Übersicht Verbandsliga Ost: 4. Spieltag

von Ismail Yesilyurt

Dem Heikendorfer Trainergespann mit Cheftrainer Mark Hungerecker (li.) und Linus Krebs gefällt sicherlich der bisherige Saisonverlauf. © 2025 Ismail Yesilyurt


Der Heikendorfer SV hat im Heimspiel gegen die SG Oldenburg/Göhl nichts anbrennen lassen und einen hochverdienten 4:1-Erfolg eingefahren. Trotz sechs Änderungen im Vergleich zum torlosen Derby gegen die Probsteier SG wirkte die Mannschaft von Trainer Mark Hungerecker von Beginn an hellwach und zielstrebig. Wobei auch erwähnt werden muss, dass die SG OG ebenso nicht auf ihre Bestbesetzung setzen konnte, aufgrund einiger Ausfälle.

Gäste laden bessere Heikendorfer ein

Oldenburg-Coach Jens Theuerkauf konnte sich über mangelnden Einsatz seiner Elf nicht beschweren, wohl aber über die entscheidenden Fehler: „Wir machen es in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut, also verteidigen ganz gut.“ Die ersten drei Gegentore seiner SG stufte Theuerkauf fast schon als Eigentore ein. Individuelle Fehler in der Vorwärtsbewegung mit leichtfertigen Ballverlusten und Pässen direkt in die Füße des Gegners, der dann in Überzahl das Oldenburger Gehäuse besuchte, führten zur Niederlage gegen überlegene Hausherren. „Letztendlich absolut verdienter Sieg für den Heikendorfer SV“, musste Theuerkauf am Ende anerkennen.

Team von Mark Hungerecker gut im Flow bis zum Ende

„Wir waren von der ersten Minute an die bessere Mannschaft. Mehr Ballbesitz, ich glaube auch wesentlich zielstrebiger gewesen, vernünftiges Anlaufverhalten“, zählte HSV-Coach Mark Hungerecker die Gründe für den am Ende klaren Erfolg, der auch auf gutem (Gegen-)Pressing basierte. Die Heikendorfer zogen ihr Spiel bis zum Ende durch und haben nach vier Spieltagen mit sieben Punkten einen durchaus passablen Status quo.

Yannick Meenken und Jack Palm für Zwei-Tore-Führung zuständig

Das 1:0 fiel nach einem Standard, als Fabian Hoppe zur Stelle war. Das zwischenzeitliche 1:1 durch einen Elfmeter von Wilhelm Gradert korrigierte Yannik Meenken schnell mit einem schönen Tor zum 2:1. Noch vor der Pause erhöhte Youngster Jack Palm.

Yannick Meenken (Heikendorfer SV) gelingt ein schönes und wichtiges 2:1. Links Jack Palm, der auf 3:1 erhöhte. © 2025 Ismail Yesilyurt
Yannick Meenken (Heikendorfer SV) gelingt ein schönes und wichtiges 2:1. Links Jack Palm, der auf 3:1 erhöhte. © 2025 Ismail Yesilyurt

HSV: Kontrollierte zweite Hälfte

„In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Spiel weiter kontrolliert, Ballbesitzfußball gespielt. Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir noch früher den endgültigen Deckel draufmachen, noch früher das 4:1 erzielen“, beschrieb Mark Hungerecker die etwas ereignisärmere Hälfte.

Stimmen zum Spiel

Jens Theuerkauf (Trainer SG Oldenburg-Göhl)
Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

Wiker SV mit Rumpfkader unterwegs

Mit gerade einmal zwölf gesunden Spielern trat der Wiker SV die Auswärtsreise zum TSV Gremersdorf an. Trainer Dannie Osterhoff musste improvisieren. In den Schlussminuten griff der 36-Jährige – im Frühstadium des Lebens, aber im Abend des Fußballalters – selbst kurzerhand aktiv ins Spielgeschehen ein.

„Wenn man dann sieht, dass wir wieder nur zwölf gesunde Spieler im Kader hatten und der Großteil der Mannschaft einfach verletzt oder im Urlaub ist, dann ist das umso höher einzuschätzen“, war der Wiker Übungsleiter rundum zufrieden.

Bennet von Roennen erzielt das Golden Goal

Zumal der Sieg auch hochverdient war. Schon in den ersten 45 Minuten hätten die Gäste führen können. So landete unter anderem ein Fernschuss von Frederik Glowatzka an der Unterkante der Latte. Weitere Halbchancen wurden nicht genutzt, da der letzte Schritt fehlte. Schließlich war es Kapitän Bennet von Roennen, der eine ordentliche Vorstellung in der 52. Minute mit dem Golden Goal belohnte.

Wiker Defensive steht stabil und fest

Wie schon in Abschnitt eins ließ der WSV auch in den zweiten 45 Minuten gute Umschaltmomente ungenutzt. Gremersdorf suchte zwar den Weg nach vorne, doch die sattelfeste Defensive des WSV ließ über 90 Minuten keine einzige echte Torchance zu, sodass das 1:0 sicher zu Ende gebracht wurde.

Stimme zum Spiel

Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)

Perfekter Einstand

Perfekter Einstand für den neuen Kunstrasenplatz im Pönitzer Sportpark an der Lindenstraße! Die SVG Pönitz, die von der Südstaffel der Verbandsligen in die Ost-Gruppe versetzt wurde, gewann bei der Einweihung der Spielfläche gleich mit 5:1 gegen den punktgleichen Suchsdorfer SV.

Tolle Kulisse

„Die Kulisse am heutigen Tag war beeindruckend. Eröffnung des Kunstrasenplatzes, Einlaufkinder, viele hunderte Zuschauer, dazu viel Power auf dem Feld“, freute sich SVG-Cheftrainer Christian Born. Auch darüber, dass der frühe Schock eigentlich keiner war. „Wir wurden nach wenigen Minuten kalt erwischt. Dies sollte unserem Spiel jedoch keinen Abbruch tun. Ehrlich gesagt ist das der einzige Kritikpunkt heute“, äußerte sich Born zum 0:1 nach einem Konter.

Nico Henkel und Oscar Herzog mit Doppelpack

Die Suchsdorfer bekamen nach sehr guten Anfangsminuten anschließend die rechte, starke Seite der Pönitzer nicht in den Griff. Zudem bereitete Angreifer Nico Henkel dem SSV Probleme. Mit der Auswechslung des Doppeltorschützen später waren die Schwierigkeiten nicht vom Platz gegangen. Denn Coach Christian Born bewies ein goldenes Händchen: Mit dem für Henkel eingewechselten Oscar Herzog kam ein weiterer Doppelpacker hinzu. Herzog gab seine Visitenkarte bei den Gästen mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 4:1 ab.

Born-Team hat die passenden Antworten

Die Gastgeber hatten immer die richtigen Aktionen parat. Mit dem Ball gab es viele Ideen und passende Lösungen nach vorne. Gegen den Ball nutzte die Sportvereinigung die Druckphasen der Mannschaft von Dennis Guscinas und Mischa Wolf, um mit Tiefenbällen die Landeshauptstädter zu ärgern. Und am Ende die Punkte vier bis sechs auf dem Konto gutschreiben zu lassen.

Dennis Guscinas bemängelt schwache Tagesform

„Kein, nahezu kein Spieler ist irgendwie an seine normale Tagesform rangekommen. Auch extrem unsauberes Passspiel gehabt“, erklärte Guscinas die Sorgen der Suchsdorfer. In den Zweikämpfen blieb der SSV meistens Verlierer. Und das ist beim Fußball ein Merkmal – nicht immer – für den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage. Guscinas bemerkte auch, dass das „nur“ 1:2 das Gute aus Sicht seines Teams sei. Die ersten 20 Minuten nach der Pause liefen gut für den SSV. Aber: „Wir verlieren dann den Ball direkt nach der Halbzeit in der Vorwärtsbewegung. Und dann schießen sie das 3:1. Das war natürlich ein kleiner Genickbruch, wenn man eigentlich, ja, mit gutem Willen aus der Halbzeit kommt.“

Suchsdorf nicht konsequent genug für Anschlusstreffer

Die anschließend gute Phase der Suchsdorfer mit ausbaufähigen Möglichkeiten blieb ohne Folgen für die Heimelf. Mit dem 4:1 war der Deckel dann komplett drauf. „Leider hat sich aber ein Spieler der Gäste am Knie verletzt. Das tut uns sehr leid, und wir wünschen maximale Besserung und hoffen auf eine schnelle Genesung!“, so Christian Born über die schwere Verletzung von Gästespieler Nico Domnick.

Stimme zum Spiel

Dennis Guscinas (Trainer Suchsdorfer SV)

„Wir haben ab der ersten Minute eine gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen, weil wir den Gegner von unserem Tor fern hielten und uns im Angriff zahlreiche Chancen erarbeiteten“, lautete das Fazit von Paul Musiol, Trainer des Kieler MTV, nach dem 3:0 im Derby beim TSV Altenholz.

Die Führung zur Pause war hochverdient für den Aufsteiger. Aus einer guten Anzahl an Hochkarätern produzierte der KMTV zwei Tore. Das 1:0 entstand aus einer feinen Einzelleistung von Louis Reinicke, der zwei Altenholzer ausspielte. Sein Abschluss an Keeper Jorris Schwarz wurde von der Torlinie gekratzt. Doch Yannick Boisen stand zur rechten Zeit am rechten Fleck und hatte keine Mühe aus etwa drei Metern zur Führung einzuschieben. Die Pausenführung gelang Janne Rudolph, der nach einem Steckpass in die Altenholzer Box aufnahm, einen Gegenspieler stehen ließ und anschließend den Ball in das Tornetz wuchtete.

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Duell mit dem Landesliga-Absteiger für die Musiol-Elf ausgeglichener. Die klaren Chancen blieben jedoch weiterhin beim KMTV. So unter anderem druch einen Pfostentreffer von Lasse Bensch (69.). Gefährlich hätte es für die Gäste in der letzten Viertelstunde werden können. Altenholz mobilisierte noch einmal alles, aber zwei Mal verhinderte KMTV-Keeper Bjarne Klenz ein eventuell risikobehaftetes 1:2. Mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck stellte Janne Rudolph mit seinem zweiten Tor in der Nachspielzeit den 3:0-Endstand her.


Früher Schock für Bordesholm: Roempke trifft nach sieben Minuten

Im Derby gegen den TSV Flintbek konnte die Mannschaft des TSV Bordesholm die taktischen Vorgaben nicht ganz nach den Wünschen des Trainerteams um Daniel Blum umsetzen. Wahrscheinlich sorgte auch der schnelle Wirkungstreffer durch Jonas Roempke nach sieben Minuten für den TSV Flintbek dafür. Bis zur Pause bekamen die Gastgeber die Kurve noch hin, aber das 0:2 durch ein Eigentor hinterließ dann in der Leistungskurve einen Knick.

Kleine Fortschritte trotz Rückstand

„Auch wenn das Ergebnis jetzt 5:0 klingt, haben wir trotzdem, glaube ich, das eine oder andere versucht zu verhindern. Das haben wir auch ganz gut hingekriegt“, erkennt der Bordesholmer Sportlehrer, dessen Team aus der A-Klasse als Ligamannschaft des Landesliga-Absteigers in der Verbandsliga installiert wurde, auch kleine Fortschritte in der nun deutlich stärkeren Spielklasse.

Halbzeit-Warnung von Matthias Liebal wirkt

„Man weiß wie es beim Fußball ist: Dann kriegst du ein Gegentor und dann wird es wieder schwieriger“, blieb die Warnung von Flintbeks Trainer Matthias Liebal in der Halbzeitpause nicht ungehört. Denn nach dem 1:0 und einer starken Anfangsviertelstunde waren wohl einige Flintbeker gedanklich schon bei der abendlichen Mannschaftsfeier. „Danach schläft das Spiel ein“, sagte Liebal. Auch wenn es zwei klare Möglichkeiten vor dem Seitenwechsel zum 2:0 gab.

Volldampf in Halbzeit zwei Richtung 5:0 und Mannschaftsabend

In der zweiten Halbzeit legen die Gäste mehr Holz in den Kessel. Mit Volldampf geht es dann Richtung 5:0. Und zum Mannschaftsabend. „Mit, ja null Gegentore, drei Punkte: Werden da bestimmt die eine oder zwei Bierchen mal fließen heute Abend“, so Matthias Liebal. Prost!

Stimmen zum Spiel

Matthias Liebal (Trainer TSV Flintbek)
Daniel Blum (Trainer TSV Bordesholm)

Lennart Ehlert verhindert Führung für Plön

Der TSV Plön zeigt sich in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit als sehr unangenehmer Gegner. Aggressiv, zweikampfstark und mit viel Einsatz suchen die Gäste den ersten Punkt im dritten Saisonspiel. Die Belohnung für einen guten Auftritt verhindert Saraus Keeper Lennart Ehlert, der die erste klare Möglichkeit des Spiels vereitelt.

Iber Osdautaj trifft per Freistoß zum 1:0

Die Gastgeber übernehmen nach und nach die Spielkontrolle und hadern in der Folge mit dem Unparteiischen, der aus Sicht der SG „einen glasklaren Elfmeter“ nicht gibt. Den wichtigen 1:0-Pausenstand erzielte Iber Osdautaj in der Nachspielzeit mit einem Freistoß in die lange Ecke. „War eine gute Sache, mit einem 1:0 in die Halbzeit zu gehen. Gerade nach so einem Spiel, das doch relativ ausgeglichen und ein bisschen zerfahren war“, kommentierte SG-Coach Tony Böhme den Pausenstand.

Das Trainer-Team der SG Sarau-Bosau. Rechts Tony Böhme. © 2024 Ismail Yesilyurt
Das Trainer-Team der SG Sarau/Bosau, rechts Tony Böhme, darf sich über 6 Punkte aus 3 Spielen freuen. © 2024 Ismail Yesilyurt

Elia Engel bringt Sarau/Bosau auf Siegkurs

Viel gravierender sind die Anteile in den zweiten 45 Minuten, die der Heimcoach auf 80 Prozent zugunsten des eigenen Teams einschätzte. Erneut mit einem Elfmeter, der der SG nicht zugesprochen wurde. Schließlich war es erneut ein Freistoß, dieses Mal durch den eingewechselten Elia Engel, der zum wichtigen 2:0 führte. Nach dem Anschlusstreffer der Plöner kurz darauf konnte die Heimelf die aufkommenden Gäste gezielt bremsen.

Lob für TSV Plön

„Alles in allem denke ich schon, dass der Sieg über die Chancen gesehen und über den Spielverlauf schon verdient war“, gab es von Böhme auch Lob für den TSV Plön für den aufopferungsvollen Kampf.

Stimmen zum Spiel

Tony Böhme (Trainer SG Sarau-Bosau)

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner