Trainer Mats Böckmann-Rixen (TSV Plön) steht vor Herausforderung, junge Kicker zu formen im Plöner Umbruch-Jahr. © 2023 Ismail Yesilyurt
Das Schlusslicht gegen das Sonnenlicht in der Verbandsliga Ost: Wenn der Letzte auf den Ersten trifft, sind die Wetten eindeutig. Wie hoch die Quoten auf ein Unentschieden waren? Pi mal Daumen 1 zu 10 bestimmt. Schließlich hat der TSV Plön unter anderem mit Jens Henningsen, Thilo Schmidt, Tim Joneleit und Palle Jespersen nicht mehr die erfahrenen Leistungsträger im Kader. By the way: Palle Jespersen, letzte Spielzeit mit 19 Toren Haupttorschütze, spielt nun beim FSV Barleben in der Nähe von Magdeburg in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt.
SVE Comet Kiel fehlt der Offensiv-Elan aus dem HSV-Spiel
Der SVE Comet Kiel, nach dem verdienten 4:0-Sieg vom letzten Freitag zuhause gegen den Heikendorfer SV personell (Rinol Lahu für Teyi Lawson-Body) nur mit einer Veränderung in der Startelf, trifft somit auf einen sehr jungen Gegner. „Ich hatte nur drei Ü23-Spieler dabei“, lacht Plöns Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen nach einem Blick auf seine erste Formation auf dem grünen Rasen.
Mats Böckmann-Rixen hat bei Plön an den richtigen Schrauben gedreht
Dort schrumpfen die von Böckmann-Rixen gut eingestellten Plöner, bei denen gerade eine Kulturwoche veranstaltet wird, die ungefähr 80 Prozent Ballbesitz des SVE Comet in der ersten Halbzeit zu einem kleinen Knäuel zusammen und verteidigen alles weg. Nur ein Höhepunkt, der nicht zum Gipfel der Fußballlust führt und über das Tor geht: So hat sich SVE-Headcoach Steve Frank das Spiel in Plön nicht vorgestellt. Ohne Durchschlagskraft prallt das wilde Anrennen an drei Hochkarätern der Plöner ab. Zuerst scheitert Paul Elsner, die zweite Möglichkeit passt dann. Einen langen Ball von Philipp Buchholz verwertet Luis Pallokat über Keeper Lukas Losch hinweg zum 1:0. Etwas später vergibt der Torschütze freistehend von der Torraumgrenze.
TSV Plön verteidigt mit Mann und Maus
Nach der Pause drückt die Frank-Elf noch mehr aufs Gas. Die Plöner kommen kaum noch zu Entlastungsangriffen und halten die Führung lange, auch dank Keeper Nils Fischer. Comet hat zwar etwas mehr Raum im zweiten Abschnitt, stellt jedoch die Taktik um. Anstatt mit Kombinationen versuchen es die Gäste mit vielen hohen Bällen ins Zentrum. Vier Minuten vor dem Ausgleich gibt es die Riesenchance für Timo Falk zum 2:0. Einen hoch in der gegnerischen Hälfte eroberten Ball versucht Falk per Heber über den weit vor seinem Tor stehenden Losch zu verwerten, trifft aber das Tor nicht.
Mats Böckmann-Rixen mit großer Aufgabe in Plön
„Hart erkämpfter Punkt, aber im Endeffekt dann doch auch für Comet, weil so spät, recht glücklich. Aber unverdient fand ich das jetzt nicht. Also, gute Arbeit von meinen Jungs. Ich bin stolz, so kann es weitergehen“, sammeln Böckmann-Rixen und der TSV den zweiten Punkt in der noch jungen Saison. Der Plöner Coach weiß, dass die Stabilität innerhalb der jungen Truppe noch eine langwierige Aufgabe ist. „Wir haben da ein Brett für die Zukunft und müssen uns erst finden. Die Hierarchie muss neu aufgebaut werden. Ich bin aber optimistisch, dass das mit der Zeit funktioniert“, so Mats Böckmann-Rixen.
Stimmen zum Spiel
Weitere Stimme folgt.
TSV Plön: Fischer – Bott, Böckmann, Falk, Buchholz – Reimansteiner, Kohls (88. Neubauer) – Schröder (15. Pallokat), Elsner (82. Girod), Kieback – Laurenz Dittmann (75. Herbert).
Spielertrainer: Mats Böckmann-Rixen.
SVE Comet Kiel: Losch – Morina, Vones, Oskar Kusnierczyk – Lahu (83. Oliver Kusnierczyk), Rassmanns (66. Assameur) – Yilmaz, Arian Jashari (90.+2), Schmidt – Knutzen – Milbradt.
Trainer: Steve Frank.
SR: Thao-Vy Nguyen (IF Stj. Flensborg).
Ass.: Paul Albrecht, Finn Dettmer.
Z.: 60.
Tore: 1:0 Luis Pallokat (35.), 1:1 Kosovar Morina (90.+1).