4:2 – Joker Vico Dombrowski sticht für Eichede bei Inter Türkspor Kiel

von Ismail Yesilyurt

Arian Jashari (re., Inter Türkspor Kiel) bereinigt diese gefährliche Szene vor Evgenij Bieche (SV Eichede). Fotos: © Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel – SV Eichede 2:4 (2:1)

Noch nicht mal zwei Minuten benötigte Vico Dombrowski, um nach seiner Einwechselung für den Umschwung nach einem 1:2-Pausenrückstand zu sorgen. Nach einem von Türkspor-Keeper Christoph Zander abgewehrten Schuss knallte Eichedes Nummer neun den Ball zum 2:2 in die Maschen. Die erneute Führung durch Richard Arndt bereitete Dombrowski mit einem strammen Flachpass von links vor. Im Zentrum war Arndt einen Tick schneller als sein Gegenspieler und traf zur 3:2-Führung. Mit einem schönen Schuss gelang Dombrowski der letzte Treffer der Partie zum 4:2.

Damit sorgte der SV Eichede für etwas Wiedergutmachung mit dem 4:2 bei Inter Türkspor Kiel. Nach zuvor drei Niederlagen am Stück gegen den SV Todesfelde (1:5), TSV Bordesholm (1:2) und TSB Flensburg (0:2) verabschiedeten sich die Stormarner aus dem Titelrennen der beiden einzigen für die Regionalliga gemeldeten Mannschaften. Der SV Todesfelde steht damit kurz vor den Aufstiegsspielen zur Regionalliga Nord.

Die Begegnung zwischen zwei personell arg gebeutelten Teams beendete der Gast, der inkl. Ersatztorwart mit 15 Akteuren in die Landeshauptstadt angereist war, als verdienter Sieger. Die Eicheder erzeugten, vor allem nach der Pause, in der Offensive viel mehr Wucht und Power. Die Angriffe der Elf von Chefcoach Denny Skwierzynski produzierten nach dem Rückstand mehr Gewicht, was sich auch in Qualität und Quantität der Torchancen auf der Waage bemerkbar machte. Beim Tabellendritten der Aufstiegsrunde griffen die Mannschaftsteile insgesamt exakter ineinander.

Kapitäns-Duell - links Rezan Acer (Inter Türkspor Kiel), der gleich von Sascha Steinfeldt (SV Eichede) gefoult wird. © Ismail Yesilyurt
Kapitäns-Duell – links Rezan Acer (Inter Türkspor Kiel), der gleich von Sascha Steinfeldt (SV Eichede) gefoult wird.

Nichtsdestotrotz lag der vermeintliche Außenseiter zur Halbzeit mit 2:1 in Front. Die ersten Punkte in der Aufstiegsrunde für Türkspor lagen nach dem Wiederanpfiff somit in greifbarer Nähe. Zunächst startete Inter furios. Schlitzohr Rezan Acer ließ „Libero“ Niklas Baeskow gleich mächtig schwitzen. Doch der Heber mit Spin vom gegnerischen Mittelkreis der Marke „Tor des Monats“ senkte sich über den SVE-Keeper knapp über die Torlatte (2.).

Mit viel Tempo auf beiden Seiten gestalteten die Kieler zunächst optisch das Match etwas zu ihren Gunsten. Bis zum ersten Treffer tarierte das Spiel auf Augenhöhe, ehe die vielen Diagonalbälle der Eichede auf die gegnerische Viererkette Druck aufbauten. Das 0:1 schenkte die Heimelf her, als der Ball leichtfertig vor dem eigenen Strafraum vertändelt wurde. Luca Reimers hämmerte aus dem Strafraum das Leder hoch ins Inter-Gehäuse. Inter bleib aber in einem guten Flow gegen den Favoriten und verzeichnete die besseren Möglichkeiten im ersten Abschnitt. Badreddin Hamze zirkelte aus 18 Metern knapp rechts vorbei (38.). Drei Minuten später sorgte ein Flatterball von Eugen Halili aus 20 Metern bei SVE-Schlussmann Niklas Baeskow für Alarmstufe rot. Der Ball flatterte jedoch knapp über die Torlatte.

Dann ging es schnell. Über eine sehenswerte Kombination über rechts landete die Spielkugel beim zentral freistehenden Hamze. Der A-Jugendliche hämmerte aus kurzer Entfernung den Ball zu seinem zweiten Tor in der Aufstiegsrunde unter die Torlatte. Nur wenig später hatte die Mannschaft von Denny Skwierzcynski Sendepause auf ihrer rechten Mittelfeld- und Abwehrreihe. Einen weiten Einwurf von Halili nahm Acer im vollen Lauf mit. Reimers kam nicht mehr rechtzeitig hinterher, sodass Inters Mittelfeldantreiber aus spitzem Winkel zum 2:1 traf.

Niklas Baeskow (SV Eichede), der in Hälfte zwei weniger Arbeit auf sich zukommen sah, klärt als mitspielender Torwart vor Badreddin hamze (Inter Türkspor)
Niklas Baeskow (SV Eichede), der in Hälfte zwei weniger Arbeit auf sich zukommen sah, klärt als mitspielender Torwart vor Badreddin Hamze (mitte, Inter Türkspor).

Der Start nach dem Wiederanpfiff ähnelte dem vor etwas mehr als 60 Minuten. Die Landeshauptstädter kamen kurzfristig besser rein, ehe die Eicheder mehr und mehr das Kommando übernahmen und defensiv nicht viel zuließen. Mit der Einwechselung vom Dombrowski ging es dann los. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine erwähnenswerten Chancen auf beiden Seiten.

Der Offensivspieler verdiente sich in 30 Minuten Einsatzzeit eine gute Note. Hendrik Ostermann im Abwehrzentrum strahlte über die gesamte Spielzeit Ruhe und Souveränität aus. Der Eicheder Innenverteidiger wies eine hervorragende Zweikampfbilanz auf. Bei Inter Türkspor überragte – drei Mal müssen sie bestimmt nicht raten – Rezan Acer. In den zweiten 45 Minuten tauchte der Rechtsfuß wie auch seine anderen Mitspieler aber etwas unter. Auch Türkspors Marvin Lorentzen und Tom Schmidtke verdienten sich viel Lob.

Stimmen zum Spiel:

Denny Skwierczynski (Cheftrainer SV Eichede)
Christian Sankowski (Cheftrainer Inter Türkspor Kiel)

Inter Türkspor Kiel: Zander – Erol, Schmidtke, Yamak, Arian Jashari – Zinkondo – Lorenzen (89. Pena), Yildirimer (89. Ciftci), Acer, Halili (83. Ali) – Hamze (69. Ahmad Al Khudary).
Trainer: Christian Sankowski.

SV Eichede: Baeskow – Reimers, Meyer, Ostermann, Steinfeldt – Zaske, Arndt – Wittig, Bieche (61. Dombrowski), Albrecht (61. Rathjen) – Lahrtz (85. Gerrit Schubring).
Trainer: Denny Skwierczynski.

Schiedsrichter: Max Rosenthal (VfL Bad Schwartau.
Assistenten: Lukas Klingelhöfer, Hannes Wulf.
Unauffällig. Gleichbedeutend für eine gute Leistung mit viel Ruhe bei seinen Entscheidungen.

Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 Reimers (23.). 1:1 Hamze (43.), 2:1 Acer (45./+1), 2:2 Dombrowski (63.), 2:3 Arndt (83.), 2:4 Dombrowski (87.).

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