Wasbek verdienter Sieger im Lokalderby beim SV Tungendorf mit 2:1

von Olaf Wegerich

Leon Siewers (SVT). © 2024 Olaf Wegerich


Der SV Wasbek ist in der Verbandsliga West weiterhin das Maß aller Dinge. Auch am 5. Spieltag siegte der Aufsteiger im Lokalderby beim SV Tungendorf vor 200 Zuschauern mit 2:1 (0:0) und steht damit weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze. Der SV Tungendorf rutscht nach der bereits dritten Niederlage auf den 13. Platz. Dabei führen drei krasse Fehler zu drei Toren. Luca Grammes (48.) bringt die Gastgeber nach der Pause in Führung. Nur vier Minuten später gelingt Finn Luca Kruse (52.) per Foulelfmeter der Ausgleich. Der Siegtreffer für die Gäste gelingt Rune Linus Kulig (57.).

Die Mannschaft von Trainer Pascal Rüdiger begann sofort sehr druckvoll und erspielte sich gegen die sehr defensiv eingestellten Gastgeber eine Vielzahl von guten Torchancen.

Die erste gute Aktion nach einem Angriff über die linke Seite kann Torhüter Jannik Glawe gegen Youri von der Mehden (12.) mutig klären. Nur sechs Minuten später ist von der Mehden nach Zuspiel von Lukas Brandt erneut in guter Schussposition, doch mit vereinten Kräften kann der SVT klären.

Jannik Glawe (SVT) hält den Schuss von Vitali von der Mehden (Wasbek). © 2024 Olaf Wegerich
Jannik Glawe (SVT) hält den Schuss von Vitali von der Mehden (Wasbek). © 2024 Olaf Wegerich

Doch die Gastgeber igeln sich keineswegs hinten ein und haben durch Luca Grammes (20.), der über die linke Seite frei durch ist, ihrerseits eine Riesenchance, in Führung zu gehen, doch Torhüter Alexander Röschmann kann halten.

Dann drehen die technisch versierten Gäste richtig auf und kommen gefühlt im Minutentakt zu gefährlichen Abschlüssen. Finn Kruse (26.) und Lukas Brandt (29.), der mit einem Flachschuss am aufmerksamen Glawe scheitert, sowie Rune Kulig (35.), der einen Freistoß neben das Tor setzt, und Vitali von der Mehden (37.), der ebenfalls daneben zielt, können kein Kapital aus der phasenweise erdrückenden Überlegenheit der Wasbeker ziehen.

Für die Gastgeber, die sich deutlich verbessert im Gegensatz zum verlorenen Heimspiel gegen Wilster zeigen, haben Fyn Luca Rose (44.) mit einem Flachschuss, den Röschmann parieren kann, und Felix Schlagelambers (45.) mit einem Freistoß, gefühlt von der Mittellinie, noch zwei Torannäherungen.

Rune Linus Kulig (Wasbek) gegen (SVT). © 2024 Olaf Wegerich
Rune Linus Kulig (Wasbek) gegen (SVT). © 2024 Olaf Wegerich

Nach der Pause ist die Mannschaft von Trainer Thilo Becker auf einmal am Drücker. Zunächst drischt Luca Grammes (47.) noch eine Direktabnahme von Leon Siewers über das Tor. Doch dann unterläuft dem Wasbeker Torhüter ein verhängnisvoller Fehlpass, als er Luca Grammes (48.) den Ball direkt vor die Füße spielt, was der Tungendorfer zum 1:0-Führungstreffer nutzt.

Doch die Führung hält nicht lange. Nachdem zunächst Glawe einen strammen Schuss von Vitali von der Mehden (51.) zur Ecke abgewehrt hatte, unterläuft Linus Knöfel im Strafraum ein fataler Fehlpass. SVT-Torhüter Glawe touchiert den auf ihn zulaufenden Vitali von der Mehden leicht und der geht zu Boden. Den fälligen Strafstoß verwandelt Finn Luca Kruse (52.) sicher zum 1:1-Gleichstand.

Nur fünf Minuten später leistet sich Torhüter Jannik Glawe einen dicken Bock, als er Rune Kulig umspielen will und dabei hängen bleibt. Kulig (57.) sagt Danke und trifft zum 2:1 für die Gäste.

Jan Lipke (SVT) gegen Lukas Brandt (stehend, Wasbek). © 2024 Olaf Wegerich
Jan Lipke (SVT) gegen Lukas Brandt (stehend, Wasbek). © 2024 Olaf Wegerich

Danach verflacht das Spiel zunehmend. Tungendorf hat nun deutlich mehr Ballbesitz, schafft es aber gegen die jetzt deutlich passiveren Wasbeker nicht, zu klaren Torchancen zu kommen. Dennoch sehen die zahlreichen Zuschauer ein gutes und sehr faires Verbandsligaspiel mit einer Vielzahl an Torchancen.

So gewinnt der SV Wasbek zwar verdient wegen der deutlichen Feldvorteile und vieler glasklarer Torchancen, doch beide Tore der Gäste resultierten aus krassen Fehlern.

„Das ist bitter. Das war ein klares Unentschieden. Zwei individuelle Fehler entscheiden das Spiel gegen uns. Natürlich kommt Wasbek zu Chancen, aber auch wir hatten Aktionen nach vorne. Wir haben Wasbek lange in Schach gehalten, hatten aber nicht das nötige Spielglück auf unserer Seite“, klagte SVT-Trainer Thilo Becker. Trotz der unschönen Tabellensituation ist Becker weiterhin grundsätzlich optimistisch. „Wir mussten auf mehreren Positionen durchtauschen. Da ist es normal, dass noch nicht alles sitzt. Das merkt man dann auch bei der Entscheidungsfindung auf dem Platz. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Jetzt müssen wir den Bock umstoßen“, fordert Becker vor dem nächsten Spiel am kommenden Samstag beim TUS Nortorf.

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