Erst mit Glanz, dann mit harter Arbeit: VfB siegt 2:1 gegen Hildesheim

von Ismail Yesilyurt

Jannik Löhden (30, VfB Lübeck) gelang der 2:1-Siegtreffer gegen Hildesheim. © 2022 Olaf Wegerich


Der VfB Lübeck vermeldet nach dem Regionalliga-Spiel zuhause an der Lohmühle gegen Hildesheim einen 2:1-Sieg.

(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Drei wichtige Punkte auf der Habenseite und unterschiedliche Herausforderungen in 90 Minuten gut gemeistert – für unsere Mannschaft bot das 2:1 (2:1) gegen den VfV 06 Hildesheim überwiegend positive Erkenntnisse. 2.917 Zuschauer feierten das VfB-Team am Ende für einen verdienten Sieg an einem anfangs glanzvollen und zum Ende hin arbeitsreichen Nachmittag.

VfB-Trainer Pfeiffer verändert Startelf nicht

Trainer Lukas Pfeiffer hatte sich für die gleiche Startformation entschieden, die zuletzt mit einem 1:1 vom Tabellendritten Hannover 96 II zurückgekehrt war. Einzig der langzeitverletzte Niklas Kastenhofer (Kreuzbandoperation) und Torhüter Eric Gründemann (Knieprobleme) standen nicht zur Verfügung.

Von Beginn an dominierte der VfB die Partie gegen zunächst abwartend agierende Hildesheimer. Immer wieder sorgten gute Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte für gefährliche Situationen vor dem Tor der Gäste.

Gözüsirin leitet das 1:0 durch Farrona Pulido ein

Schon früh waren auch Chancen da, so durch Tarik Gözüsirin, der nach einem guten Angriff über die rechte Seite zu hoch zielte (7.), und Felix Drinkuth, der den Ball frei vor dem Tor nicht optimal traf (10.). Doch aus dem nächsten Angriff entwickelte sich die Führung. Gözüsirin leitete nach einem guten Gegenpressing-Moment gut ein. Manuel Farrona Pulido verpasste zwar den ersten Versuch, blieb aber in der Szene und stand nach einem kurzen Zuspiel von Felix Drinkuth wenige Momente später parat, um das 1:0 zu erzielen (10.).

VfB Lübeck bleibt am Drücker

Auch nach der Führung ging es zunächst weiter in eine Richtung: Nach einem Boland-Pass tauchte Drinkuth völlig frei vor dem Tor der Gäste auf, doch Keeper Antonio Brandt reagierte stark und wehrte ab (14.). Ein zweites Tor lag in dieser Phase in der Luft, auch wenn die Gäste durch eine Systemumstellung von 5-4-1 auf 4-2-3-1 ein wenig mehr in die Partie fanden und sich etwas besser aus dem VfB-Pressing lösten. Nach einem Pass von Robin Kölle hätte Farrona Pulido als halblinker Position für das 2:0 sorgen können, setzte den Ball aber knapp am Tor vorbei (34.).

1:1-Ausgleich aus dem Nichts

Die Hildesheimer, die bis dahin keinen einzigen Torabschluss verbuchten, kamen aus heiterem Himmel zum Ausgleich: Torjäger Moritz Göttel, der im Zentrum kaum einmal zur Geltung kam, flankte von rechts, im Zentrum köpfte Thomas Sonntag den Ball platziert ins linke untere Eck (37.). Der VfB reagierte auf den Rückstand jedoch gut, suchte wieder intensiver den Vorwärtsgang und kam schnell zur erneuten Führung: Morten Rüdiger zirkelte eine Ecke genau auf den Kopf von Jannik Löhden, der aus wenigen Metern das 2:1 erzielte (42.).

Morten Rüdiger (li., VfB Lübeck) gelang mit einem Eckball die Vorlage zum 2-1. © 2022 Olaf Wegerich
Morten Rüdiger (li., VfB Lübeck) gelang mit einem Eckball die Vorlage zum 2-1. © 2022 Olaf Wegerich

Duell nach der Pause zweikampfintensiver

Mit der hochverdienten Pausenführung im Rücken ging der VfB in den zweiten Abschnitt, in dem die Hildesheimer jedoch griffiger wurden, früher attackierten und unsere Mannschaft in ein zweikampfintensives Spiel zwangen, in dem spielerische Höhepunkte seltener wurden. Dem VfB fehlte im Vorwärtsgang nun auch die Präzision, sodass Torchancen rar gesät waren.

Lohmühlenelf lässt nichts anbrennen

Das allerdings galt auch auf der Gegenseite, denn der VfB verteidigte gut organisiert und engagiert. Zwei Schüsse von Göttel (64., 77.) waren die einzigen einigermaßen gefährlichen Abschlüsse, aber auch keine klaren Torchancen. Der eingewechselte Fred MC Mensah Quarshie erzielte noch einen Treffer für den VfV, allerdings war die Abseitsfahne bereits deutlich vorher hochgegangen.

Drei wichtige Punkte für VfB Lübeck

Am Ende feierte der VfB einen Erfolg, der nach der zweiten Halbzeit „nur“ noch in die Rubrik Arbeitssieg einzuordnen war – doch auch solche Erfolge bringen drei wichtige Punkte auf die Habenseite. Die Tabellenführung jedenfalls wurde zunächst ausgebaut, die Partie von Verfolger HSV II wurde abgesagt. Für unsere Mannschaft geht es am Freitag (18.30 Uhr) im Landesderby bei Holstein Kiels U23 weiter.

VfB Lübeck: Kirschke – Kölle, Grupe, Löhden, Rüdiger (85. Sternberg) – Egerer – Hauptmann (72. Taritas), Gözüsirin, Boland (81. Hovi), Farrona Pulido (60. Facklam) – Drinkuth (79. Thiel).

VfV Hildesheim: Brandt – Pläschke, Rauch, Kalinowski, Baghdadi (46. Aytun), Dikarev (57. Hady El-Saleh) – Schulze, Yilmaz (60. Akdas) – Hassan El-Saleh (72. Mensah Quarshie), Sonntag (83. Kiszka) – Göttel.

SR: Furkan Vardar (Wilhelmsburg).

Zuschauer: 2.917.

Tore: 1:0 Farrona Pulido (10.), 1:1 Sonntag (37.), 2:1 Löhden (43.).

Gelbe Karten: Farrona Pulido – Baghdadi, Kalinowski, Hady El-Saleh, Akdas.

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