Karl-Christian Melfsen (li., Frisia) und Joris Scherbath (TSV Bordesholm) mit einer Ringen-Einlage. © 2023 Olaf Wegerich
Am 30. Spieltag der Flens-Oberliga konnte sich der TSV Bordesholm gegen einen über weite Strecken enttäuschenden Abstiegskandidaten SV Frisia 03 Risum-Lindholm verdient mit 3:1 (3:0) durchsetzen und nach dem dritten Sieg in Serie (zuvor 3:2 beim TSV Pansdorf und 3:0 gegen Siebenbäumen) auf den 9. Platz verbessern. Damit haben sich die Bordesholmer vor dem schweren Auswärtsspiel am kommenden Freitag beim Aufstiegs-kandidaten SV Eichede ein dickes Punktepolster von nunmehr dreizehn Zählern zu den vier Regelabsteigern erarbeitet. Frisia bleibt im siebten Spiel in Serie ohne Sieg und verharrt mit bereits acht Zählern Rückstand zum rettenden Ufer auf dem 16. Platz.
Aaron Meyerfeldt trifft zweimal für Boho
Der TSV Bordesholm erwischte einen grandiosen Start in die Partie und lag gegen völlig indisponierte Gäste bereits nach neun Minuten mit zwei Treffern in Führung. Der erste Treffer fiel nach Vorarbeit von Arda Özkan über die rechte Seite, als Aaron Meyerfeldt (7.) in zentraler Position mit einem Flachschuss zur 1:0 Führung trifft.
Nur zwei Minuten später serviert Maximilian Musci von der linken Außenbahn eine gute Flanke, die zunächst geklärt werden kann, doch Aaron Meyerfeldt (9.) steht erneut goldrichtig und trifft mit einer sehenswerten Direktabnahme aus gut fünfzehn Metern zum so wichtigen 2:0 der die Gastgeber weiter beflügelt und anspornt.
Frisia bekommt kaum Zugriff auf die stark aufspielenden Gastgeber, die sich mehrere gute Möglichkeiten erspielen. Nur einmal kommt Frisia im ersten Durchgang vor das Tor der Gastgeber, doch Torhüter Joe Gabriel ist aufmerksam und kann klären.
Arda Özkan erhöht für Boho
Doch der Bordesholmer Torhunger ist noch lange nicht gestillt an diesem sonnigen Nachmittag, denn nach einem Steckpass von Philipp Spohn trifft Arda Özkan (27.) mit einem Flachschuss aus gut fünfzehn Metern zum 3:0 für die Hausherrn. Mit einer verdienten Drei-Tore-Führung für die Gastgeber geht es in die Halbzeitpause.
Frisia trifft durch Yago Heider
Nach der Pause setzte sich die einseitige Partie fort. Während bei den Gästen von der Nordseeküste, die dringend Punkte benötigen, um den drohenden Abstieg von der Schippe zu springen, nur wenig Aufbäumen zu erkennen war, drückten die Bordesholmer weiter vehement. Jedoch mit dem großen Unterschied zur ersten Hälfte, dass diverse Möglichkeiten aus Nahdistanz zu erhöhen fahrlässig vergeben wurden. Was sich gegen einen spielstärkeren Gegner längst gerecht hätte.
Dennoch kam Frisia durch den vier Minuten zuvor eingewechselten Torjäger Yago Heider (58.) mit seinem zehnten Saisontreffer zum 3:1-Anschlusstreffer.
Chancenwucher ohne Ende
Danach hatten Jesse Schlüter, Joris Scherbath, Malte Lucht, Alexander Gerst, Aaron Meyerfeldt, Noah Purtz und Jannick Ostermann noch diverse hochkarätige Chancen, den Gegner mit einer deftigen Packung auf die Heimreise zu schicken. Doch Unvermögen und ein guter Lars Christiansen im Tor der Gäste verhinderten ein Debakel für die Nordfriesen. In der wilden Schlussphase, wo von beiden Mannschaften die Abwehrarbeit weitestgehend eingestellt wurde, kam Frisia auch noch zu drei guten Abschlüssen und hatte Pech mit einem Pfostentreffer von Jannik Fust.
Stimmen zum Spiel
Trainer Florian Rammer (TSV Bordesholm): Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt, aber auch da ist schon deutlich geworden, dass wir viel höher hätten führen müssen. Wir haben maximal zwei Situationen zugelassen, wo Frisia gefährlich wurde. Das war gefühlt ein Spiel auf ein Tor. Die zweite Halbzeit haben wir im Nachgang kritisch angesprochen. Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir haben vorne zu viel liegen gelassen und hinten nicht sauber verteidigt.
Das 3:0 zur Halbzeit war ein gutes Polster. Wir hatten so viele Hundertprozentige, da müssen wir einfach früher den Sack zu machen. Unser Ziel waren neun Punkte aus den drei Spielen. Das haben wir souverän erreicht. Aber wir müssen kaltschnäuziger werden.
Aaron Meyerfeldt (TSV Bordesholm): Wenn wir hier sieben oder acht Tore machen, darf sich Frisia nicht beschweren. Unsere Chancenauswertung heute insbesondere in der zweiten Hälfte war katastrophal.
TSV Bordesholm – Frisia 03 Risum-Lindholm 3:1 (3:0)
TSV Bordesholm: Gabriel – Musci, Bräunling (46. Lucht), Alexander Meyerfeldt, Groth – Ostermann, Spohn (46. Schlüter), Aaron Meyerfeldt – Gerst (93. Simon Stegner), Purtz (66. Börner), Özkan (46. Scherbath).
Trainer: Florian Rammer.
SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Christiansen – Poschkamp (74. Nielsen), Klemmer, Feddersen, Bruhn, Fust, Lorenz, Melfsen, Böckenholt (54. Heider), Rapräeger, Höfer (69. Kuevi).
Trainer: Leif Johannsen.
Schiedsrichter: Claudius Böhnke (SV Eichede).
Assistenten: Nils Sören Ladwig, Florentin Henning Gartz
Zuschauer: 110 auf dem Kunstrasenplatz am Möhlenkamp in Bordesholm.
Tore: 1:0, 2:0 Aaron Meyerfeldt (7., 9.), 3:0 Arda Özkan (27.), 3:1 Yago Heider (58.).