Grady Zinkondo (re., Inter Türkspor Kiel) zeigte eine gute Einstellung auf der Sechser-Position. © 2023 Ismail Yesilyurt
Gleich mit 0:3 unterliegt Inter Türkspor Kiel beim abstiegsgefährdeten FC Dornbreite. Den Grund für die Niederlage in Lübeck hatte Kiels Trainer Liridon Imeri schnell lokalisiert. „Ganz einfach. Es war eine reine Einstellungssache. Wir waren nicht zu 100 Prozent in diesen Zweikampfmodus, einfach dieses Spiel gewinnen zu wollen. Das war nicht die Mannschaft, die letzte Woche 8:2 gewonnen hat“,
Dornbreite mit 100-prozentiger Quote
Trotz der besseren Spielanlage und Kontrolle des Duells fahren die Kieler damit ohne Punkt aus der Marzipanstadt zurück. Die Mannschaft vom Steinrader Damm schießt drei Mal aufs Tor und weist nach dem Spiel eine 100-prozentige Trefferquote auf. „Man kann trotzdem sagen, dass die nicht unverdient gewonnen haben“, zeigte sich Liridon Imeri als fairer Verlierer.
Kieler mit Latein am Ende
Türkspor rannte immer wieder an. Bis zum Strafraum der Lübecker sah es gut aus. Doch dann war der Gast mit dem Latein am Ende. Die konzentrierte Defensivleistung der Elf von Thomas Manthey sprach für den FCD. Auch, weil den Interisti die letzte Konsequenz vorne und die Griffigkeit in den Zweikämpfen fehlte.
Liridon Imeri kündigt harte Welle an
„Immer gegen Mannschaften von unten haben wir immer Schwierigkeiten. Weil da so die Einstellung fehlt wie gegen die Teams von oben. Das muss ich der Mannschaft ankreiden. Damit bin ich sehr unzufrieden und werde jetzt Konsequenzen ziehen. Mit Jungs an den Start gehen werde, die in der Lage sind und wollen, noch die letzten Spiele mit Ehrgeiz und Leidenschaft zu bestreiten“, droht der Kieler Trainer, der aufgrund des aktuell dünnen Kaders den Konkurrenzkampf im eigenen Team vermisst.
Kein Zuckerbrot, aber Peitsche für Inter
Dennoch nimmt Imeri seine zumeist jüngeren Spieler auch ein wenig in Schutz. „Ich hinterfrage auch meine Aufstellung ab und zu. Eine junge Truppe spielt immer sehr unterschiedlich“, wird der 34-Jährige nun das Zuckerbrot verschließen und in den restlichen 7 Punktspielen die Peitsche rausholen.
System-Umstellung bringt keine Besserung
Nach der Pause stellte Inter Türkspor auf ein 3-4-3-System, um mehr Druck zu erzeugen, aber „wir hätten bis morgen früh spielen können“. Zu einem vernünftigen Torabschluss kamen die Gäste aus der Landeshauptstadt nicht in einem fairen Spiel. „Weil wir Begleitschutz gespielt haben“, hatte Imeri seinen Humor nicht verloren. „Grady Zinkondo und Serkan Yildirimer waren sehr aktiv und haben viel getan. Alle anderen haben geschlafen bis auf Torwart Christoph Zander“, lachte Imeri nach seiner Spielanalyse, in der auch Dornbreites zweifacher Torschütze Christian Peters eine Belobigung von Imeri erhielt.
Dornbreite Lübeck – Inter Türkspor Kiel 3:0 (1:0)
FC Dornbreite Lübeck: Hecht – Tiessen, Senghore, Worreschick, Peters (87. Kahlert), Amara (82. Meydaner), Scheibel (58. Günes), Mustafa, Brandt (85. Kornberger), Behrens (59. Görlitz), Akcasu.
Trainer: Thomas Manthey.
Inter Türkspor Kiel: Zander – Lahu (78. Schmidtke), Akbaba, Schnoor (72. Derici), Haye (55. Imasün) – Zinkondo, Yildirimer – Lorentzen, Petersen (65. Hamze), Adesanya – Alija.
Trainer: Liridon Imeri.
Schiedsrichter: Tim-Marvin Meyer (TuS Garbek).
Assistenten: Hendrik Plambeck, Maximilian Krebs.
Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Peters (24.), 2:0 Peters (64., Foulelfmeter), 3:0 Günes (79.).