Coach Dennis Trociewicz fehlen wichtige Spieler wie Lennart Bossen, Hime Hakaj und Daniel Großmann (v. l. n. r.). © Ismail Yesilyurt
TSV Klausdorf – TSV Stein
Heimmacht gegen Auswärtsschreck. Der Statistik nach wartet mit der Landesligapartie des TSV Klausdorf gegen den TSV Stein (Freitag, 19 Uhr) ein ganz heißes Match auf die Fans. Die Klausdorfer gewannen sechs ihrer sieben Heimspiele, während Stein in vier Auswärtsspielen zehn Punkte einfuhr und noch ohne Niederlage ist. Der Ausgang des Ostuferderbys scheint den Zahlen nach völlig offen.
Allerdings sind die personellen Voraussetzungen bei den Klausdorfern alles andere als optimal. Neben einer Reihe von Langzeitausfällen, die zuletzt kompensiert werden konnten, muss Trainer Dennis Trociewicz nun auf fünf weitere Stammkräfte verzichten. Die Sechser Hime Hakaj und Lennart Bossen sind nach ihrer fünften gelben Karte gesperrt. Zudem werden die beiden Außenverteidiger Mirco Znaniewicz (Urlaub) und Daniel Großmann (Knöchel) sowie Mittelfeldspieler Mikail Akgün (erkrankt) fehlen. Überdies ist der Einsatz von Offensivakteur Bennet Vetter (Knie) fraglich.
„Mir stehen nur noch neun Ligaspieler zur Verfügung. Ich werde unsere zweite Mannschaft und die A-Jugend um Hilfe bitten müssen“, erklärt der Coach, der den Ex-Ligaspieler Dennis Kahlert aus der Reserve hochzieht und Karsten Jordan reaktivieren wird. „Sollte das Spiel unserer A-Jugend ausfallen, dann könnte auch von dort Unterstützung kommen. Aber wohl auch nur dann. Oberstes Ziel unserer Vereinsführung ist es, mit der A-Jugend in die Landesliga aufzusteigen. Da müssen die Jungs geschont werden“, hat Trociewicz Verständnis für die Prioritäten, die sein Verein setzt.
Wesentlich entspannter ist die Situation im Lager des TSV Stein. Zwar wird Allrounder Felix Wagner (verhindert) fehlen, und die Einsätze von Innenverteidiger Bennet Klindt (muskuläre Probleme) sowie Außenverteidiger Robin Strelau (Erkältung) stehen auf der Kippe. Dafür kehren aber die Kreativspieler Dennis Lühr und Philip Bruhn zurück. „Gut, dass die beiden wieder dabei sind. Die werden wir brauchen, denn Klausdorf ist eine echte Hausnummer. Fußballerisch stark und eine hohe Einsatzbereitschaft. Eine Spitzenmannschaft“, meint Steins Trainer Karsten Tolle, der selbst auf dem ungewohnten Kunstrasen mit einem Punkt liebäugelt.
Der Tabellenzweite aus Klausdorf, der elf Punkte mehr als sein Kontrahent auf dem Konto hat und der Tabelle nach klar favorisiert ist, bleibt ob der personellen Situation zurückhaltend: „Die Mittel von Stein sind vielleicht bescheiden, aber die machen das sehr gut. Die taktische Disziplin und eine gute Mentalität haben denen viele Erfolge beschert. Davor ziehe ich den Hut. Dennoch glaube ich, dass unsere Chancen trotz der personellen Situation gar nicht so schlecht sind.“