In der Rückrunde ungeschlagen: Boland-Kopfball sichert 1:1 gegen 1860

von Ismail Yesilyurt

Schmerzhafter Ausgleich – Mirko Boland (re., VfB Lübeck) muss nach seinem 1-1 verletzt raus (Szene aus dem Spiel gegen Ingolstadt). © 2023 Olaf Wegerich


Der VfB Lübeck bleibt jahresübergreifend im dritten Spiel ungeschlagen. Gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf TSV 1860 München gab es nach einer Schlussoffensive nach einem 0:1-Rückstand noch ein 1:1. Dabei war in einer Partie ohne viele nennenswerte Höhepunkte durchaus ein Sieg möglich, da der VfB zu Beginn und zum Ende mehr Pluspunkte sammelte. Damit bleiben beide 2024 neu verpflichteten Trainer, Florian Schnorrenberg bei den Lübeckern und Argirios Giannikis bei den Münchenern, in ihrem zweiten Spiel ungeschlagen.

(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Zum zweiten Mal binnen drei Tagen stelte unser VfB seine Comeback-Qualitäten unter Beweis. Trotz eines Rückstands kurz vor Schluss erreichten die Grün-Weißen gegen den TSV 1860 München noch ein verdientes 1:1 (0:0)-Unentschieden. 6.183 Zuschauer auf der Lohmühle waren Zeuge, wie der VfB seine Rückrundenbilanz auf nun drei Spiele ohne Niederlage ausbaute.

VfB mit 3 Neuen, 1860 ohne Veränderung in Startelf

Trainer Florian Schnorrenberg hatte im zweiten Spiel der englischen Woche drei Veränderungen vorgenommen. Für Janek Sternberg (Gelbsperre), Manuel Farrona Pulido (Oberschenkelzerrung) und Florian Egerer waren im Vergleich zum 2:1 gegen Mannheim Niklas Kastenhofer, Robin Velasco und Mirko Boland von Beginn an dabei. 1860 setzte auf die gleiche Elf, die zuletzt 4:1 gegen Duisburg gewonnen hatte.

Lübeck beginnt gut

Unsere Grün-Weißen fanden etwas besser in die Partie und hatten schon in den Anfangsminuten zwei Strafraumszenen, darunter eine gefährliche mit Tarik Gözüsirin und Marius Hauptmann (4.). In der Folge verlief das Spiel dann aber ausgeglichener. Leichte optische Vorteile des VfB führten kaum zu klaren Torszenen – ebenso wenig wie auf der Gegenseite. Die VfB-Deckung stand ebenso aufmerksam wie die Defensive der „Löwen“. Bis zur Pause verbuchte keine der beiden Mannschaften eine hundertprozentige Torchance.

Typischer Abnutzungskampf zwischen VfB und 1860

Der Abnutzungskampf, typisch für die 3. Liga, setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Nun hatten die Gäste aus München den etwas besseren Start, erarbeiteten sich in den ersten Minuten der zweiten Hälfte ein paar Torabschlüsse. Eine klare Möglichkeit war aber auch weiterhin nicht darunter. Die gefährlichste Szene hatte der VfB – im Anschluss an einen Freistoß der Münchner per Konter. Mats Facklam zog im Sprint davon, kam aber aus spitzem Winkel nur noch mit dem linken Fuß zum Abschluss, den Keeper Marco Hiller parierte. Den Nachschuss setzte Leon Sommer am Tor vorbei (58.).

Mats Facklam (re., VfB Lübeck) hatte die erste torgefährliche Situation für die Hansestädter (Szene aus dem Spiel gegen Ingolstadt). © 2023 Olaf Wegerich
Mats Facklam (re., VfB Lübeck) hatte die erste torgefährliche Situation für die Hansestädter nach der Pause (Szene aus dem Spiel gegen Ingolstadt). © 2023 Olaf Wegerich

Unglückliches 0:1 für Heimelf

Im Anschluss wogte das Spiel wieder hin und her, wiederum ohne Höhepunkte. Dass die Gäste in Führung gingen, war aus VfB-Sicht unglücklich. Bei einem Angriff von 1860 lief der eingewechselte Mansour Ouro-Tagba am Strafraum seinem Gegenspieler Sören Reddemann in die Hacken und brachte ihn zu Fall – eigentlich ein klares Foul. Nach der folgenden Flanke von Manfred Starke war Ouro-Tagba dann frei und köpfte zum 0:1 ein (79.).

Mirko Boland mit Platzwunde nach dem 1:1

Doch wie schon zuletzt reagierte der VfB auf einen Rückstand gut. Mit der Einwechslung von Jan-Marc Schneider erhöhte Trainer Schnorrenberg das Risiko und wenig später fiel der Ausgleich. In eine Flanke von Marvin Thiel war sich Mirko Boland hinein und köpfte den Ball zum 1:1 ins Netz (88.). Anschließend prallte unser Routinier jedoch unglücklich mit dem Kopf an den Pfosten und wurde lange behandelt. Mit einer Platzwunde und sicherlich auch einem ordentlichen Brummschädel musste er ausgewechselt werden. In der sechsminütigen Nachspielzeit kam keine Mannschaft mehr zu klaren Torchancen.

Elf von Florian Schnorrenberg vom 18. Platz auf den 17.

Für unseren VfB bedeutete das Remis am Ende einen kleinen Sprung nach vorn auf den 17. Tabellenplatz. Die nächste Aufgabe führt die Grün-Weißen am Samstag (16.30 Uhr) zum FC Erzgebirge Aue. Die Tendenz zeigt weiterhin nach oben, ganz nach dem Motto: Op geiht dat, VfB!

VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Löhden, Reddemann, Kastenhofer (84. Schneider) – Taffertshofer, Boland (90. Egerer) – Hauptmann, Gözüsirin (70. Breier), Velasco (70. Thiel) – Akono (46. Facklam).

TSV 1860 München: Hiller – Ludewig, Verlaat, Glück, Steinhart (46. Kwadwo) – Rieder, Frey – Schröter (75. Starke), Guttau, Sulejmani (46. Vrenezi) – Lakenmacher (75. Ouro-Tagha).

SR: Lukas Benen (Nordhorn).

Zuschauer: 6.183.

Tore: 0:1 Ouro-Tagba (79.), 1:1 Boland (88.).

Gelbe Karten: Löhden, Velasco – Sulejmani, Steinhart.

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