Einer der Handvoll an Chancen – Janek Geisbauer segelt um Haaresbreite am 3:0 vorbei. © 2023 Jörg Moritz
Der SC Rönnau verliert an diesem Wochenende seine Tabellenführung und auch seinen Nimbus. Hauptgrund für die erste Saison-Niederlage mit dem 0:2 beim SVE Comet ist die Defensiv-Leistung mit „einer Eins plus“ der Kieler. Die Handschrift von Chefcoach Steve Frank, der zu Beginn des Jahres von Mark Hungerecker (inzwischen Trainer beim Heikendorfer SV) die Mannschaft übernommen hat, ist klar und deutlich zu sehen.
SC Rönnau beißt sich Zähne aus
„Die haben erst 8 Gegentore. Wir wissen nun, warum“, sagte Sören Warnick kurz vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Die Mannschaft des Rönnauer Cheftrainers macht in den ersten 45 Minuten ein gutes Verbandsliga-Spiel, spielt mit viel Power und hat ungefähr drei Viertel der Spielanteile, beißt sich aber immer wieder die Zähne an der aggressiven Abwehrarbeit der Cometen aus.
Eine Chance reicht SVE Comet zur 1:0-Pausenführung
Gleich mit ihrer ersten und bis zur Pause einzigen Chance geht der Platzverein in Führung. Einen Freistoß auf Höhe des linken Pfostens verwandelt Linksfuß Alban Jashari über die Mauer hinweg direkt ins linke Eck. In der Folge greift das Team aus dem Kreis Segeberg wütend an, hat ein gutes Tempo in den Aktionen, findet aber kaum Lücken im Kieler Abwehrverband und verteidigt aber auch die eigene Hälfte bestens.
SC-Goalgetter Adrian Rupsch vergibt Riesen
Die größte Möglichkeit bietet sich Torjäger Adrian Rupsch, um mit seinem 11. Saisontreffer die Führung in der Liste der Verbandsliga Ost zu übernehmen und den Ausgleich zu markieren. Nach einem Zuspiel von rechts von Florian Meyer steht Rupsch plötzlich fünf Meter und völlig frei vor Keeper Lukas Losch (24.). Doch der Abschluss geht genau auf Losch, der klären kann. Für einen Stürmer der Qualität von Rupsch eigentlich ein Muss-Tor. Bis auf eine weitere Chance für Rönnaus Stürmer Ruven Seidel haben beide Torhüter wenig Arbeit.
Erfolgreiche Gespräche in der Defensive
Der SVE Comet Kiel fokussiert sich nach dem 1:0 voll und ganz auf die Verteidigung dieser Führung. Und führt diese Spielweise auch nach dem Seitenwechsel fort. Mit einer guten und für eine funktionierende Defensivordnung notwendigen Kommunikation innerhalb des Teams auf dem grünen Rasen mit Lautsprecher und Kapitän Marcel Vones auf der Innenverteidiger-Position wehrt der SVE auch in den zweiten 45 Minuten nahezu alles ab.
Lauritz Molt und Tim Markwart an den Seiten bärenstark
Die Außenpositionen werden durch die starken Verteidiger Lauritz Molt auf rechts und Tim Markwardt links zubetoniert. Vor der Abwehr baut Christoph Bolte die Bremsschwelle für die rasenden Rönnauer auf. Auch die vielen langen und hohen Bälle, mit denen die langsam verzweifelten Gäste trotz Daueranrennem operieren, erzeugen keine gewinnbringende Gefahr.
Maurice Knutzen nutzt SC-Fehler zum 2:0 aus
Auf der anderen Seite setzten die Cometen ein paar mehr Nadelstiche als in Hälfte eins und bekommen früh die Unterstützung von Andre. Der SC-Keeper spielt einen Abstoß fast direkt in die Füße von Maurice Knutzen. Der SVE-Offensivspieler, der wie auch Alban Jahsari stets für ein Tor gut ist, schlenzt den Ball ins lange rechte Eck zum 2:0.
„Im Mittelfeldzentrum haben wir natürlich nicht den Zugriff gehabt“, erklärte Steve Frank die Rönnauer Belagerung um den Mittelkreis. Da, wo eine Dominanz des Gegners nicht schmerzt und mit Arian und Enis Jashari sowie Frank Milbradt Eckpfeiler fehlten.
Stimmen zum Spiel
SVE Comet Kiel: Losch – Molt (84. Schwaberau), Eggers, Vones, Markwardt – Wagner (88. Morina), Bolte, Schmidt (64. Geisbauer), Knutzen (95. Kara) – Alban Jashari, Rassmanns.
Trainer: Steve Frank.
SC Rönnau: Andre – Schultz, Willhoeft, Schöning – Meyer (70. Bedei), Tim Hamann, Mats Hamann, Koth, Frederich (46. Jöns) – Seydel (92. Losser), Rupsch.
Trainer: Sören Warnick.
Schiedsrichter: Floentin Gartz (VfL Oldesloe).
Assistenten: Juliane Wittig, Fabian Gartz.
Zuschauer: 72.
Tore: 1:0 Alban Jashari (7.), 2:0 Maurice Knutzen (58.).