Kann Holstein Kiel den Berlinerinnen nach einem frechen Spiel die Zunge (Finja Wolf) rausstrecken? (Fotos: © Ismail Yesilyurt)
Wenn am Sonntag um 12 Uhr die U17-Juniorinnen von Holstein Kiel in Schilksee im letzten Jahresspiel auf die Union aus Berlin treffen, kann Chefcoach Jannik Heitmann nicht seine stärkste Formation auf den Rasen schicken. „Mit Kaja und Mia fehlen uns die Anführerinnen“, wird Heitmann auf seinen Doppel-Turbo-Motor im Mittelfeld verzichten müssen. Kaja Kienitz pausiert nach ihrer Überdehnung, glücklicherweise stellte sich die Verletzung nicht als Bänderriss heraus, das vierte Spiel und wird aller Voraussicht nach die Vorbereitung zur Rückrunde absolvieren. Mia Mohr ist zu einem verpflichtenden Lehrgang des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes eingeladen worden. Ein unglücklicher Zeitpunkt der Ansetzung für den einzigen Vertreter in der Bundesliga Nord/Nordost aus dem nördlichsten Bundesland. Denn auch Lilly Westphal ist vom SHFV in den Kreis der Jugend-Elitekickerinnen berufen worden.
Eine Riesenerschwernis für das Team aus Kiel, das ganz unten in der Tabelle steht. Gegen den Tabellenvierten aus der Bundeshauptstadt steckt der Holsteiner Trainer trotz des Handicap den Kopf nicht in den Sand. „Wir wollen unser Spiel durchziehen. Das die Vorgaben eingehalten werden“, gewährte Heitmann einen verschwommenen Blick auf seine Marschroute. Der Plan von Holstein Kiel? Dem Gegner das Ziel, in diesem von der Papierform sehr eindeutigen Fall natürlich drei Punkte, so schwer wie möglich zu machen. Defensiv oder offensiv wird sich aus dem Spiel situativ ergeben, so der in Flensburg wohnhafte Übungsleiter. Im Hinspiel hielten die Gäste beim 1:4 gut gegen. „Wir müssen auf Nour Youssef aufpassen“, hakte Heitmann einen Punkt auf seinem Notizzettel ab. Der Berliner Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld erzielte drei ihrer sechs Saisontore gegen die Störche aus Kiel. Zusammen mit Anabel Lüdecke und Josi Schwarz (beide je sieben Treffer) ergibt das ein Powertrio in der Offensive.
