PSV mit souveränem 4:2-Heimerfolg gegen Verfolger OSV – Möller sieht Rot

von Olaf Wegerich

Getümmel vor dem OSV-Tor – Calvin Ehlert am Ball (PSV Neumünster). © 2024 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster verteidigt erfolgreich seine gute Ausgangsposition in der Flens-Oberliga. Im vorletzten Punktspiel des Jahres konnte die Mannschaft von Trainer Marco Frauenstein den Verfolger Oldenburger SV verdient mit 4:2 (3:0) besiegen und damit den Abstand auf den SV Eichede auf vier Zähler verkürzen. Oldenburg kassiert die dritte Niederlage in Folge, bleibt jedoch auf dem sechsten Platz. Überschattet wurde die Partie durch eine harte rote Karte gegen PSV-Spieler Tim Möller in der zweiten Hälfte, nachdem er zuvor auf Höhe der Eckfahne von Oldenburgs Luca Neumann rüde gefoult wurde und sich zu einem harmlosen Schubser hinreißen ließ, den Schiedsrichter Pabla mit einer sehr strengen roten Karte ahndete.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse musste das Spiel auf dem Kunstrasenplatz im städtischen Stadion ausgetragen werden. Der PSV musste weiterhin auf die verletzten Torben Franzenburg, Mika Jöhnk, Paul Falk und Jesper Tiedemann verzichten. Grady Zinkondo fehlte aufgrund der Sperre aus dem Heide-Spiel, und Julien Huber (Fieber) musste kurzfristig absagen. Dafür stand Marvin Ehlert nach überstandener Verletzung wieder im Kader. Beim Oldenburger SV fehlten die gesperrten Bork, Müller und Papendorf. Thor Arne Höfs, der am Vortag seine fünfwöchigen Flitterwochen beendet hatte, stand nach der Rückkehr von seiner Weltreise wieder in der Startformation.

Dass der PSV unter der Woche bereits zweimal auf dem Kunstrasen trainiert hatte, sollte sich schnell auszahlen. Die Gastgeber erwischten den perfekten Start und gingen früh in Führung. Tom Zarpe hatte von der linken Seite flach aufgelegt, und Torjäger Timo Barendt (9.) enteilte seinem Gegenspieler und hatte wenig Mühe, aus Nahdistanz den Führungstreffer zu erzielen. Für Barendt war es bereits der zwölfte Saisontreffer. Kurz zuvor war Barendt mit einem Schuss aus Nahdistanz noch am OSV-Keeper Cordes gescheitert.

Niels Drauschke (PSV Neumünster) gegen Marc Schwabe (re., Oldenburger SV). © 2024 Olaf Wegerich
Niels Drauschke (PSV Neumünster) gegen Marc Schwabe (re., Oldenburger SV). © 2024 Olaf Wegerich

Mit der Führung im Rücken lief es für die in der ersten Hälfte klar dominierenden Gastgeber weiterhin gut. Der PSV stand hinten sehr kompakt und war bei seinen überfallartigen Angriffen über die Außen stets gefährlich. So hatten Lucas Schulze (20.), der knapp neben das Tor zielte, sowie Timo Barendt (27.) nach einem Eckball von Niels Drauschke, dessen Schuss geblockt wurde, weitere gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Zudem verfehlte ein Abschluss von Mo Timm (29.) nur knapp das Gästetor.

Die deutliche Überlegenheit der Gastgeber gegen die bis dahin enttäuschenden und wenig durchschlagskräftigen Ostholsteiner fand noch vor der Pause auch in Toren ihren Niederschlag.

Wieder lief ein PSV-Angriff über Timo Barendt, der in die Gasse zu Niels Drauschke (31.) spielte. Dieser traf mit einem beherzten Flachschuss von der Strafraumgrenze aus halbrechter Position zum 2:0 für die Gastgeber.

Robin Schmidt (Oldenburger SV) gegen Mo Timm (re., PSV Neumünster). © 2024 Olaf Wegerich
Robin Schmidt (Oldenburger SV) gegen Mo Timm (re., PSV Neumünster). © 2024 Olaf Wegerich

Erst zwei Minuten vor der Pause kamen die Gäste durch Daniel Junge zu ihrem ersten gefährlichen Torschuss, doch der Top-Torjäger der Gäste verfehlte das Tor nur knapp.

Wesentlich effektiver agierten die Gastgeber, denen durch Tim Möller (46.) nach Vorlage von Timo Barendt mit einem Flachschuss sogar noch vor der Pause der dritte Treffer gelang.

Auch nach der Pause deutete zunächst nichts darauf hin, dass es noch einmal spannend werden könnte. Das änderte sich erst nach der roten Karte gegen PSV-Spieler Tim Möller (56.), der von Luca Neumann auf Höhe der Eckfahne hart gefoult wurde und dann nach Augenzeugenberichten noch mit einer Beleidigung provoziert wurde. Möller ließ sich, nachdem beide Spieler wieder aufgestanden waren, zu einem Schubser gegen Neumann hinreißen, was der herbeigeeilte Schiedsrichter Pabla mit einer glatten roten Karte gegen Möller ahndete. Der Oldenburger Spieler kam mit einer gelben Karte vergleichsweise glimpflich davon.

Schiedsrichter Daniel Dajinder Pabla zeigt Tim Möller (PSV Neumünster) die rote Karte. © 2024 Olaf Wegerich
Schiedsrichter Daniel Dajinder Pabla zeigt Tim Möller (PSV Neumünster) die rote Karte. © 2024 Olaf Wegerich

Vier Minuten nach der Hinausstellung von Möller gelang den Gästen durch Energiebündel Lucas Irmler (66.) nach einer famosen Einzelleistung der 1:3-Anschlusstreffer. Der OSV konnte die Partie in Überzahl zwar ausgeglichener gestalten, doch die Mannschaft von Trainer Pascal Diouri schaffte es nur selten, gefährlich zu werden.

Dennoch gelang es den Gästen nach einem schönen Angriff über die rechte Seite, den der eingewechselte Jesper Görtz (77.) zum 2:3 vollendete, die Partie noch einmal spannend zu machen.

Dennoch blieb der PSV auch in Unterzahl weiterhin sehr souverän und konnte nach einem Konter mit einem herrlichen Steckpass von Fyn Claasen auf Meiko Werner den Treffer zum 4:2-Endstand erzielen. Werner legte dann für den eingewechselten Youssef Bouzoumita (85.) auf.

Personalie am Rande: Der PSV hat sich zur Rückrunde mit Torhüter Adrian Weiß vom Hamburger Oberliga-Absteiger Union Tornesch verstärkt.

Am kommenden Samstag um 14:00 Uhr empfängt der PSV zum letzten Punktspiel des Jahres den VfB Lübeck II. Der Oldenburger SV spielt zeitgleich beim TSV Nordmark Satrup.

Pascal Diouri (Trainer Oldenburger SV)
Marco Frauenstein (Trainer PSV Neumünster)
Fyn Claasen (PSV Neumünster)

Olaf Wegerich

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