Heide gewinnt intensives Kampfspiel in Satrup – Soumah schnürt Doppelpack

von Olaf Wegerich

Daouda Soumah (mitte, Heider SV) trifft in Satrup doppelt. © 2024 Volker Schlichting

In einem guten Oberligaspiel musste der TSV Nordmark Satrup am 6. Spieltag der Flens-Oberliga trotz ansprechender Leistung gegen den Titelkandidaten Heider SV eine unglückliche 1:2 (0:1)-Heimniederlage hinnehmen. Der Heider SV verteidigt nach dem fünften Sieg im fünften Spiel durch zwei Treffer von Daouda Soumah (9. und 49.) seine weiße Weste und kann auf den 2. Platz vorrücken. Gastgeber Nordmark Satrup zeigt eine deutliche Steigerung zum Spiel beim Oldenburger SV, kann mit dem Anschlusstreffer durch Björn Lass (58.) aber nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Die Mannschaft von Trainer Bernd Hansen hält dennoch den 7. Platz.

Bei den Gastgebern fehlte der erkrankte Tom Karshüning, bei den Dithmarschern musste Marvin Matthiesen ebenfalls wegen einer Erkältung passen.

Trainer Bernd Hansen hatte noch vor dem Spiel von seinen Jungs bedingungslosen Kampf gefordert, als Reaktion auf die Niederlage in Oldenburg. Schnell wurde klar, dass die Satruper nicht gewillt waren, ihren Trainer zu enttäuschen. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen rassigen Zweikämpfen und wenigen Torraumszenen.

Das Führungstor der Gäste resultierte aus einem direkt verwandelten Eckball, den Daouda Soumah (9.) final über die Torlinie lenkte. Nordmark kommt jetzt zu vielen Eckbällen und erzeugt dabei enormen Druck. Die gute Heider Defensive um Abwehrchef Patrick Storb steht aber sehr kompakt und lässt wenig zu. „Uns sind zu viele Fehler im Spielaufbau unterlaufen und wir haben die zweiten Bälle oft nicht bekommen. Da müssen wir gieriger werden“, fand Heides Trainer deutliche Worte für die mangelnde Balance im Spiel seiner Mannschaft.

Die aufgedrehten Gastgeber haben durch den agilen Christoph Ottsen zumindest eine gute Gelegenheit, noch vor der Pause auszugleichen, doch sein strammer Schuss kracht gegen die Torlatte. „Das Tor darf so nie fallen“, ärgerte sich Nordmark-Trainer Bernd Hansen über den vermeidbaren Gegentreffer.

Nur vier Minuten nach der Pause können die Dithmarscher mit dem zweiten Treffer durch Daouda Soumah (49.) nachlegen. Thede Reimers kann sich im Laufduell auf der linken Außenbahn behaupten und schlägt eine präzise Hereingabe auf Soumah, der dann die Nerven behält und durch die Hosenträger von Torhüter Jonas Wolz den zweiten Treffer erzielt. „Der Treffer ist zu fünfzig Prozent ein Verdienst von Thede Reimers“, lobte Heides Trainer Markus Wichmann das gute Zusammenspiel.

Heides Torjäger Mika Kieselbach war weitestgehend gut abgedeckt, hatte aber Pech mit einem Kopfball, der gegen die Torlatte krachte.

Björn Lass bringt die Hoffnung zurück

Doch die Gastgeber lassen sich auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht hängen und werden für ihren Aufwand belohnt. Nach einer Flanke kommt Björn Lass (58.) frei zum Schuss „und schweißt ihn unhaltbar aus spitzem Winkel ins Tor“, wie auch Heides Trainer Markus Wichmann anerkennend nach dem 1:2-Anschlusstreffer feststellen musste.

Mats Petersen (re., Nordmark Satrup), hier gegen Murat Rasgele (VfR Neumünster), verliert mit Nordmark unglücklich gegen Heide. © 2024 Olaf Wegerich
Mats Petersen (re., Nordmark Satrup), hier gegen Murat Rasgele (VfR Neumünster), verliert mit Nordmark unglücklich gegen Heide. © 2024 Olaf Wegerich

Danach bekommt auch Heides Torhüter Mats Hinrichs noch die Gelegenheit, sich bei einem Schuss von Björn Lass auszuzeichnen, und Mats Petersen hat Pech mit seinem guten Abschluss, der nur am Außennetz landet.

Zwanzig Minuten vor Spielende kommt der Heider Neuzugang Jan Wansiedler zu einem ersten Kurzeinsatz. Zehn Minuten vor Spielende gibt es noch ein strittiges Handspiel im Heider Strafraum, doch der unaufgeregte Schiedsrichter Tim Marvin Meyer, der ein guter Leiter in dem fordernden Oberligaspiel war, verortete den Tatort außerhalb des Strafraums.

Stimmen zum Spiel

„Wir dürfen nie im Leben das Spiel verlieren. Die Mannschaft hat eine Superreaktion gezeigt. Die Jungs waren bissig und haben auf jeden Fall das umgesetzt, was ich von ihnen erwartet habe. Heide hatte es nur mit langen Bällen versucht. Wir treffen aus acht, neun Metern das Tor nicht. Heide ging zuletzt am Stock“, war Satrups Trainer Bernd Hansen nach dem Spiel sichtlich angefressen.

„Das war ein hartes Stück Arbeit für uns in einem sehr intensiven Spiel. Es wird auch in Zukunft nicht einfacher für uns. Nordmark hat uns alles abverlangt. Bei den Kontern waren wir nicht zwingend genug“, mahnte ein erleichterter Heider Trainer Markus Wichmann nach dem hart umkämpften Spiel. Zudem lobte der Coach seine Führungsspieler, die in dem engen Spiel eiskalt blieben. „Lambach ist an Cleverness nicht zu überbieten, Storb ist die Ruhe selbst und Gieseler bringt die Erfahrung mit.“

Nach dem Spiel ging es wie geplant zum Mannschaftsabend bei Co-Trainer Tobias Dau. „Unsere Neuzugänge müssen da ein Ständchen singen“, verriet Trainer Markus Wichmann Youkick.

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