Am vergangenen Dienstag beim 2:0-Testspiel gegen Rot-Schwarz Kiel stand Björn Sörensen wieder aktiv in der Coachingzone. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Eigentlich wollte Björn Sörensen nach seinem Abschied von der Trainerbank nach der abgelaufenen Saison 2021/22 ganz in Ruhe beim TSV Bordesholm weiter arbeiten. Auch der Familie zuliebe, die bei der doch sehr zeitintensiven Arbeit als Chefcoach zu kurz kam. Als neuer Abteilungsleiter Senioren-Fußball möchte der 36-Jährige, der in sechs Jahren die Bordesholmer an vorderster Front an der Seitenlinie zu einer guten Adresse in der höchsten Landesklasse gecoacht hat, im Hintergrund seinen erfolgreichen Weg fortführen.
Zusammen mit dem ersten Vorsitzenden Severin Jaacks inthronisierte Sörensen Anfang Februar seinen Nachfolger für die Spielzeit 2022/23 auf der Trainerbank des Oberligisten. Mit Torsten Böker habe man „einen erfahrenen Trainer für uns gewonnen“. Doch Böker sagte kurz vor dem Vertragsbeginn am 1. Juli 2022 ab. Der sehr kurzfristigen Absage lagen private Gründe vor. Auch die gestiegenen Spritpreise spielten eine Rolle.
„Aufgrund der Veränderung des Spritpreises ist der Aufwand dann von Schleswig nach Bordesholm ihm ein bisschen zu groß. Der Zeitpunkt glaube ich, das bekannt zu geben, war ein bisschen unglücklich. Aber gut, jetzt ist es so. Wir haben die Situation angenommen. Jetzt gehen wir es so weiter an“, nimmt das Familienoberhaupt von zwei Kindern die Hiobsbotschaft in Ruhe an. Wie auch in der Vergangenheit bei sportlichen Entscheidungen auf dem grünen Rasen.
Die Übergangszeit bis zum nächsten Trainer überbrückt Björn Sörensen selbst und kehrt auf die große Bühne der Flens-Oberliga zurück. Die Doppelbelastung als Trainer und sportlicher Leiter ist kein Problem: „Ich habe auch mit unserem ersten Vorsitzenden schon das Gespräch gesucht, dass ich mich erst um den sportlichen Bereich kümmere. Und parallel geht es darum, jetzt gerade einen geeigneten Trainer zu suchen.“
Bei einer erfolgreichen Suche muss der ehemalige Co-Trainer von Holstein Kiel II und TSV Schilksee sich selbst „rausschmeißen“. „Dann gehe ich gerne einen Schritt zurück“, lachte Sörensen, „wir sind da jetzt in der nächsten Woche in den ersten Gesprächen und gucken, wer da zu uns passt. Und wer jetzt auch zu dem Zeitpunkt a noch frei ist und auch Lust hat, das Projekt zu übernehmen.“