Lewis Holtby (Holstein Kiel) versteht die Entscheidung in der 73. Minute überhaupt nicht (Archivfoto). © 2024 Ismail Yesilyurt
Holstein Kiel verpasst den Sprung auf den Relegationsplatz in der Bundesliga. Nach sehr intensiven Minuten trennt sich der Tabellenvorletzte vom Schlusslicht aus Bochum mit einem 2:2. Es ist dabei eine Begegnung, in der beide Seite viel leiden müssen. Personell aufgrund einiger verletzungsbedingter Wechsel (je zwei auf beiden Seiten) wie auch psychisch durch einige Entscheidungen des Schiedsrichters und der Assistenten.
1:0 durch Kiels John Tolkin nicht nachhaltig
Besser konnte dabei der Start in das Match, in dem beide Seite einen Sieg benötigen, für die Störche nicht beginnen. Nach einem Handspiel von Bochums Felix Passlack nach einer Flanke von John Tolkin verwandelte Steven Skrzybski den fälligen Elfmeter nach noch nicht mal 3 Minuten Spielzeit. Auf der anderen Seite gab es protestierten die Bochumer auch auf Handspiel, als ein Ball am Arm eines Spielers von Holstein Kiel landete.
Myron Boadu belohnt Bochum mit Doppelschlag zum 2:1
Die Kieler konnten danach nicht den Abstiegskampf mitgehen, den der VfL Bochum vorgab. Enttäuschende Minuten wurden dann durch einen Doppelschlag von VfL-Stürmer Myron Boadu gerechterweise bestraft. Die Bochumer waren gegen die defensiv wackligen Gastgeber das bessere Team und trafen nach vergebenen Chancen doch noch.
Marcel Rapp nutzt Pause zur Reanimierung
Ob die frühen Verletzungen und dadurch bedingten Wechsel von Marco Komenda und Steven Skrzybski ein Grund für eine schwache erste Hälfte im Abstiegskrimi darstellten, mag bezweifelt werden. Aber die Schleswig-Holsteiner zeigen nach der Pause wieder einmal, was das Team von Marcel Rapp in dieser Saison besonders auszeichnet: Rückschläge machen Holstein noch stärker. Und das schlägt sich schnell nach dem Wiederbeginn auch in Form des 2:2 durch David Zec nieder. Danach ist es ein zähes Ringen um den nächsten Treffer, der sich beiden Mannschaften anbietet.
Lewis Holtby nach Aberkennung des 3:2 sauer
Als Lewis Holtby zum 3:2 für Holstein (73.) trifft, ist fast das ganze Stadion aus dem Häuschen. Doch Schiedsrichter Felix Zwayer gab nach VAR-Check den Treffer nicht. Holtby soll vorher ein Foulspiel begangen haben. „Jetzt mal ganz im Ernst, ich sage da nichts mehr dazu. Ich sage auch nichts mehr zum Schiedsrichter. Also, wenn das ein Foul ist, wenn das wirklich ein Foul ist, dann ist das ein Skandal, ganz ehrlich“, schimpfte Lewis Holty im Interview bei DAZN.
Ein Happy End gibt es schließlich nicht, da Fiete Arp und David Zec in den Schlussminuten ohne Erfolg bleiben.
Holstein Kiel: Weiner – Becker, Zec, Komenda (19. Ivezic) – Rosenboom (46. Arp), Porath (46. Gigovic), Remberg, Holtby, Tolkin – Harres, Skrzybski (25. Machino).
Trainer: Marcel Rapp.
VfL Bochum: Drewes – Oermann, Ordets, Bernardo, Wittek – Bero (94. de Wit), Krauß (81. Losilla) – Passlack, Masouras (94. Masovic), Holtmann (46. Hoffmann) – Boadu (45.+2 Broschinski).
Trainer: Dieter Hecking.
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin).
Assistenten: Robert Kemper, Christian Dietz.
Vierter Offizieller: Florian Heft.
Video-Assistent: Tobias Reichel.
VAR-Assistent: Henrik Bramlage.
Zuschauer: 15.034 (ausverkauft).
Tore: 1:0 Steven Skrzybski (3., Handelfmeter), 1:1 Myron Boadu (37.), 1:2 Myron Boadu (39.), 2:2 David Zec (50.).