Inter Türkspor verteilt Geschenke, kassiert dann aber ab – Cokgez-Elf siegt 5:4 gegen Satrup nach 1:3

von Ismail Yesilyurt

Grady Zinkondo, umringt von Björn Lass, Noah Brieskorn, Lasse Petersen (v. l. n. r.), verteilte auf der Sechs gute Bälle. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel – TSV Nordmark Satrup 5:4 (1:3)

Erst die schlechten Nachrichten für alle Fans vom Oberligisten Inter Türkspor Kiel, die an diesem nasskaltem vom Winde unter Null heruntergekühlten Wetter am Samstag wohlig warm auf der Couch saßen: Die Mannschaft von Onur Cokgez verteilte in der ersten Halbzeit großzügige Geschenke an den Gast TSV Nordmark Satrup. 1:3 hieß es beim Pausenpfiff von Jannik Kindt. „Wenn man solche Gegentore einfängt, dann ärgert man sich. Alle Tore waren Einladungen und sind durch individuelle Fehler entstanden. Wir haben uns selbst Druck gemacht und wollten es sehr mutig spielen“, konstatierte der Cheftrainer. Erzwungen auch durch die Spielweise des Spitzenreiters der Landesliga Schleswig.

Kiels Rezan Acer (in weiss) im Sprintduell mit Noah Brieskorn. © Ismail Yesilyurt
Kiels Rezan Acer (in weiss) im Sprintduell mit Noah Brieskorn.

Das Team von Bernd Hansen lief Inter vorne sehr gut an, machte die Räume beim Offensivpressing sehr eng und brachte die Kieler in Schwierigkeiten. „Das haben sie nicht nur ein oder zwei Mal gemacht. Und auch sehr situativ“, sah Cokgez zu leichte Fehler der Kieler. Die einer spielstarken Mannschaft in dieser Form so nicht passieren dürfen. Beim 0:1 fing Nordmark einen hohen Ball von Inter aus der eigenen Hälfte gegen den Wind ab. Ein einfacher Pass reichte aus, damit Björn Lass alleine auf Keeper Burak Savac zulaufen konnte.

Beim 1:2 vertändelte Jeppe Waschko als letzter Mann gegen Ken Dikun den Ball. Beim 1:3 spielte Savac einen schwer zu verarbeitenden Rückpass genau in die Füße von Lass. Der überwand Türkspors Torwart mit einem Heber aus 40 Metern. Jetzt die guten Nachrichten: „Das Positive ist, dass wir nach der Pause angefangen haben, als Mannschaft miteinander verbal besser und kommunikativer umzugehen. Wir haben auch daran geglaubt, dass wir stark genug sind.“ Stark genug, um die Falten aus dem ersten Abschnitt gegen einen nun kompakt und tief verteidigenden Gast mühelos glatt zu bügeln.

Samed Erol im griechisch-römischen Stil gegen Satrups Clemens Nielsen. © Ismail Yesilyurt
Samed Erol (vorne) im griechisch-römischen Stil gegen Satrups Clemens Nielsen.

Inter Türkspor agierte weitaus zwingender, mit mehr Tempo und leistete sich kaum Fehler. Schon vor dem 4:3 erspielte sich die Heimelf sehr gute Einschussmöglichkeiten. Rezan Acer als einer der Aktivposten verwandelte einen an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter zum 2:3. Okan Erkocu stand nach einem Eckball von Acer am Torraum goldrichtig zum Ausgleich. Erdogan Cumur und Innenverteidiger Waschko, der seinen Fehler wettmachte, legten nach. Fazit: Alles, was Inter Türkspor Kiel drauf hat, gab es im Testspiel auf dem eigenen Kunstrasenplatz gegen den TSV Nordmark Satrup zu sehen. Positiv wie auch negativ gesehen.

Inter Türkspor Kiel: Sarac (46. Zander) – Schmidtke, Yamak, Waschko, Erol (46. Tasci) – Zinkondo – Ibrahimoglu (46. Akbaba), Acer – Lorentzen (46. Cumur), Halili, Erkocu.
Trainer: Onur Cokgez.

TSV Nordmark Satrup: Mathiesen (46. Schultz) – Goos, Ingwersen (46. Reimer), Fritz, Falke – Brieskorn, Lasse Petersen (46. Mats Petersen) – Nielsen, Lass, Sellmer – Dikun.
Trainer: Bernd Hansen.

Schiedsrichter: Jannik Kindt (TSV Klausdorf).
Assistenten: Lis Pirotton, Mats Kramberg.

Zuschauer: 50.

Tore: 0:1 Lass (9.), 1:1 Halili (14.), 1:2 Dikun (30.), 1:3 Lass (43.), 2:3 Acer (52., Foulelfmeter), 3:3 Erkocu (67.), 4:3 Cumur (83.) 5:3 Waschko (86.), 5:4 Goos (90.).

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