Felix Drinkuth (VfB Lübeck) gelang der wichtige Treffer zum 1:0. © 2022 Olaf Wegerich
Der VfB Lübeck gewinnt das Heimspiel am Freitagabend mit 2:0 gegen den SC Weiche Flensburg 08 und kann den schon längst gekühlten Aufstiegssekt im nächsten Spiel auf den Tisch stellen. In einem PN berichtet der VfB Lübeck über den Sieg.
(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Der Aufstieg in die 3. Liga ist dem VfB Lübeck nur noch rechnerisch zu nehmen! Das 2:0 (1:0) gegen den SC Weiche Flensburg 08 sorgte am Freitagabend vor 5.774 begeisterten Zuschauern für Feierstimmung. Die Fans sahen eine von beiden Seiten richtig gut geführte Partie und einen am Ende hart erkämpften, aber keineswegs unverdienten VfB-Erfolg. Nach den Toren von Felix Drinkuth und Vjekoslav Taritas kann Aufstiegsrivale Hannover 96 II bestenfalls noch nach Punkten gleichziehen und müsste dabei 26 Tore aufholen. Die letzten theoretischen Zweifel am Aufstieg will der VfB in der kommenden Woche in Drochtersen beseitigen.
Kimmo Hovi wird Vater
Trainer Lukas Pfeiffer hatte die Qual der Wahl, da mit Mirko Boland, Manuel Farrona Pulido und Noah Plume gleich drei beim 4:0 in Rehden noch gesperrte Akteure wieder zur Verfügung standen. Mit Boland kehrte einer von ihnen zu Beginn auf den Platz zurück, nicht dabei war stattdessen Kimmo Hovi, der im Laufe des Tages zum ersten Mal Vater geworden war. Herzlichen Glückwunsch auch dazu!
Felix Drinkuth bringt VfB Lübeck in Führung
Im Spiel erwischte der VfB den besseren Start. Schon nach vier Minuten landete ein abgefälschter Ball von Marius Hauptmann auf der Latte. Nach neun Minuten stand es 1:0 für die Grün-Weißen. Nach einer Vorlage von Tommy Grupe war Hauptmann in die Tiefe gestartet, scheiterte zwar noch mit seinem strammen Schuss an Gäste-Keeper Jesper Heim, doch Felix Drinkuth stand goldrichtig und erzielte die Führung. Weiche fand etwa nach einer Viertelstunde nach und nach besser in die Partie. Die ganz großen Torchancen boten sich den Gästen in dieser Phase jedoch nicht. Einen Schuss von René Guder lenkte Florian Kirschke im VfB-Tor gut über die Latte (23.). Der VfB hatte auch weiter seine Offensivszenen, denen hier und da der richtige Abschluss fehlte. Pech hatte Hauptmann, als er den Ball aus 18 Metern an die Latte knallte (39.).
Frischer Wind nach der Pause von beiden Seiten
Im zweiten Abschnitt ging es rauf und runter. Die gute, stimmungsvolle Kulisse und der regennasse Rasen beflügelten beide Mannschaften und das Spiel insgesamt. Die erste gute Chance bot sich dem VfB, als Marvin Thiel nach Drinkuth-Zuspiel an Heim scheiterte (51.). Direkt im Gegenzug setzte der schnelle Guder einen Konter entgegen, wurde jedoch noch etwas abgedrängt und scheiterte so am gut reagierenden Kirschke (52.). Nach 58 Minuten waren es dann erst Drinkuth und dann Hauptmann, die binnen weniger Sekunden nach einem Fölster-Fehler gegen Heim das 2:0 verpassten. Auf der Gegenseite war wieder Kirschke zur Stelle, als Guder erneut frei vor ihm auftauchte, aber nur aus etwas spitzerem Winkel zum Abschluss kam und am Ex-Flensburger im VfB-Gehäuse scheiterte (65.).
Vjekoslav Taritas lässt Lohmühle explodieren
Dann war wieder der VfB dran: Der eingewechselte Manuel Farrona Pulido zwang mit seinem Flachschuss aus halblinker Position Heim zu einer starken Parade (73.). In der Schlussphase drückten die Flensburger und bekamen noch einige Standards und eine große Ausgleichschance: Doch erneut war Kirschke auf dem Posten, als Jonah Gieseler aus rund acht Metern freistehend zum Schuss gekommen war und lenkte den Ball zur Ecke (89.). Am Ende explodierte die Lohmühle dann noch einmal: Nach einem Fehler der Gäste behielt Jan Lippegaus die Übersicht und legte frei vor dem Tor noch einmal uneigennützig quer, Vjekoslav Taritas verwandelte die Ablage überlegt zum entscheidenden 2:0 (90./+5). Direkt danach war Schluss.
Coach Lukas Pfeiffer mit Sprechchören gefeiert
Der VfB feierte mit den Fans ausgelassen den Sieg und den fast sicheren Aufstieg. Nach mehreren „Jubelrutschen“ der gesamten Mannschaft wurde auch Trainer Lukas Pfeiffer noch einmal mit Sprechchören gefeiert – in der kommenden Woche kann der VfB-Coach als Aufstiegstrainer ebenso einen Platz in der Vereinshistorie einnehmen wie seine Spieler, die mit der Meisterschaft im Kampf mit dem Hamburger SV II und mit dem Pokal (in fünf Wochen erneut gegen den SC Weiche Flensburg 08) noch zwei weitere große Ziele vor Augen haben.
VfB Lübeck – SC Weiche Flensburg 08 2:0 (1:0)
VfB Lübeck: Kirschke – Kölle, Grupe, Löhden, Sternberg – Gözüsirin (90./+4 Lippegaus), Rüdiger (85. Plume) – Hauptmann (90. Daube), Boland, Thiel (62. Farrona Pulido) – Drinkuth (88. Taritas).
Trainer: Lukas Pfeiffer.
SC Weiche Flensburg 08: Heim – Thomsen, Fölster, Rehfeldt – Schleemann, von Haacke, Wirlmann (76. Kurzbach), Hartmann (81. Kramer), Meyer – Dethlefs (66. Gieseler), Guder.
Trainer: Benjamin Eta.
SR: Kevin Rosin (Lieth).
Assistenten: Jannik Möller, Ben Uhrig.
Zuschauer: 5.774.
Tore: 1:0 Drinkuth (9.), 2:0 Taritas (90./+5).
Gelbe Karten: Drinkuth, Löhden – Wirlmann, von Haacke, Fölster.