zu Beginn der zweiten Hälfte nicht zu sehen – im Gegenteil. Bei einem 20-Meter-Freistoß von Kadir (55.) musste VfB-Keeper Rausch sein ganzes Können aufbieten, um den Ball aus dem Giebel zu fischen.
Erst nachdem Ludwig eine erneute Wittstock-Ecke zum 3:1 (59.) nutzte, kam der VfB-Express ins Rollen. Bei den zehn Rojavanern schwanden zusehends die Kräfte, die Defensive brach regelrecht zusammen. Besonders die rechte VfB-Angriffsseite kam jetzt richtig ins Rollen. Der oberligaerfahrene Entinger timte das Spiel, die auf der rechten Seite eingewechselten Dodt (zweimal) und Kukowski bereiteten mit Bällen in die jetzt sehr breiten Schnittstellen der Rojava-Abwehr weitere drei Tore vor, zweimal war Dustin Markwardt Ausgangspunkt für Umschaltsituationen, die das Sturmduo Hopp und noch viermal Zeller direkt verwerteten. Beide trafen auch noch je einmal Aluminium, so dass das Ergebnis, wenngleich eigentlich gemessen am Spielverlauf viel zu hoch, doch paradoxerweise am Ende noch höher hätte ausfallen können.
VfB Kiel: Rausch – Tiedemann (60. Kukowski), Markwardt, M. Hopp, Wittstock – Ramalho (70. Nath), D. Pagel, Rienth (56. Entinger), Ludwig (60. Dodt) – K. Hopp, Zeller.
Trainer: Matthias Liebal.
Rojava Kiel: Jundi – Am. Abdulkader, Othman, Noman (73. D. Kasim), Kadir (82. Ah. Abdulkader) – Ali, Fatah, Cheazim, M. Kasim (60. Reid) – B. Kasim, Saberi.
Trainer: Sheikmus Othmann.
Schiedsrichter: Jannik Klindt.
Zuschauer: 90.
Gelb-Rote Karte: B. Kasim (44., Rojava).
Tore: 1:0 Ramalho (21.), 2:0 Zeller (28.), 2:1 Ali (39.), 3:1 Ludwig (59.), 4:1 Zeller (70.), 5:1 Zeller (72.), 6:1 Kevin Hopp (75.), 7:1 Zeller (76.), 8:1 Zeller (87.).