Heider SV U23 verliert torreiches Duell gegen SC Weiche Flensburg II mit 3:7

von Liridon Imeri

Rojhat Zimmermann (Heider SV II) leitete mit dem 1:1 den ersten Wendepunkt in der Partie gegen Weiche Flensburg 08 II ein. © 2025 Ismail Yesilyurt


Der Heider SV II musste sich am Wochenende in einem turbulenten und torreichen Spiel dem SC Weiche Flensburg II mit 3:7 geschlagen geben. Besonders bitter: Nach einer starken Anfangsphase und einer 3:1-Führung verloren die Gastgeber kurz vor der Pause den Faden – eine Phase, die beide Trainer später als spielentscheidend einordneten.

Heide dreht Rückstand zur 3:1-Führung – und verpasst das 4:1

Weiche startete besser in die Partie und ging früh durch Clemens Barth mit 0:1 in Führung (10.). Doch die Antwort der Gastgeber folgte eindrucksvoll: Rojhat Zimmermann (13.), Ramadan Issifou (18.) und Arsenij Ksenofontov (22.) drehten das Spiel innerhalb kürzester Zeit auf 3:1.

Heides Trainer Sven Hinz haderte jedoch mit einer Schlüsselszene: Das vermeintliche 4:1 durch Felix Drews wurde wegen Abseits aberkannt. „Wir drehen das Spiel auf 3:1 und machen eigentlich das 4:1“, so Hinz. „Wenn das zählt, läuft das Spiel vielleicht komplett anders.“

Weiche nutzt Heider Schwächephase – Kehl spricht von „Blackout“

SC-Trainer Dimitry Kehl sah die folgende Phase kritisch aus Sicht seiner eigenen Mannschaft: „Wir hatten das Spiel 75 Minuten im Griff, aber diese Viertelstunde nach dem 1:0 war ein kompletter Blackout. Wir waren nicht an den Leuten und lassen Heide machen – und plötzlich liegen wir 3:1 hinten.“

Trainer Dimitry Kehl (SC Weiche Flensburg 08 kehrte mit drei verdienten Punkten im Koffer aus Heide nach Flensburg zurück. © 2025 Ismail Yesilyurt
Trainer Dimitry Kehl (SC Weiche Flensburg 08 kehrte mit drei verdienten Punkten im Koffer aus Heide nach Flensburg zurück. © 2025 Ismail Yesilyurt

Weiche kämpfte sich aber zurück. Nico Empen verkürzte auf 3:2 (25.), und fast mit dem Halbzeitpfiff traf Kjeld Jordt zum 3:3 (44.). Für Sven Hinz ein deutlicher Rückschlag: „Wir verlieren vor der Halbzeit komplett den Faden und kassieren zwei unnötige Gegentore.“

Nach der Pause übernimmt Weiche – Empen mit Dreierpack

Nach Wiederanpfiff war Weiche die deutlich aktivere Mannschaft. Kehl lobte die Reaktion seines Teams: „Wir wussten, dass unser Tempo irgendwann Wirkung zeigt. Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir jede Mannschaft dominieren.“

Wieder war es Nico Empen, der das Spiel endgültig kippte: Erst das 3:4 (55.), dann das 3:5 (59.).
Jonas Kabus (71.) und zum Abschluss erneut Clemens Barth (86.) machten den 3:7-Endstand perfekt.

Heide hingegen fand nach einem weiteren Gegentreffer und einem Elfmeter gegen sich nicht mehr ins Spiel zurück. Hinz bemängelte vor allem die Unerfahrenheit seines Teams: „Wir sind einfach zu naiv. Am Ende hatte ich acht A-Jugendspieler auf dem Platz. Die Jungs haben Qualität, aber es fehlt ihnen die Abgezocktheit.“

Fazit: Verdienter Sieg für Weiche – aber zu hoch

Am Ende herrschte bei beiden Trainern Einigkeit darüber, dass der Sieg der Gäste verdient war – wenn auch in der Höhe etwas zu deutlich. „Das Ergebnis ist ein Stück zu hoch, wenn man den Spielverlauf berücksichtigt“, sagte Hinz.

Auch Kehl bestätigte: „Zweistellig wäre möglich gewesen, aber Heide hat uns am Anfang richtig wehgetan.“ Weiche präsentierte sich reifer und abgezockter, während Heide gute Phasen hatte, aber in zwei wichtigen Momenten den Zugriff verlor.

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