Heider SV feiert 2:1-Arbeitssieg gegen Eckernförde – Gieseler trifft doppelt

von Olaf Wegerich

Jonah Gieseler (Heide). © 2024 Kristina Gay


Der Heider SV lässt im Kampf um die Tabellenspitze in der Flens-Oberliga nicht locker. Gegen den Verfolger Eckernförder SV konnten sich die Dithmarscher am Samstag nach einem furiosen Blitzstart durch zwei Treffer von Jonah Gieseler (2., 5.) bei einem Gegentreffer von Ömer Dagtekin (65.) verdient mit 2:1 (2:0) durchsetzen. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann zwar vorerst weiter auf dem 3. Platz, könnte aber mit einem Sieg am Mittwochabend um 20.00 Uhr beim Oldenburger SV die Tabellenführung übernehmen. Zudem wäre mit einem Sieg beim OSV die Qualifikation für die Hallenmasters in Kiel gesichert. Eckernförde hält trotz der zweiten Niederlage in Folge den guten 5. Platz.

Bei den Gästen von der Ostsee vertrat der sportliche Leiter Dirk Asmussen das erkrankte Trainerteam um Maik Haberlag und Ole Altendorf. Zudem waren etliche Spieler angeschlagen. Die Gastgeber verzichteten bis zu einer endgültigen Diagnose auf Senkrechtstarter Mathis Harms, bei dem kürzlich Herzrasen festgestellt wurde. Die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann kam sehr gut ins Spiel und legte mit zwei frühen Treffern durch Jonah Gieseler einen Traumstart hin.

Nach einem Steckpass von Pascal Ayene läuft Jonah Gieseler (2.) über halbrechts durch und trifft aus gut zehn Metern frei vor Lauritz Sievers zum Führungstreffer für die Gastgeber.

Henrik Stoeterau (ESV) gegen Björn Lambach (Heide). © 2024 Kristina Gay
Henrik Stoeterau (ESV) gegen Björn Lambach (Heide). © 2024 Kristina Gay

Während die Gäste aus Eckernförde in den Anfangsminuten noch völlig unsortiert sind, legen die Gastgeber schnell den zweiten Treffer nach. Nach einem perfekt getretenen Standard von Pascal Ayene steigt Mika Kieselbach hoch in die dritte Etage und legt per Kopf auf für Jonah Gieseler, der den Ball aus wenigen Metern zum 2:0 unter die Latte hämmert.

In einer fehlerfreien ersten Hälfte, in der die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann das Spiel gut unter Kontrolle hat, scheitert Mika Kieselbach nach einer präzisen Hereingabe von Marvin Wolf mit seinem wuchtigen Flugkopfball, den Torhüter Lauritz Sievers vom ESV überragend hält – nur knapp.

Eckernförde stand zwar nun wesentlich kompakter, schaffte es aber nicht, gefährlich vor das Tor der Gastgeber zu kommen, die routiniert ihren Part herunterspielten und zu weiteren Chancen kamen.

In der zweiten Hälfte kamen dann auch die Gäste besser ins Spiel, und nach einem Eckball gelang Ömer Dagtekin (65.) nach einem Abpraller, nachdem der Ball zunächst nur gegen die Latte klatschte, der 1:2-Anschlusstreffer.

Jannis Hinz (Heide) gegen Philipp Spohn (ESV). © 2024 Kristina Gay
Jannis Hinz (Heide) gegen Philipp Spohn (re., ESV). © 2024 Kristina Gay

Eckernförde war nun zwar wesentlich griffiger und präsenter, doch klare Torchancen, den Ausgleich zu erzielen, gab es auch dank der guten Heider Abwehrarbeit kaum.

Dennoch war, ähnlich wie in der letzten Heimpartie gegen Reinfeld, nach der Pause bei den Gastgebern eine Diskrepanz zur guten ersten Hälfte festzustellen. Trotzdem hatten die Gastgeber im zweiten Durchgang drei Riesenchancen, um frühzeitig für einen entspannten Nachmittag zu sorgen.

Nach einem Sololauf aus der eigenen Hälfte lässt Pascal Ayene noch drei Gegenspieler stehen und hämmert den Ball aus gut zwanzig Metern an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball wieder ins Feld zurücksprang.

Eine Flanke von Abwehrchef Patrick Storb setzte Lucas Groß nur knapp über die Latte, und ein Volleyschuss von Mika Kieselbach nach Vorarbeit von Jonah Gieseler landete nur knapp neben dem Tor.

Eckernförde versuchte es immer wieder, mit langen Bällen hinter die Kette zu kommen. Nach einigen Fehlern im Spielaufbau und unnötigen Foulspielen in der Schlussphase hatten sie auch einige Standards, die durchaus für Gefahr sorgten. Doch Heide brachte den Vorsprung routiniert und abgeklärt über die Ziellinie.

Der Heider SV darf sich über einen Sieg gegen einen unangenehm zu spielenden Eckernförder SV freuen  © 2024 Kristina Gay
Der Heider SV darf sich über einen Sieg gegen einen unangenehm zu spielenden Eckernförder SV freuen. © 2024 Kristina Gay

Aus einer guten Heider Mannschaft sind Pascal Ayene, der seine starke Form bestätigte, Marvin Wolf mit seinen unwiderstehlichen Flügelläufen sowie Helge Kröger mit seiner kompromisslosen Abwehrarbeit hervorzuheben.

„Das war ein verdienter Heimsieg. Wir machen es völlig unnötig spannend. Wir müssen daran arbeiten, die Konstanz über zwei Halbzeiten zu bringen. Der ESV hat sich nach den frühen Gegentoren gesteigert und war ein sehr robuster Gegner“, sagte Heides Ligaobmann Hannes Nissen, der aber auch noch einmal die Gelegenheit nutzte, um zu den Äußerungen von Torhüter Mats Hinrichs in Youkick Stellung zu beziehen. „Ich respektiere Mats sehr. Er hat eine tolle Karriere hingelegt. Dennoch sind seine Äußerungen absolut unnötig und fehl am Platz. Markus, Bernd und Tobi haben mein vollstes Vertrauen. Sie moderieren unseren großen Kader hervorragend und leisten in allen Bereichen sehr gute Arbeit“, sagte Nissen abschließend.

Dirk Asmussen (Sportkoordinator Leistungsfußball Eckernförder SV)
Markus Wichmann (Trainer Heider SV)

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