Gettorfs Malte Jessen glaubt nicht an Märchen – 3:2 gegen Plön

von Ismail Yesilyurt

Der Gettorfer SC ist nach der Pause viel griffiger. Hier holen sich Malte Jessen (re.) und Noah Wolf den Ball von Piet Neubauer (TSV Plön). © 2024 Ismail Yesilyurt


Ausgerechnet im wichtigen Spiel gegen den Tabellenletzten TSV Plön muss Gettorfs Trainer Stefan Röschmann bei der U19 und U23 Ersatz für die vielen Ausfälle anfordern. So fehlte u. a. Jungstar Ben Lipfert, der gemeinsam mit Azem Mehanovic (Probsteier SG) die Torschützenliste der Verbandsliga Ost mit 9 Treffern anführt.

Am Ende findet die Personalproblematik ein Happy-End. Mit einem nicht ganz koscheren Foulelfmeter. Im Zweikampf mit dem gut spielenden Plöner Verteidiger Timo Falk kommt Malte Jessen zu Fall und der nicht immer sicher wirkende Referee Lutz Jessen entscheidet jedoch ohne Zögern auf Elfmeter. Eine sehr harte Entscheidung, die nicht viele Schiedsrichter treffen würden.

Timo Falk (TSV Plön) bei einer Klärungsaktion. © 2024 Ismail Yesilyurt
Timo Falk (TSV Plön) bei einer Klärungsaktion. © 2024 Ismail Yesilyurt

Dem Gefoulten ist das und auch das Fußball-Märchen mit dem ungeschriebenen Gesetz egal. Plöns Keeper Nils ist zwar in seinem linken Eck, aber Malte Jessens Freistoß aus 11 Metern ist zu platziert. Dieses 3:2 haben sich die Gettorfer indes in der zweiten Halbzeit vollauf verdient. Der Landesliga-Absteiger, der in der Verbandsliga einen personell großen Schnitt auf dem grünen Rasen und auch der Trainerbank machte, ist im zweiten Abschnitt das bessere Team mit Großchancen in einer Begegnung auf unterem Verbandsliga-Niveau.

Malte Jessen (mitte, Gettorfer SC) nach seinem 3:2. © 2024 Ismail Yesilyurt
Malte Jessen (mitte, Gettorfer SC) nach seinem 3:2. © 2024 Ismail Yesilyurt

Vor allem der letzte verbliebene von den Wolf-Brothers beim Gettorfer SC – Yannick ist beim Kreisligisten VfB Kiel gelandet, Niklas spielt beim Oberligisten Eckernförder SV – mit Noah zeigt, wie wichtig der Youngster für das Team ist. Der Mittelfeld-Akteur treibt das GSC-Spiel voran und sorgt mit klugen Pässen für Gefahr.

Von den 6 klaren Möglichkeiten (48., 52., 62., 70., 75., 82.) inklusive den beiden Toren nutzt die Heimelf nach der Pause zwei zum verdienten und sehr wichtigen Erfolg aus. Auf der anderen Seite kann der TSV Plön, der mit einem 15-Mann-Kader am 8. Spieltag in den Kreis Rendsburg-Eckernförde gereist ist, seine Lorbeeren aus dem ersten Abschnitt nicht ernten. Vielleicht läuft die trostlose zweite Halbzeit besser, wenn Philipp Grandt in der 56. Minute mit seinem 3. Treffer das 3:2 für die Gäste erzielt. Doch GSC-Keeper Henrik Holz gewinnt das direkte Duell per Fußabwehr. Etwas später gibt es noch einmal eine Chance für einen anderen Plöner Spieler zum 3:2.

Tobias Wilfert (TSV Plön) setzt sich im Mittelfeld gegen Nils Otten (re., Gettorfer SC) durch. Links Philipp Grandt. © 2024 Ismail Yesilyurt
Tobias Wilfert (TSV Plön) setzt sich im Mittelfeld gegen Nils Otten (re., Gettorfer SC) durch. Links Philipp Grandt. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Das war eine blutleere 2. Halbzeit. Keiner will den Ball haben und wir betteln um ein Tor. Wir haben keinen Zugriff und keine Entlastung“, lautet die Analyse von Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen bei der Mannschaftsbesprechung direkt nach dem Spiel. „Aber wir haben gute Ansätze in der ersten Halbzeit und müssen darauf aufbauen“, ermutigt Böckmann-Rixen, der als Sechser anfängt, dann in der Vierer-Abwehrkette spielt und die letzten 10 Minuten als Mittelstürmer fungiert.

Mats Böckmann-Rixen (Trainer TSV Plön)
Stefan Röschmann (Trainer Gettorfer SC)

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