Befreiungsschlag bleibt aus! VfB Lübeck verliert mit 0:3 beim SV Meppen

von Ismail Yesilyurt

Jorit Wulff (re., VfB Lübeck) hatte die beste Chance, um das 1:2 zu erzielen. 2024 Ismail Yesilyurt


Der VfB Lübeck hat sein Auswärtsspiel beim SV Meppen mit 0:3 verloren. Nach der knappen 2:3-Niederlage beim SSV Jeddeloh müssen unsere Grün-Weißen mit einer weiteren Auswärts-Niederlage im Gepäck die Heim-Anreise antreten. Obwohl der VfB über das gesamte Spiel hinweg mit mehr Ballbesitz und der höheren Spielkontrolle auf sich aufmerksam machte, blieben die Offensiv-Versuche ungenutzt. Eiskalt schlug stattdessen der SV Meppen zu, der aus wenigen Chancen gleich drei Tore erzielte.

Mit zwei Änderungen in der Startelf startete das Team von Cheftrainer Guerino Capretti in die Begegnung: Bent Andresen und Leon Sommer spielten von Beginn an, stattdessen nahmen Robin Kölle und Herdi Bukusu auf der Bank Platz. In seinen grünen Jerseys und dem Partner der Urbach Bauunternehmung Hamburg auf der Brust startete der VfB Lübeck ambitioniert in die Partie. Die 5.680 Zuschauer in der Hänsch-Arena, von denen gut 300 Fans aus der Hansestadt die Reise ins Emsland auf sich nahmen, sahen eine eher hektische Anfangsphase beider Teams. Einen ersten harmlosen Abschluss des SV Meppen konnte VfB-Keeper Noah Oberbeck problemlos halten (3.).

In der Folge versuchten die Lübecker, das Spiel an sich zu reißen. Doch inmitten einer Phase, in der sich die Grün-Weißen auf ein geordnetes Aufbauspiel konzentrierten, traf der SV Meppen zum 1:0. Über die rechte Seite wurde Meppen-Spieler Niclas Wessels geschickt, der den Ball verarbeitete und aus halbrechter Position frei vor Oberbeck zur Führung einnetzte (8.). Unbeeindruckt von dem frühen Gegentreffer versuchte der VfB Lübeck, an seinem Plan festzuhalten und das Spiel zu kontrollieren.

Vermehrte Vorstöße über die Außen-Positionen sorgten für eine erste Tor-Annäherung. Doch die teilweise schön herausgespielten Angriffe über die Außen blieben entweder im Meppener Defensiv-Block hängen oder fanden im Strafraum keinen Abnehmer. Eine erste richtig gute Möglichkeit erarbeiteten sich die Grün-Weißen dann in der 19. Minute, als ein Ball von der rechten Seite zu Manuel Farrona Pulido gespielt wurde und dieser den Ball ins Zentrum auf Bent Andresen weiterleitete. Andresen kontrollierte den Ball zwar und kam zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig, sodass SVM-Keeper Julius Pünt vor keine große Herausforderung gestellt wurde. Auch in den Folge-Minuten dominierte der VfB das Spiel, setzte sich teilweise sogar in der Meppener Hälfte fest. Doch immer wieder konnten keine wirklich zwingenden Chancen herausgespielt werden.

Einen herben Rückschlag erlitt unser VfB dann in der 27. Minute, als ein individueller Fehler zu einem Ballverlust führte und in ein schnelles Umschaltspiel des SV Meppen mündete. Ein anschließender Schnittstellen-Pass landete bei Jonathan Wensing, der erst Noah Oberbeck im Lübecker Gehäuse umkurvte und dann aus spitzem Winkel zum 2:0 einnetzte. Völlig aus dem Nichts heraus kassierten die Lübecker somit den 0:2-Gegentreffer.

Trainer Guerino Capretti (VfB Lübeck) sah eine gute Performance seiner Elf.  © 2024 Ismail Yesilyurt
Trainer Guerino Capretti (VfB Lübeck) sah eine gute Performance seiner Elf. © 2024 Ismail Yesilyurt

Doch auch nach diesem bitteren Rückschlag ließ sich der VfB nicht unterkriegen. Nur wenige Minuten später erzielte Jorik Wulff beinahe den 1:2-Anschlusstreffer, nachdem dieser nach einem Eckball von der rechten Seite am höchsten stieg, der Ball das Meppener Tor jedoch knapp verfehlte (33.). Bis zum Halbzeitpfiff konnten beide Teams keine weiteren nennenswerten Torchancen herausarbeiten, sodass es mit einem 0:2-Rückstand aus Lübecker Sicht in die Pause ging.

Mit viel Optimismus und Zuversicht gingen die Lübecker nach der Halbzeitpause dann die zweiten 45 Minuten an. Schließlich wollte man sich nicht frühzeitig geschlagen geben und das Spiel zu seinen Gunsten drehen. Anstelle von Bent Andresen startete Herdi Bukusu in den zweiten Durchgang, der schon früh mit intensiven Zweikämpfen versehen war. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte probierte der VfB, seine Spielkontrolle des ersten Durchganges zu übernehmen. Auch, wenn die Angriffsbemühungen zu Beginn der zweiten Hälfte noch nicht zielführend waren, merkten auch die über 300 Lübecker Auswärtsfans, dass das Spiel noch nicht entschieden war. Mit durchgängigem und lautstarkem Support machten die Lübecker Anhänger auch in diesem Spiel wieder auf sich aufmerksam.

Doch mitten in eine Phase hinein, in der der VfB Lübeck wieder mehr Spielkontrolle erlang, traf der SV Meppen zum 3:0 und sorgte damit für eine gewisse Vorentscheidung (60.). Ein eigentlich harmloser Ball aus der Meppener Hälfte heraus, der über die Lübecker Abwehrkette gespielt wurde, konnte von einem Meppener Spieler so entscheidend berührt werden, dass das Spielgerät unglücklich vom Schienbein des VfB-Schlussmannes Noah Oberbeck abprallte und auf halblinker Position vor den Füßen von Marek Janssen landete. Dieser hatte wenig Mühe, den Ball ins Lübecker Gehäuse zu schießen.

Zwar gaben die Grün-Weißen noch längst nicht auf und starteten weitere Angriffsbemühungen, doch an diesem Samstagnachmittag sollten alle Versuche des VfB Lübeck unbelohnt bleiben. Selbst gute Gelegenheiten von Julian Albrecht (65.) und Jorik Wulff (82.) blieben ungenutzt. Am Ende musste sich der VfB Lübeck auf bittere Art und Weise mit 0:3 geschlagen geben. Ebenfalls bitter: Kapitän Marvin Thiel sah in der Partie beim SV Meppen seine fünfte gelbe Karte und ist somit im nächsten Spiel gesperrt.

Nach der 2:3-Niederlage beim SSV Jeddeloh folgte damit die zweite Auswärtsniederlage in Folge. Seit nun schon sechs Ligaspielen sind unsere Grün-Weißen sieglos. Die erneute Chance auf wichtige Punkte gibt es allerdings schon am nächsten Sonntag wieder! Dann empfängt der VfB Lübeck den aktuellen Spitzenreiter der Regionalliga Nord, den TSV Havelse. Anstoß der Partie ist am Sonntag um 13 Uhr!

(Quelle: VfB Lübeck).

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