Veni, vidi, vici: Cedric Gnauck ist Steins Cäsar mit Golden Goal gegen Altenholz II

von Ismail Yesilyurt

Jubelbad für Cedrick Gnauck nach dem 1:0. Fotos: © Ismail Yesilyurt


TSV Stein – TSV Altenholz II 1:0 (1:0)

Ich kam, ich sah, ich siegte: Ob der Steiner Cedric Gnauck den Slogan von Julius Cäsar bei der Sause in der Kabine nach dem 1:0-Erfolg gegen den TSV Altenholz angestimmt hat? Mit dem einzigen Treffer der Begegnung bescherte Steins Nummer 6 den zweiten Sieg im zweiten Spiel in der Verbandsliga Ost: mit einem überraschenden Schuss aus etwa 20 Metern ins linke untere Eck.

Dabei stand Gnauck zunächst nicht in der Anfangsformation. Die gleichberechtigten Trainer Karsten Tolle und Jan Borchert mussten am Dienstag aufgrund diverser Meldungen gefühlt zehn Mal die Startelf korrigieren. Mit Fabian Hoppe stand sogar ein Feldspieler im Tor der Mannschaft an der Ostsee an der Einfahrt zur Kieler Förde. Ohne Fehl und Tadel mit den Händen und bei den Rückpässen deutlich erkennbar auch mit den Füßen. Der spätere Torschütze sollte eigentlich von Anfang an spielen, gesellte sich aber berufsbedingt erst spät am Dienstagabend dazu. Als Philipp Bruhn gleich nach nur 3 Minuten mit einer Verhärtung/Zerrung am Oberschenkel verletzt den Platz räumte, war Cedric Gnauck der Erste auf der Warteliste: Ergebnis siehe oben.

Auf dem Spielfeld, aufgrund der Saunatemperaturen mit einem ausgetrockneten Rasen und dadurch sehr holprig, entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Auseinandersetzung. Beiden Seiten fiel es aufgrund der Voraussetzungen schwer, ein gepflegtes Passspiel aufzubauen. Oft war Kick and Rush angesagt. Der TSV Altenholz blieb in Halbzeit eins vor dem gegnerischen Gehäuse ohne nennenswerte Möglichkeit. Zwingende Aktionen im Strafraum gab es nicht. Vielleicht machte sich das Fehlen von Torjäger Mattheo Tiesch bemerkbar, der am ersten Spieltag drei Tore beim 4:2 gegen den TSV Flintbek erzielt hatte. Die Torchancen gab es nur für die Heimelf.

Timo Federwisch gelang nach Tohuwabohu im Gästestrafraum ein dieses Mal nicht anerkanntes Wembleytor (24.).

Dieser Ball von Stein-Kapitän Timo Federwisch (2. v. l.) knallt gleich gegen die Unterkante der Torlatte. © Ismail Yesilyurt
Dieser Ball von Stein-Kapitän Timo Federwisch (2. v. l.) knallt gleich gegen die Unterkante der Torlatte.

Gefolgt von einer Konter-Möglichkeit durch Robin Strelau aus guter Position (32.). Hatte Strelau nach knapp einer halben Stunde den Ball noch frei am Strafraum über das Tor gezirkelt, traf Wanja Schischkoff nun sieben Minuten später mit der insgesamt vierten Chance, inkl. dem 1:0, im Zentrum vor dem Gehäuse von Finn Joachim nach einer Flanke von rechts den Ball nicht. Nur eine Minute später tanzte Gnauck vor und im Strafraum 4 Altenholzer aus. Doch TSVA-Keeper Joachim stoppt die Musik mit einer Faustabwehr zum Eckball (40.).

Ihren starken Wiederbeginn mit einer viertelstündigen guten Druckphase konnte die Mannschaft von Spielertrainer Mehmet Kaya nur mit einer Großchance durch Arda Aslan (47.) zum 1:1 unterstreichen. Ansonsten bissen sich die Gäste im weiteren Verlauf gegen nun tiefer stehende Platzherren, mit Felix Wagner als ruhenden Pol im Defensiv-Zentrum, die Zähne aus. Ein gefährliches Durchkommen gab es nicht. Zum Ende hin war der TSV Stein dem 2:0 näher. In einer Partie auf mäßigem Niveau siegte der kompakt auftretende TSV Stein verdient. Auch aufgrund der klareren Gelegenheiten.

Stimmen zum Spiel

Mehmet Kaya (Spielertrainer TSV Altenholz II)
Karsten Tolle (Trainer TSV Stein)

TSV Stein: Hoppe – Strelau, Renner, Wagner, Naleschinski – Schischkoff (75. Stuehrk), Bruhn (3. Gnauck), Kasten (86. Zaniewicz), Bludau – Federwisch (75. Flemming), Schneider.
Trainer: Jan Borchert/Karsten Tolle.

TSV Altenholz II: Joachim – Erfmann, Hansen (55. Schwarz), Sonnenberg, Fenn – Kaya (64. Rohlfs), Mathea – Krützfeld, Breiholz (46. Bellmann), Aslan (64. Hess) – Fröhlich.
Spielertrainer: Mehmet Kaya.

Schiedsrichter: Justin Fedde.
Assistenten: Hanna Jenzen, Len Sönksen.
Eine beeindruckende Ruhe bei der Spielleitung von Fedde. War bei seinen Foulspiel-Bewertungen etwas zu großzügig mit einen Nichtpfiff.

Zuschauer: 104.

Gelb-Rot: Erfmann (86., Altenholz).

Tore: 1:0 Gnauck (8.).

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