Übersicht VL Ost: MED SV gewinnt spektakulären 5:4-Krimi in Heikendorf

von Ismail Yesilyurt

Patrick Trautmann (MED SV) wird zum Helden in Heikendorf. © 2023 Ismail Yesilyurt

Nachfolgend die Übersicht der Landesliga Schleswig mit allen Aufstellungen und Toren.

Die Begegnung in der Verbandsliga Ost zwischen dem Heikendorfer SV und MED SV entwickelt sich zu einem höchst spannenden Fußballkrimi im Heikendorfer Kino-Stadion. Den Blockbuster in Heikendorf gewinnt am Ende der MED SV mit 5:4 mit einem dramatischen Ende.

Weil der HSV in 10 Minuten alles kaputt macht, was man bis zur Halbzeit mühsam aufgebaut hatte. Nach einem 2:1-Pausenstand für den HSV steht es plötzlich 5:2 für den MED SV. Nach genau einer Stunde Spielzeit.

Dabei beginnt alles ganz normal. Dennis Lühr bringt die eigentlich favorisierten Gastgeber mit 1:0 in Front. Zuvor vergab der Gast selbst das 1:0. Nach dem 1:1 durch einen Foulelfmeter, Serhat Ortac war nach einer schönen Einzelleistung gefoult worden, sind Möglichkeiten für beide Seiten zur einer Führung in einem Match auf Augenhöhe vorhanden. Das 2:1 gelingt dann den Platzherren in der Nachspielzeit.

Nach der Pause läuft es wie geschmiert für die Kieler. 2:2, 2:3, 2:4 und 2:5 in 10 Minuten, das ist der erste Höhepunkt in diesem Spielfilm. HSV-Coach Mark Hungerecker reagiert. Die Vierer-Abwehrkette wird aufgelöst zum All-in.

Auch die gelb-rote Karte nach dem 3:5 hält die Heimelf nicht von der Richtung ab, in die man drängt. Während der MSV vergisst nachzulegen, verkürzen die Heikendorfer in Unterzahl auf 4:5. Und in der Nachspielzeit gibt es noch einmal einen dramatischen Höhepunkt. Doch Keeper Trautmann hält den Elfmeter und rettet somit den Sieg.

Mehmet Kaya (Trainer MED SV)

Weitere Stimme folgt.

Gute Moral beim TSV Plön! Den ersten zwei-Tore-Rückstand können die Gastgeber verkürzen, den zweiten egalisieren. Dabei gibt es kräftige Unterstützung des TSV bei den Gegentreffern durch unsauberes Passspiel und unnötige Ballverluste.

„Oldenburg/Göhl hatte insgesamt 4 Chancen. Und wir 10-11. Hätten das Spiel eigentlich schon für uns entscheiden müssen. Obwohl ein sehr gute Spielkontrolle hatten, mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz“, ist in diesem Duell der Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen (Plön) und Pascale Janner (SG Oldenburg/Göhl) die Heimelf in der Verteidigung zu nachlässig.

Nach dem 1:3 in der zweiten Halbzeit bringt Böckmann-Rixen die Trumpfkarte mit Torjäger Philipp Grandt, dem der Doppelpack zum 3:3 gelingt. Zum Schluss haben die Plöner keine Fortune. Bei 2 dicken Möglichkeiten. Die erste donnert ein SG-Akteur nach einem Pass des Plöners Schmäschke, der auch einen Treffer von Grandt vorbereitete, an die eigene Unterkante der Latte. Dann wird ein Plöner Spieler vor einem möglichen 4:3 mit einer unsanften und sehr aggressiven Grätsche gefoult. Kein Tor und „nur“ gelb für den Gäste-Akteur.

Mats Böckmann-Rixen (Trainer TSV Plön)

Den Personalengpass auf beiden Seiten verkraftet die Probsteier SG beim Auswärtsspiel bei der SG Eckernförde/Fleckeby nathloser. Vom Landesliga-Absteiger kehrt die Auswahl von Neucoach Samed Erol, der mit Luca Timm seinen dritten Torwart als Feldspieler einwechselte, mit einem klaren 4:0 zurück. Damit glättet die PSG das etwas unglückliche 1:2 beim Wiker SV vom letzten Wochenende.

„Wir waren sehr dünn besetzt. Von daher war es eine super Leistung“, freute sich Erol, dass der Kader in der Breite sehr gut besetzt ist. Entsprechend der Personallage beschnuppern sich beide Seiten zunächst nach dem Anpfiff. Auch die hochsommerlichen Temperaturen laden zu einem wilden Mittelfeldgeplänkel ein.

Die erste Chance des Spiels nach einem Eckball nutzen die Gäste zur Führung. Tjark Heinemann ist der Glückliche, dem den Ball vor die Füße rollt zum Abstauber. Die Probsteier SG übernimmt danach die Ballkontrolle und größeren Spielanteile.

Die zweiten 45 Minuten werden der Erol-Truppe nach der Pause nicht gefährlich. Die SG wird vom eigenen Gehäuse ferngehalten und bei der Chancenverwertung ist die Probsteier SG sehr effektiv. Fast jede Möglichkeit wird verwertet.

Protagonisten des verdienten Erfolges sind die herausragenden Justus Schröder, der noch in der A-Jugend spielen könnte und von Coach Erol „eine Weltklasse-Leistung“ bescheinigt bekommt, und Azem Mehanovic, der zudem mit zwei Assists und genauso wie Schröder einem Tor glänzt.

Samed Erol (Trainer Probsteier SG)

Die GSC-Elf von Stefan Röschmann findet einen guten Einstieg in dieses Duell zwischen Absteiger und Aufsteiger. “Wir hätten gut und gerne 1:0 führen können. Haben dann das Heft nach 15 Minuten aus der Hand gegeben”, bemerkte Röschmann. Das 1:0 für Suchsdorf ist dann verdient, da die beweglichen Gäste in der Zweikampfführung stärker sind und offensiv mehr Akzente setzen. Doch nach Foul an Malte Jessen verwandelt Max Andersen den fälligen Elfmeter zum 1:1 und bringt mehr Schwung in die Reihen der Gettorfer.

Die eigenen Chancen vor und nach der Halbzeit zum 2:1 nutzt die Heimelf nicht und kassiert später selbst das 1:2.Vor der Pause bleibt Malte Jessen (42.) nach einem tiefem Ball von Noah Wolf an Keeper Mats Berger hängen. Wolf hat nach der Pause das selbe Vergnügen gegen Berger (47.). Somit ist der Weg frei für die erneute zweite Führung der Kieler. Malte Kratzenberg, der nicht energisch genug durch den GSC gestört wird, trifft zum 2:1.

Nach einer ereignislosen Zeitspanne zwischen Pausen- und Schlusspfiff erhöhen die Gettorfer das Risiko, und müssen dann die endgültige Entscheidung hinnehmen. Durch Marcel Reinke, der den etwas aufgerückten GSC-Schlussmann Daniel Quoos überlupft. Der Torschütze muss etwas später schwer verletzt vom Feld runter.

Chresten Hilbich (Trainer Suchsdorfer SV)
Stefan Röschmann (Trainer Gettorfer SC)

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