Das 2:1 durch ein schönes Tor Mathis Bremer (re., Wiker SV) war einer die entscheidende Gabelungen zum Sieg. © 2025 Ismail Yesilyurt
Der Oldenburger SV unterlag am Freitagmittag zu ungewohnter Anstosszeit um 13 Uhr in der Verbandsliga Ost mit 1:4 gegen den Wiker SV. Während die Ostholsteiner damit den Sprung von einem direkten Abstiegsplatz verpassten, gelang den Kielern der Anschluss an die oberen Tabellenränge.
„Hast du Scheiße am Fuß, haste du Scheiße am Fuß“, extrahierte Jens Theuerkauf, Co-Trainer der SG Oldenburg/Göhl die Quintessenz einer unglücklich verlaufenen Begegnung mit dem Wiker SV.
Bereits in der Anfangsphase übernahmen die Gäste das Kommando. „Wir wussten, dass das heute für uns ein extrem wichtiges Spiel ist. Die Tabelle ist wieder enger zusammengerückt, und wir wollten mit einem Sieg oben dranbleiben“, erklärte der Wiker Trainer Dannie Osterhoff. Sein Team startete druckvoll: Schon nach zehn Sekunden hatte Mathis Bremer die große Chance zur Führung. Kurz darauf machte es Tom Behrens besser und traf nach 13 Minuten zum 1:0. „Wir hatten viel Ballbesitz, gute Ballpassagen und sehr viel Energie im Spiel“, lobte Osterhoff.
Oldenburg kämpft sich heran
Auch SG-Co-Trainer Jens Theuerkauf sah eine engagierte erste Hälfte seiner Mannschaft – jedoch ohne das nötige Glück. „Wir waren im Prinzip nicht schlechter, aber vor allen Dingen glücklos“, resümierte er. Besonders ärgerlich aus seiner Sicht: das Zustandekommen des 0:1. „Das Schiedsrichterteam pocht sonst auf drei Meter beim Einwurf, aber bei dem Einwurf lassen sie fünfzehn Meter durchgehen. Wir sind in dem Moment unsortiert, und dann fällt das 0:1.“ Kurz darauf traf Oldenburg/Göhl die Latte – der mögliche Ausgleich blieb aus.

Aufbäumen nach der Pause – Wiker bleibt eiskalt
Nach dem Seitenwechsel startete die SG Oldenburg/Göhl schwungvoll. „Wir kamen deutlich besser aus der Pause, waren enger an den Leuten und belohnen uns dann auch mit dem 1:1“, berichtete Theuerkauf. Der Treffer durch Jannik Fuhrmann (47.) sorgte kurzzeitig für Hoffnung.
Doch die hielt nicht lange: Der Wiker SV antwortete mit einem präzise herausgespielten Angriff, den Mathis Bremer zum 2:1 in den Winkel abschloss (62.). „Ab der 60. Minute hatten wir das Spiel wieder komplett im Griff“, sagte Osterhoff. „Gerade auch in vorderster Front beim Gegner die beiden Stürmer super im Griff gehabt. Das hat unser Spieler aus der Zweiten Ole Haselau, der heute ausgeholfen hat und von Beginn an gespielt hat, extrem gut gemacht. Ja, super Spiel von ihm, sodass hinten wenig angebranntist. Und vorne haben wir dann in der zweiten Halbzeit unsere Chancen eiskalt genutzt.“
Späte Tore besiegeln das Ergebnis
Mit zunehmender Spieldauer schwanden bei der Heimelf die Kräfte – und auch das Glück. Andre Wittern (82.) und erneut Tom Behrens (87.) stellten auf 4:1. Für Theuerkauf ein bitterer Nachmittag: „Dann kommen halt noch zwei Tore, die, muss ich leider so sagen, letztendlich irgendwie der Schiedsrichter schießt. Aber so ist Fußball. Ich möchte aber auch unterstreichen, dass es ein verdienter Sieg für Wiker war.“

Osterhoff zufrieden – Oldenburg will den Bock umstoßen
„Wichtiger Sieg, guter Sieg“, fasste Osterhoff zusammen. „Jetzt ist es wichtig, gegen Flintbeck nachzulegen.“ Bei der SG Oldenburg/Göhl überwiegt trotz des Frusts der Blick nach vorn. „Wir müssen jetzt in die Derbywoche mit Schwung gehen, die Köpfe hochnehmen und am Freitag gegen Gremersdorf den Bock umstoßen“, so Theuerkauf kämpferisch. Dann wieder zu gewohnter Zeit zuhause am Freitagabend um 19:30 Uhr.
Stimmen zum Spiel
SG Oldenburg/Göhl: Ott – Antunes (69. Bräuer), Janner, Matzen, Sarau – Dennis Kowski (84. Feix), Petersen (6. Jano) – Fuhrmann (63. Ehrich), Radzwill, Burmeister – Severin.
Trainer: Martin Kofski.
Wiker SV: Anderer – Großmann, Haselau (76. Ketelsen), Kapess, Terrey (89. Oppong) – von Roennen, Pankow – Behrens, Kahnwald, Bremer – Wittern (89. Glowatzka).
Trainer: Dannie Osterhoff.
SR: Dennis Schröder (Bramstedter TS).
Ass.: Matthias Blumhagen, Maxim Liebert.
Z.: 60.
Tore: 0:1 Tom Behrens (13.), 1:1 Jannik Fuhrmann (47.), 1:2 Mathis Bremer (62.), 1:3 Andre Wittern (82.), 1:4 Tom Behrens (87.).
