SHFV und DFB stärken die Schiedsrichter*innen im Land

von Ismail Yesilyurt

Mehr Anerkennung für die Schiedsrichter*innen, auch finanziell, obwohl noch zu wenig für den großen Zeitaufwand, gibt es ab 2024/25 © 2024 Ismail Yesilyurt


(Quelle: SHFV) 2023 hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Jahr der Schiris ausgerufen. Das Ziel: neue Schiedsrichter*innen für die Leitung von Amateurspielen zu begeistern, durch zahlreiche Aktionen und Initiativen die Attraktivität des Schiedsrichterdaseins zu unterstreichen und den Einsatz der Unparteiischen auf und neben dem Spielfeld zu würdigen. Dass die Aktion großen Erfolg hatte, zeigt ein Blick auf die Zahlen des DFB. Während rund 20 Jahre lang die Anzahl an Schiedsrichter*innen bundesweit zurückging, stieg die Zahl durch das Jahr der Schiris erstmals wieder – um 6,6 Prozent. Auch der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) verzeichnete ein Wachstum. 1744 aktive Schiedsrichter*innen zählt der Verband (Stand 01.04.2024), ein Jahr zuvor waren es noch 1690.

Mit Ablauf des Jahrs der Schiris endet das Engagement für die Schiedsrichter*innen im Land aber keinesfalls. Daher wird es zur neuen Saison 2024/25 weitere Anpassungen geben, die das Unparteiischenwesen stärken sollen.

Gegen Gewalt im Amateurfußball

Der DFB und seine 21 Landesverbände verstärken ihre Maßnahmen gegen Gewalt im Amateurfußball. Zur neuen Saison 2024/25 werden im Amateurbereich bundesweit einheitliche „Beruhigungspausen“ eingeführt. Das DFB-STOPP-Konzept ist der wichtigste Teil eines Pakets, das die Verbände zur Gewaltprävention verabschiedet haben. Die Spielunterbrechungen können von den Schiedsrichter*innen eingesetzt werden, wenn sich die Gemüter auf dem Platz zu sehr erhitzen.

Der DFB und seine Landesverbände gehen damit international neue Wege. Den Grundstein für die Einführung des DFB-STOPP-Konzepts legte der Deutsche Fußball-Bund durch einen Antrag beim International Football Association Board (IFAB). Es handelt sich dabei um das FIFA-Gremium, das Änderungen der Fußballregeln berät und beschließt. Das IFAB genehmigte auf dieser Grundlage ein Pilotprojekt, das sich über die komplette Saison und alle Altersklassen im Männer-, Frauen- und Jugendbereich unterhalb der Regionalliga erstreckt.

Die Honorare für Schiedsrichter*innen werden innerhalb des SHFV um durchschnittlich 27,39 Prozent erhöht. Dies wurde auf der Sitzung des SHFV-Präsidiums am vergangenen Sonnabend, 01. Juni, beschlossen. Die Änderungen treten zum 01. Juli 2024 in Kraft, kommen den Schiedsrichter*innen also bereits zur neuen Saison 2024/25 zugute. Damit folgt der SHFV anderen Landesverbänden, die bereits eine erhebliche Anhebung der Beträge vorgenommen und damit positive Erfahrungen gemacht haben.

„Das Jahr der Schiris war sicher eine Initialzündung. Wir haben uns im SHFV-Präsidium intensiv zur Erhöhung der Schiedsrichterhonorare ausgetauscht und freuen uns, dass die Anpassungen bereits zur kommenden Saison umgesetzt werden. Sie sind ein Zeichen für Wertschätzung und Respekt gegenüber den Schiedsrichter*innen in Schleswig-Holstein. Denn ohne sie geht es nicht. Im Namen aller Schiedsrichter*innen gilt mein großer Dank den Kreisvorsitzenden, die diese Entscheidung wesentlich initiiert haben“, sagt Norbert Richter, SHFV-Vizepräsident Qualifizierung und Schiedsrichter.

„Die Erhöhung der Schiedsrichterhonorare wurde von den Kreisfußballverbänden in enger Zusammenarbeit mit dem SHFV-Schiedsrichterausschuss maßgeblich gefördert. Wir sind sehr glücklich, dies bereits zur neuen Saison 2024/25 umsetzen zu können und sind uns sicher, dass die Vereine die notwendige Anpassung der Schiedsrichterhonorare tragen und befürworten werden“, erklärt Henning Peitz, SHFV-Vizepräsident für Kreisbelange.

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