Chris Foley, eingerahmt von Tim Siedschlag (li.) und Kai Siedschlag, hat eine schlagkräftige Mannschaft geformt. © 2024 SpVg Eidertal Molfsee
Aufsteiger Eidertal Molfsee II setzt nach dem vierten Aufstieg in Folge von der C-Klasse bis in die Verbandsliga erneut eine Duftmarke. Gleich mit 7:0 gewinnt das prominent besetzte Team gegen den TSV Plön, der in der letzten Saison die Abstiegsrunde zur Kreisliga erfolgreich gemeistert hatte.
Hochkarätige Besetzung trifft auf mutige Plöner
Im Süden von Kiel deutet zunächst nichts auf „Sieben auf einen Streich“ hin. Die Eidertaler Mannschaft ist hochkarätig besetzt – unter anderem mit den beiden Ex-Profis Fin Bartels und Tim Siedschlag sowie einigen Oberliga-Spielern. Auch Regionalliga-Einsätze sind im Team dabei. Die Plöner legten einen guten Start hin. Vor allem der flinke Stürmer Sebastian Werber-Balke machte auf sich aufmerksam.

Gute Anfangsphase der Gäste
„Wir hatten zwei, drei gute Umschaltmomente – wenn da der letzte Ball ankommt“, blickte Jochen Bauer, der als neuer Chefcoach den von Mats Böckmann-Rixen in der letzten Saison begonnenen Umbruch mit vielen jungen und talentierten Kickern fortführt, auf die erste Viertelstunde zurück.
Geduld zahlt sich aus – das 1:0 kurz vor der Pause
Auch dank des überragenden Innenverteidigers Paul Camps in einer stabilen Vierer-Abwehrkette blieb die Heimelf ohne Gegentreffer. Die Überlegenheit der Eidertaler, die lange ohne nennenswerte Torchance auskommen müssen, wird kurz vor der Halbzeit mit dem 1:0 belohnt. Einen Steckpass lupft Siedschlag über Plöns Torwart Oke Nommensen. Den Lattenabpraller verwertet Bartels zum 1:0.
Plön bricht ein – Eidertal dreht auf
Danach brechen alle Dämme der Schlossstädter. Der sehr tief stehende Gast aus Plön versucht weiterhin, spielerisch aus der Defensive dem Druck der Gastgeber auszuweichen. Doch das klappt nun nicht mehr wie gewünscht. „Das hat aber leider denen nachher das Genick gebrochen, da wir sie dann immer angelaufen haben, unter Druck gesetzt haben und sie dann nicht die Ruhe hatten, die Bälle entspannt rauszuspielen oder sicher rauszuspielen. Sondern uns die immer wieder in die Füße gespielt haben. Dann hat es irgendwann geknallt“, erzählte Moritz Neumann. Der Rekonvaleszent vertrat zusammen mit Carsten Struck den ortsabwesenden Trainer Chris Foley. „Man muss auch sagen, dass der Halbzeitpfiff für die Plöner zur richtigen Zeit kam, weil wir da richtig ins Rollen gekommen sind.“
Vier Tore binnen zehn Minuten
Innerhalb von zehn Minuten hat die SpVg aus dem torlosen Spiel ein 4:0 gemacht. „Wenn wir in der ersten Halbzeit das 0:0 länger halten, hätte das Spiel auch anders verlaufen können“, mutmaßte Bauer, „es ist eben eine extrem junge Truppe, Durchschnitt 19 Jahre. Nach dem 0:1 konnten wir nicht mehr dagegenhalten und sind ausgespielt worden. Die ersten 36 Minuten haben wir gut gespielt. Darauf können wir aufbauen. Da hat man gesehen, welches Potenzial in der jungen Truppe steckt. Dies möchten wir in den nächsten Spielen nutzen und das Team kontinuierlich weiterentwickeln.“
Oke Nommensen verhindert ein Debakel
Nach dem Seitenwechsel – und auch schon vorher – können sich die Plöner bei ihrem Torhüter Oke Nommensen bedanken, nicht weitaus mehr Gegentreffer eingefangen zu haben. „Der war überragend. Top gehalten. Der hat etliche rausgeholt“, lobte Bauer seinen jungen Rückhalt.

Viel Potenzial beim Gegner – und noch mehr bei Eidertal
Für die SpVg Eidertal Molfsee wird es nicht das letzte Spiel mit einem sehr hohen Sieg bleiben. Sicher, so wie das Amen in der Kirche. „Ich glaube nicht, dass Plön aktuell repräsentativ für eine Verbandsligamannschaft unter den ersten Fünf ist. Die haben noch viel zu lernen, die haben noch viel Potenzial, glaube ich. Viele junge, schnelle Spieler, aber die brauchen noch ein bisschen Zeit“, erkannte Neumann und winkte mit dem Zaunpfahl, wohin die Reise der Mannschaft von Chris Foley, der das Konglomerat an guten Buffern, die bei einmaligem Training in der Woche einen außergewöhnlich sehenswerten Ball spielen, perfekt moderiert.
Viel Lob für eine konzentrierte Teamleistung
„Es gab eigentlich nichts zu meckern. Im Gegenteil: Es war sehr, sehr ansehnlich. Sehr konzentriert von allen. Ich war erstaunt“, schob Struck nach und verteilte ein Lob für das Spiel seiner Mannschaft – exklusive der ersten Viertelstunde, die an den TSV Plön ging.
SpVg Eidertal Molfsee II: Dittmann– Walter (58. Klimmek), Camps, Dehner, de Mooy – Blümke (65. Langkowski), Matthes (65. Poetzsch) – Smit, Bartels (58. Viertel), Wolf (46. Prempeh) – Siedschlag.
Trainer: Carsten Struck.
TSV Plön: Nommensen – Schmäschke (45. Hinrichsen), Eicke Boeck (58. Nerger), Buchholz, Lange – Witt, Kohls (46. Heiner Boeck) – Kieback (46. Kohnke), Bott, Stegmaier (72. Pallokat) – Werber-Balke.
Trainer: Jochen Bauer.
SR: Jonas Tetzner (TSV Friedrichsberg-B).
Ass.: Christopher Polster, Kevin Köpke.
Z.: 100.
Tore: 1:0 Fin Bartels (36.), 2:0 Maximilian Walter (42.), 3:0 Fin Bartels (44.), 4:0 Finn Matthes (45.), 5:0 Joel Prempeh (49.), 6:0 Markus Poetzsch (75.), 7:0 Sebastian Klimmek (78., FE).
