Machwinnerin Denise Grußendorf (li.) machte links viel Dampf, hier wird die Doppeltorschützin von Lara Volkers verfolgt. (Fotos: © Ismail Yesilyurt)
TSV Klausdorf – TuRa Meldorf 2:1 (2:0)
Doppelt zittern musste Klausdorfs Coach Kevin Grapengeter am späten Sonntagnachmittag! Bei gefühlten Minusgraden retteten die Kielerinnen den knappen 2:1-Sieg gegen TuRa Meldorf mühsam über die Ziellinie. „Immer so knapp. Das war das vierte 1:2“, rechnete TuRa Meldorfs Trainer Torben Steffensen in der Frauen Oberliga Schleswig-Holstein ab. Zwei 0:1 und zwei Spiele ausgeklammert aus dieser Reihe bedeuten nach insgesamt zehn Spielen in der höchsten Landesklasse den vorletzten Tabellenplatz. Mit vier Punkten liegt Tura auf Platz zehn. Gegen den aktuellen Tabellenvierten, der sich mit 15 Punkten zwei Positionen vorschob, ging das Match ganz klar in den ersten 15 Minuten verloren.
Der TSV Klausdorf begann stürmisch, bestimmte das Tempo und ließ Ball und Gegner laufen. Schon nach 30 Sekunden mit dem ersten Angriff tauchte Denise Grußendorf frei vor Meldorfs Keeperin Nadine Nilges auf. Ohne Erfolg. Der kam eine Minute später. Schiedsrichter Frederik Simon übersah eine Abseitsposition der Klausdorferin, die mit einer Bogenlampe Nilges überraschte.
Beim 2:0 landete eine Flanke von der Nummer 17 in den Händen der TuRa-Schlussfrau. Aber schon hinter der Torlinie. „Die erste Viertelstunde kamen wir gar nicht ins Spiel. Da haben die Druck gemacht“, analysierte Steffensen richtig. Sein Team verlagerte mehr und mehr das Spielgeschehen ins Mittelfeld. Die Heimelf konnte sich nicht mehr so entscheidend durchsetzen, hatte aber durch Denise Jakubowski das 3:0 auf dem Fuß. „Zweite Halbzeit war meiner Meinung nach ein Spiel auf ein Tor“, schickte Meldorfs Trainer seine Mannschaft hochmotiviert auf den Kunstrasen zurück. Nach dem Anschlusstreffer von Tamira Steffen, die mit einem schönen und satten Schuss traf, benötigte der TSV Glück, um die Führung zu halten.
Zunächst wurde Nele Steffensen im Torraum geblockt. Den Nachschuss setzte Lara Volkers an die Unterkante der Latte. Zweimal besaß auch die wieder eingewechselte Surya Dreiskämper für die spielstärkeren Gäste die Chance auf das 2:2. Bei einer Möglichkeit durch Steffen war Klausdorfs aufmerksame Keeperin Katrin Fehlau zur Stelle. Die Elf von Kevin Grapengeter suchte immer wieder mit Kontern die Entlastung. Da den Steckpässen jedoch das Timing fehlte, gab es wenig Brauchbares bei der Produktion von Torchancen.
Zudem gingen zu viele Bälle beim Mittelfeldpressing der Gäste verloren. „2:2, das wäre am Ende gerecht gewesen. Ich bin stolz auf meine Mädels. Am Ende fehlt uns momentan einfach das Glück“, resümierte Torben Steffensen. Bei seinen Mädels überzeugte Nele Steffensen, die auf der Zehnerposition immer wieder das TuRa-Spiel bestimmte. Die ballsichere und torgefährliche Tamira Steffen bereitete den Klausdorfern viele Probleme. Die hatten mit der umsichtigen Maj Sandmann in der Innenverteidigung und der fleißigen Carina Wolfgramm im Mittelfeld ihre wichtigen Leistungsträger.
TSV Klausdorf: Fehlau – Scheibe, Sandmann, Wensien, Hartmann – Beese (75. Rose), Wolfgramm (85. k. A.) – Jakubowski (67. Rieper), Weigel, Grußendorf – Hild.
Trainer: Kevin Grapengeter.
TuRa Meldorf: Nilges – Stolecki, Joachimsmeier, Rechner, Dusör – Deschner, Peetz – Rühmann (61. Gotzmann), Steffensen, Dreiskämper (30. Volkers) – Steffen.
Trainer: Torben Steffensen.
Schiedsrichter: Frederik Simon (Heikendorfer SV).
Zuschauer: 30.
Tore: 1:0 Grußendorf (2.), 2:0 (10.), 2:1 Steffen (60.).