Lennard Reinke (Probsteier SG) erzielt den Siegtreffer gegen Suchsdorf mit seinem Move – um den Gegner schlängeln. © 2025 Ismail Yesilyurt
Nachfolgend die Übersicht der Spiele in der Verbandsliga Ost am 29. Spieltag. Weitere Spiele folgen.
Gettorfer SC – MTV Dänischenhagen 1:4 (0:3)
Im richtungsweisenden Duell der Verbandsliga Ost hat der Gettorfer SC einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen müssen. Gegen den direkten Konkurrenten MTV Dänischenhagen setzte es im Derby eine deutliche 1:4 (0:3)-Niederlage. Damit zieht der MTV aufgrund des besseren Torverhältnisses bei nun ebenfalls 33 Punkten am GSC vorbei. Gettorf bleibt rutscht auf dem Relegationsplatz, hat jedoch am Mittwoch im Nachholspiel beim Tabellenführer SVE Comet Kiel noch die Chance, diesen mit einem Punktgewinn wieder zu verlassen
Die Partie begann intensiv, beide Teams wussten um die Bedeutung der Begegnung. In der 13. Minute nutzte Dänischenhagen eine seiner ersten Möglichkeiten zur Führung: Marc Petersen köpfte zum 0:1 ein. In der Folge übernahmen die Gäste das Kommando und setzten Gettorf defensiv immer wieder unter Druck. Folgerichtig erhöhte Moritz Schweimer in der 32. Minute per Foulelfmeter auf 0:2.
Kurz vor der Pause wurde es turbulent: Erst traf Tim Ladewig zum 0:3 (45.), dann vergab Schweimer in der Nachspielzeit einen weiteren Strafstoß – Gettorfs Keeper Henrik Holz parierte stark. Direkt im Anschluss sah Jannik Herzig Gelb-Rot, wodurch die Gastgeber die zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten mussten.
Trotz numerischer Überlegenheit des MTV wirkte es zeitweise, als spiele Gettorf mit einem Mann mehr. „Tatsächlich aber war es genau andersrum gefühlt. Es fühlte sich eher so an, als wenn Gettorf auf einmal einen Mann mehr auf dem Platz hätte“, meinte MTV-Coach Frank Knocke. Seine Mannschaft verwaltete die Führung jedoch souverän und setzte durch Philip Albers (62.) den vierten Treffer nach.
Der späte Ehrentreffer von Kimo Heik (74.) änderte nichts mehr am Spielverlauf. Am Ende stand ein verdienter Sieg für Dänischenhagen, der den Klassenerhalt nach einer sehr laaaangen Durststrecke des Knocke-Ensembles vor dem letzten Spieltag beim Eckernförder SV II in greifbare Nähe rückt.
Stimmen zum Spiel
Gettorfer SC: Holz – Kingal, Herzig, Kjell Hartmann, Andersen, Schmidt, Lipfert, Kessler, Weihrauch (74. Dubau), Wolf (68. Sebastian Siek), Heik.
Trainer: Stefan Röschmann.
MTV Dänischenhagen: Joachim – Schwind, Thore Ceynowa, Schweimer – Buck, Petersen (24. Pannek), Malte Ceynow, Koring (69. Spoerck Munoz)– Ladewig, Stephan Wendt (36. Albers (89. Kevin Wendt)), Mischak (79. Benninghoff).
Trainer: Frank Knocke.
SR: Jerrick Christiansen (TSB Flensburg).
Ass.: Omid Nazari, Niklas Fink.
Z.: 100.
Bes. Vorkommn.: Henrik Holz (GSC) hält Foulelfmeter von Moritz Schweimer (45/+4).
Gelb-Rote Karte: Jannik Herzig (45/+4., GSC).
Tore: 0:1 Marc Petersen (13.), 0:2 Moritz Schweimer (32., FE), 0:3 Tim Ladewig (45.), 0:4 Philip Albers (62.), 1:4 Kimo Heik (74.).
SG Eckernförde/F. – SVE Comet Kiel 4:3 (0:1)
Party-Crasher ist die SG Eckernförde/Fleckeby. Der Tabellenvierte verhindert mit einem verdienten 4:3 gegen den Tabellenführer SVE Comet Kiel die vorzeitige Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Schleswig des Gegenübers.
Sicherlich haben die Kieler nach der zweiten Führung mit dem 3:2 durch Maurice Knutzen schon die Sektkorken ausgepackt. Denn auch mit einem Unentschieden, aufgrund des weitaus besseren Torverhältnisses, ist alles paletti bei den Gästen.
Pustekuchen! Elf tapfere Schneiderlein – nur noch der in der Nachspielzeit eingewechselte Trainer Björn Brünglinghaus und Ersatzkeeper Fynn Nimmrich saßen auf der Bank – schlagen gnadenlos zurück: 3:3, 4:3. So gibt es für den SVE nur Selters statt Sekt in einem interessanten Spielverlauf mit zweimaligem Führungswechsel.
„Über 90 Minuten gesehen nicht unverdient“, holte Björn Brünglinghaus nach seinem Kurzeinsatz Luft, „erste Halbzeit waren wir meiner Meinung nach die bessere Mannschaft.“
Trotz guter Chancen ging es für die SG jedoch mit einem unglücklichen 0:1-Rückstand in die Pause – statt eines möglichen 3:1.
Die hohe Phonstärke in der Comet-Kabine scheint die Gastgeber zusätzlich anzuspornen. Mit gutem Spiel drehen die Gastgeber schließlich die Partie. Beide Torhüter, Jordan Haarig und Tjark Rasch, rückten mit starken Paraden in den Mittelpunkt. . Doch der SVE schlägt wieder zurück mit einer erneuten Führung. „Lassen die Köpfe aber nicht hängen“, wird der Mut der Brüngling-Truppe in einem für die Zuschauer kurzweiligen Match belohnt – auch wenn glücklich.
„„Uns fehlte in dem Spiel komplett die Leidenschaft und das Feuer“, ärgerte sich Comet-Headcoach Steve Frank über den verpassten Matchball. Die nächste Chance zur Meisterfeier bietet sich bereits am Mittwoch im Nachholspiel gegen den Gettorfer SC. Und Hand aufs Herz: Meisterschaft und Aufstieg vor den eigenen Fans zu feiern, hätte und hat seinen Reiz!
Stimmen zum Spiel
SG Eckernförde/Fleckeby: Haarig – Cedric Kuczynski, Lukas Kommorovski, Bo Brünglinghaus, Jannik Kommorovski – Paulsen, Hamann, Bertermann (90./+4 Björn Brünglinghaus) – Hanisch, Szymetzko, Janßen.
Trainer: Björn Brünglinghaus.
SVE Comet Kiel: Rasch – Lahu (86. Oskar Kusnierczyk), Lawson-Body, Morina, Yilmaz – Oskar Kusnierczyk, Petersen (56. Rassmanns), Assameur (69. Assameur) – Milbradt, Knutzen, Gaber.
Trainer: Steve Frank.
SR: Justin Fedde (SV Hochdonn).
Ass.: Til Schröder, Finn-Ole Heller.
Z: 55.
Tore: 0:1 Marcel Gaber (28.), 1:1 Oskar Kusnierczyk (53., ET), 2:1 Luca Bertermann (62.), 2:2 Janneck Rassmanns (71.), 2:3 Maurice Knutzen (80.), 3:3 Levin Szyymetzko (82.), 4:3 Ben Janßen (85.).
Probsteier SG – Suchsdorfer SV 3:2 (1:2)
Charaktertest bestanden! Oder? Nach einem 0:2-Rückstand gegen Aufsteiger Suchsdorfer SV zeigt der Tabellendritte Probsteier SG, dass man gewillt ist, die Chance auf den Relegationsplatz zu nutzen. Am Ende dreht das Team von Cheftrainer Samed Erol das Spiel in einen 3:2-Erfolg.
Gegen den spielstarken Aufsteiger aus Suchsdorf wusste Erol, dass es kein leichtes Spiel werden würde. Die Gäste wollten mitspielen – und das taten sie auch. Die Gegentore resultierten jeweils aus Ballverlusten der Probsteier SG: einmal im Spielaufbau der Gastgeber und einmal nach einer Ecke, die Suchsdorf zu einem schnellen Umschaltspiel nutzte. Nach 25 Minuten führten die Gäste durch die Saisontore 11 und 12 von Ole Sellmer verdient mit 2:0.
Erol war mit dem Auftritt seiner Mannschaft vor der Pause alles andere als zufrieden: „Wir haben in keiner Phase der ersten Halbzeit ins Spiel gefunden. Von außen würde man denken, bei Suchsdorf geht es noch um etwas – bei uns nur noch um die goldene Ananas“, ärgerte sich der PSG-Coach. Er sprach von der „schlechtesten Halbzeit der Saison“. Zum Glück gab es einen Katalysator für den Umschwung: Azem Mehanovic wurde gefoult und verwandelte selbst den fälligen Elfmeter zum 1:2 (39.).
„Das hat in der zweiten Halbzeit richtig gefruchtet“, so Erol. Das Tor sowie zwei taktische Wechsel vor der Pause wirkten nachhaltig. Ein völlig anderes Gesicht zeigte sich nach Wiederanpfiff: Suchsdorf wirkte verunsichert, während die Probsteier SG aggressiver und bissiger agierte, den Gegner früh störte und nach vorne gute Ideen zeigte. Nach dem Ausgleich durch Jorve Steffen (55.) war das momentum bei den Gastgebern. Das 3:2 markierte Lennard Reinke per feiner Einzelleistung nach Vorarbeit vom Abwehr-Hünen Christoph Will, der für die Schlussphase in den Sturm beordert worden war.
„Kämpferisch eine Superleistung meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Wir wollten unsere Hausaufgaben machen – dritter Sieg in Folge“, so Erol. Am letzten Spieltag trifft das Team auf Flintbek und hofft dabei auf Schützenhilfe aus Barkelsby.
„Spielen eine generell gute erste Halbzeit. Haben nicht extrem viel Ballbesitz, aber super viele gute Umschaltmomente“, sagte Dennis Guscinas, der nach dem berufsbedingten Ortswechsel und Weggang von Chresten Hilbich nun zusammen mit Mischa Wolf (an diesem 29. Spieltag ortsabwesend) das Traineramt übernommen hat.
„Das haben wir da wirklich schon ziemlich gut gemacht. Gerade in den Zweikämpfen. Aber auch wie kompakt wir es gestaltet haben. In der Halbzeit nehmen wir uns dann natürlich schon was. Aber kommen total verunsichert auf den Platz zurück. Was Probstei dann auch gemerkt hat, führt die gute Phase der Heimelf zum 2:2.
Suchsdorf spielt nicht mehr sauber, hat weniger Entlastungsangriffe, da zu hektisch in vielen Situationen. „Im Endeffekt muss man sagen, aufgrund der zweiten Halbzeit ist es, glaube ich, schon in Ordnung, dass Probstei gewinnt. Und dennoch wäre glaube ich ein Punktgewinn absolut in Ordnung gewesen. Ein bisschen unglücklich für uns, aber trotzdem von uns kein schlechtes Auswärtsspiel“, zog Dennis Guscinas ein positives Fazit.
Stimmen zum Spiel
Probsteier SG 2012: Bohrmann – Töremen (46. Schümann), Osmanovic, Will, Schindler (27. Puls) – Akbulut (77. Hadzimujic), Schröder – Kraatz (30. Yurtseven), Mehanovic, Steffen (66. Witt) – Reinke.
Trainer: Samed Erol.
Suchsdorfer SV: Berger – Joneleit, Kratzenberg, Domnick (69. Fildebrandt) – Lübbehusen, Blasel (77. Borchers), Jenisch (62. Hilbich), Domscheit (46. Herfurth) – Reinke (50. Petersen), Sellmer, Weiß.
Trainer: Dennis Guscinas.
SR: Simon Pieper (Weiche Flensburg 08).
Ass.: Markus Meyer, Maik Schmuck.
Z.: 50.
Tore: 0:1 Ole Sellmer (8.), 0:2 Ole Sellmer (24.), 1:2 Azem Mehanovic (39., FE), 2:2 Jorve Steffen (55.), 3:2 Lennard Reinke (85.).
Concordia Schönkirchen – SG Oldenburg/G. 1:2 (0:2)
TSG Concordia Schönkirchen: Mayer – Flemming, Johannsen (46. Lange), Aydemir, Meyer (71. Redmer), Block – Cheriag, Laydorff, Kasim – Moradi (46. Wagner), Graucob.
Trainer: Jan Sell.
SG Oldenburg/Göhl: Ott – Schümann, Brunner, Gradert – Wellendorf, Janner, Radzwill (78. Fuhrmann), Dennis Kowski, Viehrig – Ehrich (77. Bräuer), Prüß.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
SR: Philipp Eilers (SV Henstedt-Ulzburg).
Ass.: Hendrik Hallmen, Kester Tode.
Z.: 60.
Tore: 0:1 Connor Prüß (3.), 0:2 Yannik Radzwill (11.), 1:2 Niklas Graucob (80.).