Der Heider SV hat alles gegeben beim TSB Flensburg und darf sich über die Qualifikation zum LOTTO MASTERS 2025 freuen. © 2024 Volker Schlichting
Nur drei Tage nach der zweiten Saisonniederlage beim Oldenburger SV ist der Heider SV eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim TSB Flensburg konnte sich die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann mit einer souveränen Leistung deutlich mit 5:0 (2:0) durchsetzen. Damit rutschen die Dithmarscher nach ihrem fünften Auswärtserfolg zumindest bis zum Sonntag auf den 2. Platz. Durch den Erfolg haben sich die Heider zudem die Teilnahme an den Hallenmasters in Kiel gesichert. Der TSB fällt nach der achten Saisonniederlage auf den 11. Platz.
TSB muss auf Holtze verzichten
Der TSB, der aus den letzten drei Spielen sieben Punkte einfahren konnte, musste auf den erkrankten Spielführer Nicolas Holtze verzichten. Für ihn übernahm Gian Luca Bracht die Kapitänsbinde. Beim Heider SV standen der am Mittwoch in Oldenburg schmerzlich vermisste Abwehrchef Patrick Storb sowie Außenverteidiger Helge Kröger nach überstandener Erkältung wieder zur Verfügung. Der lange verletzte Arne Burmeister stand erstmals wieder in der Startformation.
Die Rückkehr zur gewohnten Grundordnung führte bei den Gästen spürbar zu mehr Stabilität. Aus einer kompakten Defensive setzten die Dithmarscher ihre ersten Nadelstiche.
Abwehrchef Patrick Storb trifft zur frühen Führung
Nach einem Eckball, den TSB-Torhüter Ole Rathmann zunächst klären kann, landet der Ball bei Benett Kwame, der den Ball aber auf Höhe der Sechzehnmeterlinie an Arne Burmeister verliert. Der Heider Angreifer legt weiter auf den mit aufgerückten Patrick Storb, der nicht lange fackelt und den Ball aus gut zwanzig Metern unhaltbar für Rathmann in den Winkel zur Gästeführung schweißt. Der TSB-Torhüter muss kurz darauf wegen einer Zerrung ausgewechselt werden. Für ihn kommt Rico Nommensen.
Die routinierten Gäste stehen auch nach der Führung weiterhin sehr kompakt und lassen den TSB kaum gefährlich vor das Tor kommen. Abgesehen von einigen Flanken, die Torhüter Calvin Schultz abfangen musste, kamen die Gastgeber kaum gefährlich vor das Tor der Dithmarscher, die noch vor der Pause das so wichtige zweite Tor nachlegen.
Storb trifft mit Distanzschuss
Nach einem Foul an Jannis Hinz bekommen die Dithmarscher aus gut 25 Metern in zentraler Position einen Freistoß zugesprochen. Erneut nimmt Patrick Storb (40.) Maß und trifft mit seinem raffinierten Freistoß, der sich über die Mauer senkt und dann flach einschlägt, zum 2:0 für die Gäste. Sehr souverän und sicher nehmen die Gäste den Vorsprung mit in die Pause.
Heide auch nach der Pause konstant stark
Während in den letzten Wochen oft die Konstanz über das gesamte Spiel fehlte und es immer wieder Schwächephasen gab, in denen der Gegner zu Toren kam, ist in Flensburg nach der Pause bei der Mannschaft von Trainer Markus Wichmann kein Leistungsabfall zu erkennen. Die Heider agierten weiter sehr griffig und kamen gut in die Zweikämpfe.
Gieseler vergibt Vorentscheidung
Eine Riesengelegenheit von Jonah Gieseler (58.), frühzeitig den dritten Treffer zu erzielen, vereitelte Nommensen mit einer starken Parade.
Fleige vergibt beste TSB-Chance – Schultz aufmerksam
Die beste Gelegenheit der Gastgeber, den Anschlusstreffer zu erzielen, nach einem langen Ball hinter die Kette, vereitelte der ansonsten beschäftigungslose Torhüter Calvin Schultz durch mutiges Herauslaufen gegen Hendrik Fleige und anschließenden Pressschlag.
Standard von Hinz auf Wolf sorgt für den dritten Treffer
Für klare Verhältnisse sorgten die sehr effektiven Dithmarscher in der Schlussphase. Nach einem Eckball von Jannis Hinz steht Marvin Wolf (70.) völlig frei vor dem Tor und drückt den Ball artistisch aus der Luft über die Linie.
Geburtstagskind Matthiesen kommt und trifft
Dann bewies Heides Trainer Markus Wichmann ein glückliches Händchen bei den Einwechslungen. Geburtstagskind Marvin Matthiesen (84.), der am Samstag seinen 28. Geburtstag feierte, trifft nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung per Kopfballtreffer zum 0:4. Zuvor hatte Standardkönig Jannis Hinz einen Eckball getreten, den der ebenfalls eingewechselte Jan Wansiedler per Kopf auf Matthiesen verlängerte.
Auch Groß kommt und trifft
Doch damit nicht genug. Nur acht Minuten nach seiner Hereinnahme trifft auch Lucas Groß (87.) zum 0:5-Endstand für die Dithmarscher. Der in der zweiten Hälfte überragende Marvin Wolf schlägt zuvor einen scharfen Pass von der linken Seite auf Groß, der mit einem Traumtor aus gut zwanzig Metern in den Giebel trifft.
Stimmen zum Spiel
„Hut ab. Chapeau vor dieser Leistung. Die Mannschaft hat hochverdient die Qualifikation für die Masters geschafft“, war Trainer Markus Wichmann von der reifen Leistung in Flensburg sehr angetan.
„Dass Patrick Storb und Helge Kröger wieder mit von der Partie waren, hat uns extrem gutgetan. Das war eine unserer besten Saisonleistungen. Die Mannschaft kann stolz auf sich sein“, sagte Ligaobmann Hannes Nissen.
Diesmal stimmte das Defensivverhalten perfekt. Neben Helge Kröger, der bereits zu einer festen Bank geworden ist, zeigte auch Lennard Busch eine exzellente Leistung gegen den wuseligen Benett Kwame bis zu dessen verletzungsbedingter Auswechslung. Auch Pascal Ayene, der unter der Woche noch kränkelte, bestätigte nach seiner Einwechslung seine gute Form.
TSB Flensburg: Rathmann (16. Nommensen) – Ravn (57. Jessen), Paulsen, Schäpler, Bracht – Stuewe, Hasan – Kwame (62. Carstensen) – Baxter, Neumann (62. Bezek) – Fleige (80. Stockwell).
Trainer: Gramoz Kurtaj.
Heider SV: Schultz – Kröger, Storb, Busch (82. Wichmann) – Hinz, Lambach – Wolf, Soumah (74. Wansiedler) – Gieseler (82. Matthiesen), Burmeister (63. Ayene) – Kieselbach (79. Groß).
Trainer: Markus Wichmann.
Schiedsrichter: Dajinder Daniel Pabla (TUS Jevenstedt).
Assistenten: Moritz Fink und Jill Leander Hagen.
Zuschauer: 211 auf dem TSB-Sportplatz an der Eckenerstraße in Flensburg.
Tore: 0:1 Patrick Storb (13.), 0:2 Patrick Storb (40.), 0:3 Marvin Wolf (70.), 0:4 Marvin Matthiesen (84.), 0:5 Lucas Groß (87.).