Inter Türkspor Kiel: Die glorreichen Sieben sollen Klasse verteidigen

von Ismail Yesilyurt

Grady Zinkondo (am Ball), seit 2021 bei Inter Türkspor Kiel, ist nach Batuhan Ibrahimoglu der dienstälteste Spieler. © 2023 Ismail Yesilyurt


Knapp vor dem Schließen der Transferperiode hat Inter Türkspor Kiel seine glorreichen Sieben vervollständigt. Marcel Schwantes vom starken A-Klassisten TSV Russee ist der letzte der sieben Winter-Zugänge, die dem Oberligisten die Klasse verteidigen sollen. Vom Regionalligisten Kilia Kiel wechselten gleich vier Akteure vom Kieler Westufer an den Ostufer. Lars Horstinger, Visar Mehmeti, Pascal Polonski und Serhat Yazgan bringen viel Potenzial in allen Bereichen mit. Dazu gesellt sich Tino Kern, der eine gute und erfolgreiche Inter-Vergangenheit in seiner sportlichen Vita stehen hat. Sowie Keeper Finn Oland, der die entstandene Lücke zwischen den Pfosten durch den Wechsel von Christoph-Rene Zander zum Verbandsligisten VfR Laboe schließen wird.

Abgang von Rezan Acer schmerzt

Zudem gibt es zwei weitere Abgänge, von denen einer besonders schmerzt: Seinen Unterschiedsspieler Rezan Acer, der im 1. Spiel im neuen Dress überzeugte, gab die Elf vom Hans-Mohr-Sportplatz in der Winterpause an den Regionalligisten Kilia Kiel ab. Zwar stand der offensive Mittelfeldspieler aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht immer zur Verfügung. Aber der torgefährliche Mittelfeldmotor war mit seinen Aktionen für den einen oder anderen Punkt verantwortlich und gut. Zudem wechselte Lennart Bossen zur Probsteier SG aus der Verbandsliga. Sowie Arda Özkan im Last-Minute-Transfer zurück zum TSV Bordesholm.

Neues Trainerduo mit Miki Mladenovic und Samed Erol soll für Klassenerhalt sorgen

Mit den 7 Zugängen fängt der Oberligist indes diesen sportlichen Verlust sicherlich sehr gut auf und ist in der Breite noch viel stärker geworden. „Die haben alle Qualität und werden uns auf jeden Fall helfen“, sagte Miki Mladenovic. Der ehemalige Holstein-Profi ist neuer Cheftrainer bei den Interisti und hat Interimstrainer Nicklas Loose wie vorgesehen in der Winterpause abgelöst. Loose hatte ja bekanntlich die Arbeit von Liridon Imeri, von dem sich Inter Türkspor im September trennte, übernommen. Als Co-Trainer wird Samed Erol, zuvor Trainer der zweiten Mannschaft, fungieren.

Miki Mladenovic (li.) bei seiner Trainerstation beim VfR Laboe. © 2021 Ismail Yesilyurt
Miki Mladenovic (li.) bei seiner Trainerstation beim VfR Laboe. © 2021 Ismail Yesilyurt

Eine vernünftige Vierer-Kette bauen

„Schade, dass Lars Horstinger erst ab April spielberechtigt ist. Es liegt keine Freigabe vor. Er ist ein erfahrener Mann. Gerade im defensiven Bereich, wo wir einige Probleme haben“, weiß Mladenovic, wo er die Hebel zuerst ansetzen muss, „aber auch die anderen wie Pascal Polonski können defensiv spielen, sodass wir eine vernünftige Vierer-Kette bauen können.“

Erster Test mit 0:3 gegen Regionalligisten vielversprechend

Im ersten Testspiel gegen den Regionalligisten Weiche Flensburg 08 gab es ein 0:3. „Wir haben uns gut präsentiert. Die Einstellung stimmte. Im konditionellen Bereich hatte ich meine Bedenken, aber wir haben da gut gegen gehalten“, hat der 61-Jährige schon viel Feuer in seinem Team gesehen gegen Flensburger, die aufgrund des 1. Pflichtspiels 2024 am 31. Januar viel weiter in der Vorbereitung waren.

Fokus auf der Defensivarbeit

Der Schwerpunkt in den Einheiten, die am 17. Januar begonnen haben, vor dem Punktspielstart am 18. Februar im Heimspiel gegen den Aufsteiger Nordmark Satrup, der bisher 20 Punkte einsammelte, liegt vornehmlich auf der Defensive. Ein starker Rückhalt ist auch notwendig im Abstiegskampf in der höchsten Landesklasse. Nur 2 Punkte Vorsprung hat der Tabellen-13. Inter Türkspor auf den Abstiegsplatz 14. Aber auch nur 2 Punkte Rückstand auf die eng gefächerte Abstiegs-Mittelfeld-Zone bis Platz 9, den der Oldenburger SV mit 17 Punkten einnimmt.

Mit der Kompetenz von Miki Mladenovic und dem jugendlichen Elan und den Effeff-Kenntnissen von Samed Erol wie Inter tickt sollte der Klassenerhalt kein Problem sein. Zur neuen Saison werden dann David Lehwald und Axel Mommer, die vom TSV Flintbek kommen, die Kommandobrücke an der Seitenlinie übernehmen.

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