Gleich fünf Mal durfte die SpVg Eidertal Molfsee jubeln. Marcel Wasielewski (mitte) gelang die befreiende Führung. © 2025 Ismail Yesilyurt
Früher Knockout durch hohes Tempo
„Wir sind in einigen Situationen, ich sage mal, in eine Art Standby-Modus gefallen, weil wir gedacht hatten, die Sachen sind geklärt“, erklärte und bemängelte Michael Schröder, Trainer des TSV Friedrichsberg-Busdorf, die 1:5-Niederlage in der Landesliga Schleswig gegen die SpVg Eidertal Molfsee. Die Mannschaft von SpVg-Coach Nedim Hasanbegovic drückte dagegen ständig auf den Play-Button – mit erhöhter Abspielgeschwindigkeit! Das forsche Tempo der Gäste machte einen der Unterschiede gleich zu Beginn aus.
Fehlende Zuordnung wird bestraft
Die fehlende Zuordnung der Heimelf, die zuvor mit dem TSV Rantrum (2:6) und TSB Flensburg (0:3) vor der Brust hatte, und „pomadige Rückwärtsbewegung“ nutzte der Favorit gnadenlos mit viel Qualität aus. Marcel Wasielewski, Luca Aouci und Emre Kayali hatten bereits nach 20 Minuten eine 3:0-Führung herausgeschossen.
Chancen vorhanden, aber Niederlage verdient
„Es ist nicht so, dass wir gar keine Chancen hatten. Also nach vorne war das auch wieder partiell zumindest in Ordnung, weil wir uns auch Chancen erspielen. Insgesamt aber auch eine verdiente Niederlage“, sah Michael Schröder, der personell geschwächt wieder umgestalten musste, nicht alles schwarz und erkannte Ansatzpunkte für kommende Trainingsinhalte.

Eidertal mit Wut im Bauch
Dabei muss der Gastgeber natürlich die Wut und den Frust der SpVg Eidertal Molfsee spüren. Genau wie die Schleswiger starteten die Randkieler mit zwei Niederlagen in die Saison. Für den Absteiger aus der nächsthöheren Instanz im Fußball-Ligensystem, der durch gute Verstärkungen im Kader als eines der Topteams auf den Aufstieg gehandelt wird, sind null Punkte aus zwei Spielen ein Dorn im Auge und für die Ambitionen sehr enttäuschend.
Gäste kommen in Fahrt
Pech für den TSV, dass die Eidertaler mit Cheftrainer Nedim Hasanbegovic am 3. Spieltag ordentlich in Fahrt kommen und auch nicht mehr die Probleme aus den ersten beiden Spielen beim TSV Klausdorf (2:3) und zuhause gegen Rot-Schwarz Kiel (5:6) in der Häufigkeit offenbaren.

Kompakt, diszipliniert und torgefährlich
„Wir sind gut ins Spiel reingekommen, haben insgesamt kompakt gestanden, wenig zugelassen, diszipliniert agiert“, trat das Team von Nedim Hasanbegovic sofort fokussierter, ruhiger und torgefährlicher beim TSV auf als in den Partien zuvor. Die Ruhepause nach etwas mehr als einer halben Stunde ist aufgrund des hohen Tempos der Eidertaler bei hohen Temperaturen schließlich selbsterklärend.
Souveräner Schlusspunkt
In der zweiten Halbzeit konnte der Gast den Auftrieb und die Gegenwehr der Heimelf gut umleiten. „Wir haben insgesamt das Spiel souverän bespielt und einen guten Schritt und einen richtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, beendete Hasanbegovic seine Stellungnahme.
Stimme zum Spiel
TSV Friedrichsberg-Busdorf: Dahmani – Bennet Grimsmann (26. Dorow), Yildirim, Clemens Goos, Siepelt – Wegner, Ohlsen – Böhnert, Asmussen (86. von Fehrn), Al-Batal (73. Amiri) – Daniel Möllner.
Trainer: Michael Schröder.
SpVg Eidertal Molfsee: Kuckella – Kristen, Alberts (77. Braesch), Ramo, Bruns (65. Ködörgü)– Aouci (71. Prempeh), Wasielewski, Cetintürk, Kayali (65. Lemke) – Schütt (71. Olise), Wüllner.
Trainer: Nedim Hasanbegovic.
SR: Florentin Gartz (VfL Oldesloe).
Ass.: Tom Domberger, Maurice Marquardt.
Zs.: 56.
Tore: 0:1 Marcel Wasielewski (7.), 0:2 Luca Aouci (15.), 0:3 Emre Kayali (20.), 0:4 Tom Wüllner (63.), 1:4 Daniel Möllner (69.), 1:5 Tom Wüllner (82.).