Thies Bütows (re.) 2:2 für Kropp gleich nach Wiederbeginn öffnet die Büchse der Pandora. © 2024 Ismail Yesilyurt
Der TSB Flensburg hat seine Ambitionen auf den sofortigen Wiederaufstieg in die Flens-Oberliga untermauert. Das Team von Chefcoach Tore Wächter gewinnt in der Höhe überraschend mit 6:2 beim Aufstiegskonkurrenten TSV Kropp. Damit haben die Flensburger als einzige Mannschaft nach dem 3. Spieltag in der Landesliga Schleswig die maximale Ausbeute von 9 Punkten. Somit belegen die TSBer nach dem 2:1 bei Rot-Schwarz Kiel und dem 3:0 gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf den Platz an der Sonne.
Hart umkämpfte erste Hälfte
Dabei war die Begegnung knapp 50 Minuten lang hart umkämpft – ergebnistechnisch und physisch auf dem Rasen. „Ich glaube, auf beiden Seiten viel Kick and Rush gespielt“, erkannte Kropps Trainer Dennis Usadel, der im Spitzenspiel personell einige Ausfälle zu verkraften hatte. „Die erste Halbzeit war sehr körperlich, geprägt von vielen langen Bällen und intensiven Duellen“, analysierte Flensburgs neuer Übungsleiter Tore Wächter.
2:2 durch Thies Bütow währt nur 20 Sekunden
Die Führung für TSB durch Kean Wojnarowski kann Cedric Flor schnell ausgleichen. Mit einem Foulelfmeter bringt Tobias Zuth, der nach der Partie mit inzwischen fünf Saisontoren ein Hauptgewinn bei den Neuzugängen ist, die Gäste zur verdienten Führung. Nach der Pause gelingt den Gastgebern ein perfekter Start in die zweiten 45 Minuten. Mit einem Foulelfmeter und seinem vierten Treffer zum 2:2 weckt Kropps Nummer 18 die Lust auf mehr.

Entscheidung mit schnellen Toren
„Und dann dachte ich, jetzt kommt so ein Ruck. Weil wir bis dahin auch gar nicht so drin waren“, fiel Dennis Usadel in den nächsten sieben Minuten von seinem Stuhl. Nach nur 20 Sekunden nach dem erneuten Ausgleich geht die Wächter-Equipe postwendend zum dritten Mal in Führung und gibt diese dann auch nicht mehr ab.
„Kurz darauf folgten das 4:2 und 5:2, womit wir den Deckel drauf gemacht haben. Besonders stolz bin ich, dass die Mannschaft vieles, was wir in der Vorbereitung trainiert haben, verantwortungsvoll umgesetzt hat. Mit den drei schnellen Toren haben wir Ruhe ins Spiel gebracht, und unsere Effizienz sowie Chancenverwertung waren endlich auf dem Punkt“, genoss Tore Wächter die zweiten 45 Minuten im erwarteten schweren Spiel.
High Noon bei Eidertal
„Im Großen und Ganzen war das ein verdienter Sieg für Flensburg. Aber wir haben heute auch, wie gesagt, in keinster Weise das abgeliefert, was wir können“, wartet auf die Usadel-Truppe am kommenden Samstag in doppelter Betrachtungsweise das nächste High-Noon-Duell. Um 12:30 Uhr beim nächsten Topteam SpVg Eidertal Molfsee.
TSB nicht im Hier und Jetzt
Auch der TSB Flensburg lebt nicht im Hier und Jetzt. Der Blick geht nach vorne: „Nichtsdestotrotz ist der Sieg nichts wert, wenn wir am kommenden Freitag gegen Jevenstedt nicht nachlegen. Die volle Konzentration gilt jetzt der nächsten Aufgabe.“
Stimme zum Spiel
TSV Kropp: Simson – Decker, Lamp, Weidner, Thomsen – Berg, Bütow, Legrum (65. Krause) – Flor (46. Brand). Jaafari (33. Trieloff (75. Wasielewski)), Hentzsch.
Trainer: Dennis Usadel.
TSB Flensburg: Schneider – Jessen, Zymarai, Siemund – Neumann (70. Stephan), Lüthje (83. Carstens), Kurzbach, Zuth (61. Schäpler), Thomsen – Stuewe, Wojnarowski (73. Lovizio).
Trainer: Tore Wächter.
SR: Tim Hohmann (VfL Vorwerk).
Ass.: Jesse von Cossart, Finn Rolfes.
Zs.: 200.
Tore: 0:1 Kean Wojnarowski (16.), 1:1 Cedric Flor (19.), 1:2 Tobias Zuth (35., FE), 2:2 Thies Bütow (48., FE), 2:3 Tobias Zuth (49.), 2:4 Melf Siemund (52.), 2:5 Noel Kurzbach (56.), 2:6 Felix Stuewe (89.).