3:0 – Seidel, Petrick und Horstinger erledigen Kilias Hausaufgabe

von Ismail Yesilyurt

Benjamin Petrick (li.) und Julius Alt (Kilia Kiel) setzten nach Ballverlust den Gegner, hier Tobias Wetzel (Husumer SV), sofort unter Druck. © 2023 Ismail Yesilyurt


Im Titelkampf hat der FC Kilia Kiel im wahrsten Sinne des Wortes seine Hausaufgaben in der Oberliga Schleswig-Holstein mit guter Note abgegeben. Gegen den auf einem Abstiegsplatz stehenden Gast aus Husum endete die Partie in der Flens-Oberliga mit 3:0 (0:0).

Viele Zweien, aber auch eine Sechs!

Wenn man die (Schul)Noten für die erste Halbzeit betrachtet, gibt es in fast allen Bereichen mindestens ein gut für die Kieler. Lediglich im Gliederungspunkt Torchancenverwertung müssen sich die Kilianer ein ungenügend an den Kopf werfen lassen. „Entweder haben wir sie kläglich vergeben oder Husum hat es geschafft, immer ein Fuß davor zu kriegen“, kommentierte Kilia-Coach Nicola Soranno die Ladehemmung in den ersten 45 Minuten.

Nullnummer trotz gutem Spiel

Der Spitzenreiter, der vor dem Spiel seine dritte Mannschaft für die Meisterschaft ehrte und Shpend Meshekrani und den zu Inter Türkspor Kiel wechselnden Mohamad Mahmut verabschiedete, startete von Anpfiff an gleich ein Powerplay, vergab aber bei herrlichem Sommerwetter bis zur 20. Minute fahrlässig mehr als eine Handvoll an hochkarätigen Führungsmöglichkeiten. Die Husumer, die sich ab dem eigenen Mittelkreis eine wand aufbauten, konnten dann bis kurz vor der Pause die Angriffe von Kilia etwas eindämmen. „Trotzdem haben wir ein gutes Spiel gemacht. Haben nichts zugelassen, hinten konzentriert gespielt. Am Ende müssen wir geduldig bleiben“, resümierte Soranno.

Hier wird Ben Luca Nohns (Kilia Kiel) von Manuel Lorenzen (Husumer SV) am Abschluss gehindert. © 2023 Ismail Yesilyurt
Hier wird Ben Luca Nohns (Kilia Kiel) von Manuel Lorenzen (Husumer SV) am Abschluss gehindert. © 2023 Ismail Yesilyurt

Jan Matti Seidel wendet schreckliches Ende ab

Fürwahr, Kiels Keeper Finn Kornath hatte in der ersten Hälfte ganze zwei Mal den Ball in den Händen. Viele Umschaltaktionen des Tabellen-14. erstickten die Platzherren gleich im Gegenpressing. „Umso länger es 0:0 steht, umso ekliger wird es bei dem Wetter“, verwies Soranno auf das kräftezehrende Kreispokal-Halbfinale, das mit Verlängerung und Elfmeterschießen 8:7 beim Ligakonkurrenten TSV Bordesholm siegreich endete.

Die Partie nahm im späteren Verlauf schnell Abstand von einem schrecklichen Ende für das hochfavorisierte Team, das auf einen Husumer SV, der seine Aufgabe serh gut machte, mit großen Personalproblemen traf. So stand Trainer Sebastian Kiesbye, früher ein exzellenter Stürmer, mit auf der Spielerliste, von der aber kein Akteur eingewechselt wurde. Bei Kilia Kiel schon. Jan Matti Seidel ersetzte in der Halbzeit den im Abschluss glücklosen Ben Luca Nohns (muss mindestens 2 Tore machen) und verscheuchte nach noch nicht mal einer Minute Einsatzzeit mit einem Schuss von der Strafraumgrenze alle Pessimisten. Wenn es überhaupt einen gab!

3 Tore für Note 4

An den Noten änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Okay, nach den Treffern von Benjamin Petrick per Elfmeter (nach Foul von Keeper Niels Rainer an Petrick) und Lars Horstinger zum 3:0-Endstand verbesserte Kilia Kiel die 6 auf eine 4. Auch wenn erneut Chancenwucher angeboten wurde. Sollte morgen der ärgste Widersacher in der Meisterschaft SV Eichede gegen den PSV Neumünster nicht alle drei Punkte behalten, dann wird der Aufsteiger nach dem 3:0-Erfolg gegen den anderen Aufsteiger auf dem Sofa Meister (siehe Vorbericht). Das verdient die Note eins plus!

Kilia Kiel: Kornath – Lawson-Body, Wüllner, Ramo, Polonski (79. Horstinger) – Warncke – Trepca (72. Aouci), Alt, Yazgan, Petrick – Nohns (46. Seidel).
Trainer: Nicola Soranno.

Husumer SV: Rainer – Matthiesen, Manuel Lorenzen, Wetzel, Krause, Knoll – Sinzel, Henning Lorenzen, Guth – Westensee, Peters.
Trainer: Sebastian Kiesbye.

Schiedsrichter: Tim-Marvin Meyer (TuS Garbek).
Assistenten: Jorrit Jessen, Andre Koop.

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Seidel (46.), 2:0 Petrick (69., Foulelfmeter), 3:0 Horstinger (83.).

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