Übersicht Verbandsliga Ost: 15. Spieltag

von Ismail Yesilyurt

Gaaanz wichtiger Treffer von Lennard Reinke (li., Probsteier SG) in Flintbek. Archivfoto © Ismail Yesilyurt


Die Probsteier SG hat in der Verbandsliga Ost ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und beim TSV Flintbek einen knappen, aber wichtigen 1:0-Auswärtssieg eingefahren. Matchwinner war Lennard Reinke, der in der 72. Minute den einzigen Treffer des Tages erzielte. Für Flintbek, das stark ersatzgeschwächt antreten musste, wäre mit etwas mehr Glück allerdings durchaus ein Punkt drin gewesen.

Probstei dominiert Anfangsphase

Von Beginn an übernahmen die Gäste das Kommando auf dem Flintbeker Kunstrasen. In den ersten 15 Minuten erspielte sich die Mannschaft von Thomas Bohrmann gleich mehrere Großchancen, ließ diese jedoch fahrlässig liegen. „Wo wir eigentlich 1:0 in Führung gehen müssen zwangsläufig, aber die vier Chancen halt nicht nutzen und dann am Ende nachher vielleicht auch ein bisschen die reifere Spielweise an den Tag gelegt haben, gewinnen wir das Ding nicht unverdient mit 1:0“, ärgerte sich Bohrmann.

Erst nach dieser Drangphase fand der TSV besser ins Spiel. Flintbeks Trainer Matthias Liebal musste in der Anfangsphase jedoch mehrmals durchschnaufen: „Da können wir glücklich sein, dass wir nicht schon 0:3 hinten liegen. Die Probstei hatte drei hundertprozentige Chancen.“

Matthias Liebal nimmt Azem Mehanovic hops

Erst als Liebal seinen Defensivplan anpasste und den spielstarken Azem Mehanovic in Manndeckung nehmen ließ, stabilisierte sich die Flintbeker Defensive. „Bis zur Halbzeit passiert auch nicht mehr viel. Wir gehen mit 0:0 in die Halbzeit. Sprechen dann ein, zwei Sachen an, wechseln aus und schaffen es aber dann nicht wirklich, ein anderes Gesicht zu zeigen“, stellte der Probsteier Headcoach fest.

Reinke trifft nach Yurtseven-Einwurf

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Flintbek mutiger und suchte den Weg nach vorne. Laurenz Schulz hatte die große Chance zur Führung, traf jedoch nur die Latte. Stattdessen fiel kurz darauf auf der Gegenseite das entscheidende Tor: Nach einem langen Einwurf von Ferhat Yurtseven reagierte Lennard Reinke im Strafraum am schnellsten und stocherte den Ball über die Linie – sein zweiter Saisontreffer (72.).

„Wie gesagt: weiterhin viel Ballbesitz, aber Flintbek konsequent in der Defensive. Auch aufgrund von schlechter Passqualität von uns oftmals in Zweikämpfen. Flintbek dann bissig dran und hat dann wenig an Chancen für uns zugelassen“, beschrieb Thomas Bohrmann die zweiten 45 Minuten.

Flintbek verpasst den Ausgleich

Flintbek stemmte sich in der Schlussphase gegen die Niederlage, doch weder Jan Ratjen noch bei mehreren Standardsituationen wollte der Ausgleich gelingen. „Also im Grunde genommen, aufgrund der zweiten Halbzeit, hätten wir das 1:1 noch machen können und auch müssen. Ist uns nicht gelungen“, resümierte Liebal. „Nichtsdestotrotz eine gute Leistung – gerade in der zweiten Halbzeit von meiner Mannschaft.“

Bohrmann zufrieden – Probstei näher an Top-Teams

Bohrmanns Fazit fiel nach dem dritten Sieg in Folge nüchtern, aber zufrieden aus: „Heute gewinnen wir damit zwar keinen Schönheitspreis, aber die drei Punkte sind trotzdem immens wichtig für uns. Für unseren Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben.“

Mit nun 23 Punkten rückt die Probsteier SG wieder näher an die Spitzengruppe der Verbandsliga Ost heran, während Flintbek mit 16 Zählern weiter im Mittelfeld bleibt. Der TSV Flintbek reist am kommenden ersten Rückrundenspieltag nach Kiel zum Wiker SV. Die Probsteier SG hat spielfrei, da der TSV Bordesholm sich aus der Verbandsliga Ost zurückgezogen hat.

Stimmen zum Spiel

Thomas Bohrmann (Trainer Probsteier SG)
Matthias Liebal (Trainer TSV Flintbek)

Dennis Lührs Last-Minute-Treffer sichert Heikendorf Sieg

In der Verbandsliga Ost hat der Heikendorfer SV am Sonntag einen hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen den Suchsdorfer SV gefeiert. Erst in der Nachspielzeit gelang dem Tabellenvierten der entscheidende Treffer. Für Heikendorf war es kein glanzvoller, aber umso wichtigerer Erfolg.

Suchsdorf belohnt sich für starken Start

Die Gäste aus dem Kieler Norden starteten mutig und konzentriert. Schon nach einer Viertelstunde ging der Tabellenzwölfte in Führung: „Ja, machen eigentlich ein gutes Auswärtsspiel, starten gerade ziemlich gut rein. 25 Minuten lang wirklich sehr hohe Intensität gegangen, belohnen uns dann auch folgerichtig. Marci Reinke trifft nach einem schönen Freistoß von Lars Lubbehüsen freistehend in die Ecke“, sagte Suchsdorfs Trainer Dennis Guscinas nach dem Spiel.

Der Treffer war verdient, denn Heikendorf kam in der Anfangsphase kaum ins Spiel. „Suchsdorf hat es defensiv sehr gut gemacht und auch im Spiel mit dem Ball waren sie sehr aktiv. Da haben wir gerade in den ersten dreißig Minuten erhebliche Probleme gehabt“, gab Heikendorf-Coach Mark Hungerecker offen zu.

Martens bringt Heikendorf zurück ins Spiel

Nach knapp einer halben Stunde fand der Favorit besser ins Spiel – und glich durch eine starke Einzelaktion von Timo Martens aus (27.). Danach hatte Heikendorf das Spiel besser im Griff und hätte vor der Pause sogar in Führung gehen können.

„Wir waren die letzten fünfzehn Minuten im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft. Hätten in der Phase mit Sicherheit auch noch in Führung gehen können. So blieb es beim 1:1 zur Halbzeit“, so Hungerecker.

Offener Schlagabtausch nach der Pause

Im zweiten Durchgang übernahm der HSV zunehmend die Initiative, ohne jedoch die nötige Durchschlagskraft zu entwickeln. „Wir hatten mit Sicherheit mehr Ballbesitz, haben das Spiel eher gemacht, ohne wirklich zwingend gefährlich im letzten Drittel zu werden“, analysierte Hungerecker.

Suchsdorf lauerte dagegen auf Konter – und hatte zwei Riesenchancen zum Sieg. „Wir hingegen hatten zweimal die Eins-gegen-eins-Situation gegen den Torhüter in den letzten zehn Minuten. Tim Bredtmann und auch Ole Sellmer vergeben vor dem Torhüter freistehend“, ärgerte sich Guscinas.

Dennis Lühr trifft traumhaft in der Nachspielzeit

Und so kam es, wie es im Fußball oft kommt: In der 92. Minute fasste sich Dennis Lühr ein Herz „Kurz zum Schluss macht Dennis Lühr durch einen überragenden Treffer aus zwanzig Metern, den er volley nimmt über den Keeper hinweg, das viel umjubelte 2:1“, freute sich Hungerecker über den Treffer wie gemalt. „Ja, mit Sicherheit kein Sahnetag, aber das ist nicht so wild. Am Ende des Tages steht das 2:1 und die drei Punkte für uns da. Und solche Spiele muss man manchmal auch gewinnen, um einfach oben dran zu bleiben und oben mitzumischen.“

Heikendorf sichert sich somit in letzter Sekunde drei Punkte und bleibt in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Suchsdorf dagegen stand nach einer couragierten Leistung erneut mit leeren Händen da – trotz großem Aufwand und starker Defensivarbeit.

Stimmen zum Spiel

Dennis Guscinas (Trainer Suchsdorfer SV)
Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

TSV Plön – Preetzer TSV 1:1 (0:0)

SG Oldenburg/G. – Wiker SV 1:4 (0:1)

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner